Beschreibung des Vorschlags
Momentan zeichnet sich der Wittener Nahverkehr dadurch aus, dass er aus viel Busparallelverkehr zur Wittener Straßenbahn besteht. So gibt es Linien (320 und 375), die von Witten-Annen über -Mitte und -Heven nach -Herbede führen und der effizienten Straßenbahn auf der gleichen Relation Mitte – Heven die Fahrgäste „stehlen“. Dabei verursachen die Buslinien Zusatzkosten, die wiederum verhindern, dass andere attraktive Busrelationen im Stadtgebiet aufgebaut werden.
Eine solche fehlende Relation ist eine Verbindung (Herbede /) Bochum-Querenburg – Heven – Crengeldanz – Stockum (- Dortmund-Oespel).
Der Vorschlag ist, dass diese neue Linie u.a. die bestehende Buslinie 320 (und teilweise die Linie 375) auf Hevener Gebiet ersetzt. Das ist möglich, da nur wenige Fahrgäste auf den Unterwegshalten (H) Heven-Dorf in der Dorfstr., (H) Kohlbahn, (H) Steinhügel und (H) Potthofstr. ein- und aussteigen. Das Gros der Fahrgäste der Linie 320 möchte entferntere Ziele wie Herbede oder die Ruhr-Universität erreichen und nutzt aus Bequemlichkeit den Bus anstelle der Straßenbahn, da ersterer eine umstiegsfreie, wenngleich langwierige Fahrt ermöglicht.²
Ein attraktiver Umstieg aus der effizienten Straßenbahn in Busse nach Herbede oder Querenburg oder im Idealfall die Verlängerung der Straßenbahnstrecke nach Herbede hinein, würde es ermöglichen, dass die genannten Unterwegshalte seltener angefahren und dadurch Buskilometer eingespart werden könnten. Die beste Lösung wäre dabei, wenn auch der östliche Ast der heutigen Buslinie 320 wieder in eine Straßenbahn umgewandelt werden würde.
Um die Fahrgäste der genannten Haltestellen für eine Fahrt in die Wittener Innenstadt oder zum Hauptbahnhof an die Straßenbahn anzubinden, wird hier diese Linie mit einem 60-Minuten-Takt vorgeschlagen. Sie bindet Teile Hevens und Querenburgs an drei Stellen an die bisher einzige Schienenstrecke Wittens an (welche ihrerseits in die Wittener und Bochumer Innenstadt und nach Bochum-Langendreer führt): (H) Heven-Dorf, (H) Heven-Hellweg und (H) Crengeldanz; über einen Umstieg in Stockum besteht ferner eine Anbindung an Dortmund. Seinerseits wird der Wittener Stadtteil Stockum attraktiver an die Wittener Schienenstrecke und die Linien nach Bochum angebunden.
Sogar eine umstiegsfreie Direktverbindung der beiden Universitäten Ruhr-Universität Bochum und Technische Universität Dortmund wäre denkbar, sofern man die vorgeschlagene Linie optional von Stockum bis an die TU verlängern würde.
² Zu Zeiten, an denen der Schnellbus SB 38 die Relation Mitte – Herbede bedient, nutzen die Fahrgäste bevorzugt diese Anbindung, selbst dann, wenn dies den Umstieg am Zentralen Omnibusbahnhof erfordert. Es liegt also nicht unbedingt eine Abneigung gegen attraktiv gestaltete Umstiege vor, sondern lediglich die Bevorzugung einer umstiegsfreie Busverbindung, wenn die Fahrtdauer beider Alternativen nur unwesentlich von einander abweicht.
Gern weiter zum Bahnhof Oespel oder zum Bahnhof DO-Uni