ECE: Frankfurt am Main – Krakau

 

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Beschreibung des Vorschlags

Ich habe in meinem Vorschlag Stettin-Berlin schon erwähnt, dass ich mir eine stärkere Verbindung des südlichen Polens mit Sachsen und Mitteldeutschland wünsche. Daher habe ich das mal in einen eigenen Vorschlag gegossen.

Wofür steht ECE? ECE = EuropaCityExpress –> analog ICE

Was ist das Ziel? Ziel soll sein, dass Krakau in unter 6h mit dem Frankfurter Flughafen verbunden wird. Je nach Ausbaustandard wären vlt. sogar 5h möglich. Das hängt aber stark davon ab, wie viel man investieren möchte.

Welcher Takt ist angedacht? Der ECE soll alle 2h fahren.

Beschreibung:

Flughafen Frankfurt – Gelnhausen

Hier gibt es Neubaubedarf in Form eines Tunnels durch den Osten Frankfurts. Dies wird derzeit auch diskutiert, dass der Frankfurter Hauptbahnhof Durchgangsgleise für den Fernverkehr bekommt und man weniger Zeit verliert, weil der Zug wenden muss. Ich habe hier nur eine beispielhafte Führung eingezeichnet. Die konkrete Führung wird derzeit ja ermittelt, weshalb ich mich der anschließen würde. Hinter Gelnhausen fädelt die Strecke aus der Bestandsstrecke aus.

Gelnhausen – Kalbach

Hier ist sowieso ein Neubau geplant, damit die Schnellfahrstrecke Hannover-Würzburg besser angebunden wird. Ich bin den Verlauf hier auf der Karte gefolgt. Wenn der noch abweichen sollte, dann wird natürlich die abweichende Route befahren.

Kalbach – Kirchheim

Hier wird die Bestandsstrecke genutzt. Sollte es betrieblich Sinn machen, könnte noch in Fulda gehalten werden, um in andere Fernverkehrszüge umsteigen zu können.

Kirchheim – Erfurt

Dort soll es meiner Meinung nach eine Neubau-Verbindungsstrecke geben. So wird die alte, kurvige und langsame Strecke über Bad Hersfeld umgangen und man kann sehr viel Zeit sparen. Diese Verbindungsstrecke soll für Tempo 200 ausgelegt werden. Die übrige Strecke wird an Teilen bereits ausgebaut, wobei ich eine generelle Anhebung der Höchstgeschwindigkeit auf 200 km/h für sinnvoll erachte. Dadurch wird der Knoten Erfurt zügig erreicht. Dieser Ausbau würde auch für Strecken von Berlin nach Frankfurt sinnvoll sein, da so auch deutlich kürzere Fahrzeiten möglich wären.

Erfurt – Leipzig

Hier wird die Bestandsstrecke genutzt. Eine Fahrt über Halle kommt für mich nicht in Frage, da die Linie eine Ost-West-Ausrichtung hat und der Umstieg zu den schnellen Strecken bereits in Erfurt erfolgen würde.

Leipzig – Dresden

Die Strecke sollte komplett auf 200 km/h ausgebaut werden. Ob der Zug tatsächlich bis zum Hauptbahnhof fahren sollte oder schon in Dresden Neustadt wenden sollte, hängt vom Fahrplan und den zugehörigen Streckenslots ab.

Dresden – Görlitz

Diese Strecke soll auf 160 km/h ausgebaut werden, was zusätzlich dem Regionalverkehr zu gute kommt. Für eine noch höhere Geschwindigkeit müsste die Strecke wahrscheinlich begradigt werden, was noch teurer wird. Eine zusätzliche Option wären aus Ortsumfahrungen von Bautzen und Löbau, weil dort neben niedrigen Streckengeschwindigkeiten, auch Konflikte mit dem Regionalverkehr entstehen können. Zudem könnte man so den Güterverkehr aus den Städten raus halten, was zu einer Lärminderung führt. Görlitz selbst ist nur ein Systemhalt, wo Personal getauscht wird. Zusätzlich ergibt sich ein stündlicher Takt zwischen Görlitz und Krakau mit meinem vorgeschlagenen EC.

Görlitz – Weglinec

Die Strecke soll auf Tempo 200 ausgebaut werden. So profitieren der EC und der ECE von kürzeren Fahrzeiten.

Weglinec – Krakau

Die Bestandsstrecke soll auf 250 oder 300 km/h ausgebaut werden. Dies hängt davon ab, wie viel Fernverkehr innerhalb Polens davon zusätzlich profitieren würde. Je mehr es ist, desto eher kann man Tempo 300 rechtfertigen. Sollte man sich für 300 km/h entscheiden, könnte man eine Fahrzeit von Krakau bis Frankfurt Flughafen von 5h hinbekommen. Andernfalls sollten es trotzdem weniger als 6h sein. In der Metropolregion Katowice wäre ein Ausbau von 300 km/h aber zu viel des guten. Da wären 200 km/h das höchste der Gefühle.

 

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40 Kommentare zu “ECE: Frankfurt am Main – Krakau

  1. Ich finde diese  Idee sehr gut. Doch damit diese ECE-Linie realisiert wird muss noch viel passieren. Der Osten von Deutschland wäre viel besser angeschlossen. Mit der ECE-Linie kann man auch die zwei Inlandsflüge Frankfurt-Wroclaw/Breslau und Frankfurt-Krakau bzw. Katowice/Kattowitz ersetzen. Vielleicht wäre es möglich die Linie weiter zu verlängern bis Köln. So wäre auch das Ruhrgebiet angebunden.

    1. Den Fahrzeitvorteil durch das nicht Wenden müssen, verliere ich aber auf der Strecke, da dort nur 100 gefahren werden darf. Wenn dann wird in Dresden Neustadt Kopf gemacht.

  2. Mir gefällt diese Linie auch sehr gut, ich hatte schonmal einen ähnliche Gedanken.

    Auch wenn ja kein Freund von vielen Halten würde ich die folgenden empfehlen:

    -Fulda (64.000 Ew, könnte Fahrgäste aus der Region Gießen, Kassel und Würzburg anlocken, ist allgemein ein wichtiger Knotenpunkt für Mitteldeutschland)

    -Dresden Neustadt statt Dresden HBF aus den von NGTD12DD genannten Gründen

    -Legnica (Ca. 100.000 Ew, wichtiger Umsteigeknoten in Westpolen)

    -Opole (128.000 Ew, ebenfalls wichtiger Umsteigeknoten)

    Diese Halte sind meiner Meinung nach wichtig für die gute Auslastung der Linie. Die Fahrzeit würde sich durch Fulda; Legnica und Opole um ca.12min verlängern. Durch einen Halt in Dresden Neustadt würde aber das Kopf machen erspart bleiben, sodass es zu keiner erheblichen Fahrzeitverlängerung käme. Ansonsten gefällt mir sehr gut, dass du schon geplante Neubaustrecken mit einbeziehst.

    1. Wie gesagt, bei Fulda könnte man sicherlich drüber reden. Wenn das was bringt, wäre da ein Halt vorstellbar.

      Dresden Neustadt macht nur dann Sinn, wenn ich da Kopf mache. Die südliche Heranführung bringt durch die langsame Strecke Fahrzeitverluste, weshalb sich das wieder aufhebt.

      Dafür halte ich in Wroclaw mit dem Express-Zug was für mich ausreicht. Den normalen Eurocity würde ich ja da halten lassen.

      Hier trifft selbiges zu.

  3. Neue europäische Verbindungen immer gerne. Ich würde sie allerdings European Inter-City nennen 😀

    In Frankfurt verstehe ich nicht warum der Zug durch den Fernbahntunnel zum Flughafen (ca. 0 Ew) fahren soll. Züge, die sowieso in Frankfurt enden, sollten mMn lieber im oberirdischen Hauptbahnhof bleiben.

    Grüße

      1. Für Flugpassagiere gibt es doch schon genug Zubringer-ICEs mMn. Ein ECE sollte innereuropäische Flüge ERSETZEN (mit Landung in der Innenstadt), nicht als Zubringer fungieren um Flugreisen noch attraktiver zu machen.

        1. Es geht da wohl eher nicht um innereuropäische Flüge, sondern um interkontinentale – für diese ist Frankfurt eins der großen Drehkreuze in Europa. Und diese werden auch nicht „noch attraktiver“ – niemand, wirklich niemand fliegt in die USA, weil der Flughafen gut mit der Bahn erreichbar ist.

  4. Hallo,

    eines verstehe ich nicht: Warum denn so kompliziert? Es gibt doch zwischen Frankfurt und Dresden schon eine zweistündliche ICE-Linie, die mit nur ein paar Halten mehr höchstens 10 bis 15 Minuten langsamer ist als es diese Linie wäre. Diese Linie ist, mit einem ICE-T Halbzug (zum Teil sogar nur BR 415) alle zwei Stunden, keinesfalls sooo nachfragestark, dass es wirtschaftlich darstellbar wäre, sie mit einer zusätzlichen, auch zweistündlichen Linie auf gesamter Länge exakt zu doppeln.

    Also warum nicht einfach die vorhandene Linie verlängern?

    1. Natürlich könnte man auch die Linie verlängern. Ziel sollte es aber aus Dresden sein, eine stündliche Verbindung in die Richtung zu haben. Daher wäre das dann doch gut, wenn man 2x 2h Takt hat. Und das die Verbindung derzeit nicht so attraktiv ist, liegt hauptsächlich an dem niedrigen Ausbaustandard der Strecke. Es ist einfach viel zu langsam. Das beste Beispiel ist doch Berlin-München. Mit der neuen viel schnelleren Strecke wurden die Fahrgastzahlen mehr als verdoppelt.

      1. Und das die Verbindung derzeit nicht so attraktiv ist, liegt hauptsächlich an dem niedrigen Ausbaustandard der Strecke. Es ist einfach viel zu langsam.

        Wie viel werden denn zukünftige Ausbauten da rausholen?

        Fernbahntunnel Frankfurt: 5 Minuten
        SFS Hanau-Fulda: 10 Minuten
        Kirchheimer Spange: 15 Minuten

        Also unterm Strich 30 Minuten schneller, wenns hochkommt vielleicht 40. Das mit er VDE8 zu vergleichen, welche die Fahrzeit mal eben auf einen Schlag um 2 Stunden verkürzt hat, ist doch etwas an den Haaren herbeigezogen.

        Generell halte ich es nicht für sinnvoll, wenn man schon Dresden mit neuen Verbindungen ausstattet, dass die dann exakt dorthin führen, wo eh schon eine Verbindung hin besteht (also in dem Fall Frankfurt).
        Sinnvoller wäre ein Gesamtkonzept, in dem man eine zweistündliche Linie nach Frankfurt hat, und zusätzlich eine via Erfurt nach München oder über Kassel nach Rhein/Ruhr.

      2. Mal abgesehen davon dass sich mir die Frage stellt, wo die vielen Fahrgäste herkommen sollen, die du zusätzlich in die Bahn locken willst? Es wird ja wohl kaum zusätzliche Reise deswegen geben (niemand reist weil die Bahn schnell ist).
        Zwischen Frankfurt und Dresden gibt es 4 Direktflüge am Tag, in kleinen Flugzeugen. Selbst wenn die Flugreisenden alle auf die Bahn wechseln, füllt das gerade mal einen einzigen zusätzlichen Zug pro Tag. Und Fernbusreisende lockt man nicht mit schnellen Fahrzeiten an.

        1. Ich antworte mal auf beide Posts von dir.

          Der direkte ICE brauch rund 6h nach Frankfurt. Steige ich vom IC in den ICE in Leipzig um, bin ich bei 4:20 h, wobei ich 18 min Umstiegszeit habe. Da siehst du also deutlich, dass im Vergleich zum heutigen durchfahrenden ICE schon heute großes Potential ist. Das liegt daran, dass die Strecke nicht den Ausbaustandard hat, um mit dem dementsprechenden Material fahren zu können. Wenn du also die gesamte Strecke wie beschrieben ausbaust, kommst du bei einem durchgängigen ECE mit weniger Halten auf eine Fahrzeit von ca. 3:30 h. Das ist ein deutlicher Attraktivitätsboost, da für die schnelle Verbindung das Umsteigen weg fällt und die Fahrzeit zudem noch deutlich reduziert wird.

          2018 waren es zwischen Dresden und Frankfurt 170.000 Passagiere. Das ist nicht gerade wenig und war die verkehrsreichste Strecke des Flughafens.
          Ab einen gewissen zeitlichen Vorteil lockt man auch Fernbusreisende in den Zug. Die Strecke Berlin-München war die Flugstrecke mit den meisten Passagieren. Durch die Eröffnung der Zugstrecke gab es deutliche Verschiebungen. Fernbusse transportieren aber seitdem auch weniger Menschen von Berlin nach München, weil die Bahn einfach bedeutend schneller geworden ist und das vielen die etwas höheren Preise dann doch Wert sind.

          Im übrigen kann man sehr wohl auch über eine ICE-Strecke nach München nachdenken. Dagegen habe ich nichts einzuwenden. Allerdings München mit Süd-Polen über den Umweg zu verbinden, empfinde ich als nicht zielführend. Da wäre eine Verbindung über Prag sinnvoller.

          1. Ah, da liegt das Verständnis-Problem. Ein Opfer der Online-Auskunft.
            Baustelle! Die Planmäßige Fahrzeit beträgt 4:15.

            Im übrigen kann man sehr wohl auch über eine ICE-Strecke nach München nachdenken. Dagegen habe ich nichts einzuwenden. Allerdings München mit Süd-Polen über den Umweg zu verbinden, empfinde ich als nicht zielführend.

            Und wie wäre es mit:

            Linie 1: Frankfurt – Dresden – Südpolen
            Linie 2: München – Erfurt – Dresden

            ?

            1. Damit habe ich kein Problem. Bloß die 2. Linie hat ja mit der Idee hier nichts zu tun, weshalb ich das ja hier nicht vorschlagen kann. Gibt nur wieder Ärger mit den Moderatoren, wenn ich das mache 😉

  5. Wie auch schon in deinen anderen (Fernverkehrs-)Vorschlägen: Fang doch mal lieber klein an! Wenn da heute noch nicht mal ein IC fährt, dann wird man da nicht plötzlich einen ECE durchjagen, der nur die Endpunkte verbindet und dazwischen auf einmal die Strecken auf Hochgeschwindigkeitsniveau ausbauen. So funktioniert das nicht und so etwas gab es auch noch nie. Wenn ein ausreichendes Potential auf einer Gesamtrelation vorhanden ist, dann kann das auch schon vorher bedient werden. Und wie du siehst reicht es momentan gerade mal für einen einzelnen Dieseltriebwagen am Tag zwischen Dresden und Breslau.

    Ich will dir wirklich nicht zu nahe treten, aber das geht eher Richtung Luftschloss als realistischer Vorschlag. Abgespeckt z.B. als Verlängerung der Linie 50 und mit etwa 3× so vielen Halten könnte man drüber reden, aber so ist das recht fernab eines realistischen Ansatzes.

      1. Es fährt bereits zwischen Dresden und Frankfurt ein ICE. Daher wird die Hälfte der Strecke schon mit einem Expresszug bedient. Da ich Flugverkehr ersetzen möchte, kann ich dann aber nicht mit einem IC kommen, weil dann werden wir keine Fahrzeiten von 5 oder 6h haben, sondern eher von 8-10 h. Damit ersetze ich doch keinen Flug von Krakau/Katowice nach Frankfurt. Zudem fange ich klein an: ich will erstmal nur ein 2h Takt. 😉

          1. Ausbau der Strecke und dann dementsprechendes Zugmaterial. Heute ist die Strecke ja von DLand bis Krakau zu ca. 50% bei 160 km/h und die anderen 50% 120 km/h und niedriger. Ich will ja die Strecke auf bis zu 300 km/h ausbauen. Da halbiert man die Fahrzeit in Polen. Zudem will ich auch einige Ausbaumaßnahmen innerhalb Deutschlands, weshalb auch da nochmal 45 min raus zu holen sind.

            1. Ein solcher Neubau (von Ausbau kann man da eigentlich nicht mehr sprechen) für diese Relation ist sehr abwegig, vorher kämen hunderte andere Relationen infrage. Zumal die Strecke sogar an Berlin vorbei geht. So lange noch nicht mal Berlin – Warschau oder Berlin – Krakau ausgebaut wurde (selbst hier wären 200 km/h langfristig schon viel), ist an diese Relation eher nicht zu denken.
              Das soll es von mir aber auch dazu gewesen, ich denke meine (und auch die anderer) ist deutlich geworden. Ich meine, träumen ist nicht verboten, aber vielleicht schaffst du es mal, dich ein wenig mehr auf eine halbwegs realistische Ebene hinab zu begeben, dann kann man da auch ein wenig besser diskutieren.

              1. Mein vorgeschlagener EC würde die selbe Strecke fahren. Zudem wäre auch eine Art ICE Verbindung innerhalb Südpolens denkbar. Daher sehe ich den ECE nicht als einzigen Nutzer auf der Strecke.

                Ach schön das du immer so wertend bist. Nur weil du das als unrealistisch siehst, muss dem lange nicht so sein. Also lass dieses unsachliche sein. Das ist einfach nur provozierend. Das verstehst du nur leider bis heute nicht!

        1. Zudem fange ich klein an: ich will erstmal nur ein 2h Takt. 😉

          Ähem. ÄHEM!

          Mach dir mal bitte bewusst, dass es keine einzige internationale FV-Linie aus Deutschland heraus gibt, die öfter als alle 2h fährt (wenn man am Grenzbahnhof, also z.B. in Basel, endende Züge nicht zählt).

          Also das ist dann für dich „klein anfangen“? Was wäre denn deiner Vorstellung nach das Angebot im Endausbau? Ne fette FV-Hauptmagistrale im 30-Minuten-Takt a la Berlin-Frankfurt?

          Für so eine internationale Verbindung, die es bislang noch überhaupt nicht gibt, wäre „klein anfangen“: Ein Zugpaar am Tag, wie Fankfurt-Mailand oder Berlin-Wien.

            1. Mit einmal am Tag wird es keinen Ausbau der Infrastruktur in meinem gewünschten Maß geben. Damit sind die Fahrzeiten nicht drin. Damit wird kein Flugverkehr eingespart, damit kommen weniger Fahrgäste in die Züge.

              Ja und? Wollen wir bei dem schlechten Angebot ewig bleiben? Ich finde es erschreckend, wie klein immer wieder gedacht wird. Wenn wir wirklich eine Umstellung auf klimafreundliche Mobilität hinbekommen wollen, brauchen wir einen dichten Verkehr mit Massentransportmittel auf der Schiene. Und nur mal so: Die Bahn will zwischen Berlin und München einen Sprinter einsetzen, der mind. alle 2h fahren wird. Diese Strecke beträgt ungefähr 760 km und bindet ca. 6,5 Mio Menschen direkt an. Also warum lohnt das für die Bahn dort einen Sprinter zu den normalen ICEs einzusetzen und der Takt kann so dicht sein?

              1. Um zu deinem Beispiel Berlin – München zu kommen: Dort fuhren schon ICEs im Stundentakt als es noch mit 80 km/h über den Frankenwald und Kopfmachen in Nürnberg ging. Die Fahrzeit betrug 7 Stunden. Heute geht es dank zahlreicher Ausbauten in vier Stunden und erst dann kamen die Sprinter hinzu. Wenn man auf der Relation Frankfurt – Dresden – Krakau Fernverkehr anbieten will, sollte man aber auch erstmal mit regelmäßigem Fernverkehr überhaupt anbieten. Die Nachfrage ist international einfach immer mal viel geringer als man denkt, insbesondere weil regelmäßige Fahrten (Pendler, Familienheimfahrten) viel seltener sind. Alles andere ist und bleibt (in absehbarer Zeit) Utopie.

                1. Das sehe ich anders. Und das Beispiel Berlin-München zeigt das: Ja es gab vorher eine ICE-Verbindung die über Jena lang schlich. Als man die neue Strecke in Betrieb nahm und so sogar unter 4h kam, explodierten die Fahrgastzahlen. Nun ist München auch keine Pendlerstrecke aus Berliner Sicht. Daher schon verwunderlich, dass das Fahrgastwachstum so gigantisch war, trotz bereits lange bestehenden Fernverkehrs zwischen den Städten.

                  Ich sehe riesiges Potential im grenzüberschreitenden Fernverkehr. Daher soll hier endlich mal was passieren und das dann auch gleich richtig und nicht halbherzig. Somit finde ich die sehr langsame Alternative als nicht zielführend. Mal davon abgesehen hilft Polen diese Strecke ja auch. Schließlich wohnen entlang der Strecke gut 4 Mio Menschen, was nicht gerade wenig ist.

  6. Wie kommst du darauf, dass du durch die eingesparten Halte 3-4 Stunden schneller wärst?! Diese Frage von Intertrain hast du noch immer nicht wirklich beantwortet. Mal angenommen, deine ganzen Ausbauten zur Geschwindigkeitserhöhung kommen. Wie wärst du dann 3-4 Stunden schneller, wenn du (sagen wir 5 Halte) weniger einplanst? Wir reden hier doch maximal von 20-30min.

    1. Okay dann nochmal ausführlich:

      Derzeit wäre die Strecke vermutlich 8-10 h. Wir reden von Frankfurt-Dresden um die 4:15h ohne Verbesserungen. Das ist nicht ganz die Hälfte der Strecke nach Krakau. Da die Strecke noch deutlich langsamer ist, gehe ich von einer so hohen Fahrzeit aus. Des gibt ja Stand heute keinen Zug der die Fahrzeit bestätigen könnte.
      Gehen wir aber mal auf Frankfurt-Dresden ein:
      Durch wegfallendes umsteigen in Leipzig werden 5 min eingespart. Zusätzlich will ich die Halte Riesa, Gotha, Eisenach und Bad Hersfeld auslassen, was zusätzliche 12-16 min sind. Dann kommt der durchgehende Ausbau zwischen Leipzig und Dresden auf Tempo 200 dazu, was nochmal 5 min bringen könnte. Die Neubaukurve von Bebra bis Kirchheim kann auch nochmal 15 min Ersparnis bedeuten. Zudem kommt dann zwischen Gelnhausen und Kalbach die neue Verbindung ins Spiel, was auch locker 10 min spart. Der Tunnel in Frankfurt bringt locker weitere 5 min. Damit komme ich auf der Strecke auf eine Fahrzeitersparnis von locker 45 und mehr hin, selbst mit Halt in Fulda.

      Die Strecke in Polen ist, wie mehrfach erwähnt, schlecht ausgebaut (50% der Strecke mit 160 km/ und die anderen 50% <120 km/h). Dort stellt ein Ausbau auf 250 km/h schon eine Reduzierung der Fahrzeit von locker 1/3 dar. Nimmt man 300 km/h reden wir vermutlich über 50%. Damit reduzierst du also die Fahrzeit von so 5-6h von Dresden bis Krakau bei 250 km/h schon so auf 3,5-4 und bei 300 km/h auf so 2,5-3 h. Addiere ich also alles zusammen, komme ich auf eine realistische Option von unter 6h.

      1. Das klingt ja erstmal logisch, ist nur die Frage ob (insbesondere in Polen) diese Ausbauten kommen.

        Da ich Flugverkehr ersetzen möchte, kann ich dann aber nicht mit einem IC kommen, weil dann werden wir keine Fahrzeiten von 5 oder 6h haben, sondern eher von 8-10 h.
        Dann habe ich dich hier falsch verstanden. Ich dachte du meinst, dass du nur durch das Auslassen einiger Halte auf eine Fahrzeitenverkürzung kommst. Nicht mit Ausbauten an der Strecke…

        Also hat sich geklärt.

  7. Naja dir ist schon klar das du durch auslassen Fahrgastpotenzial verschwendest? Gerade Riesa beispielsweise erachte ich als sehr wichtigen Stop. Eisenach sowie Fulda sind meiner Meinung nach ein Muss da dort sogar die Sprinter halten. Bautzen und Legnica wären noch so wichtige Zwischenhalte. Eventuell noch Gotha. Die Verbindung Dresden-Frankfurt gibt es jetzt alle 2h. Ich denke das der ergänzende Fernverkehr Erfurt-Dresden weiter südlich über Jena, Gera gehen wird. Man könnte einen Zug am Tag beispielsweise nach deinem Schema fahren lassen. Sehr wünschenswert wäre meiner Meinung nach die Elektrifizierung der Strecke Dresden-Görlitz die dann eine Verbindung nach Breslau herstellt. 160kmh sollten da meiner Meinung nach außer an neuralgischen Abschnitten schon drinne sein. Ich würde als Südpolenmagistrale empfehlen die komplette Strecke Legnica-Krakau auszubauen. Hier wären meiner Meinung nach auch eigene Gleise mit 200kmh sinnvoll auch weil es sich hier um eine wichtig innerpolnische Verbindung handelt.

    1. Du hälst ja mit deinem IC nicht mal in Ludwigsfelde und gibst da nicht mal eine Erklärung, warum da nicht gehalten werden soll. Von daher werde ich mit einem wirklichen Expresszug nicht in Städten wie Eisenach oder Bautzen halten. Selbst IC-Verbindungen würde ich da kritisch sehen.

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