Beschreibung des Vorschlags
Die Knotenpunkte Schillerplatz und Körnerplatz sind massiv überlastet. Fast immer ist Stau. Manchmal geht gar nichts mehr. Dann geht der Rückstau auf dem Käthe-Kollwitz-Ufer bis zum Lothringer Weg, auf der Tolkewitzer Straße bis zur Oehmestraße, auf der Grundstraße bis zur Steglichstraße und auf der Pillnitzer Landstraße bis zum Friedhof. Ich war ne Zeit regelmäßig mit einem Bekannten dort Unterwegs, da hat man teilweise 20 bis 30 Minuten vom Vogesenweg zum Körnerplatz gebraucht.
Auch der ÖPNV wird dadurch beeinträchtigt. An schlechten Tagen hat die 61 auch mal 30 Minuten Verspätung.
Besonders die Aufenthaltsqualität in den beiden Stadtteilzentren leidet unter dem enormen Autoverkehr. Aber auch das Blaue Wunder macht das nicht mehr lange mit.
Wir brauchen also dringend eine vernünftige Lösung für das Problem.
Die besteht meiner Meinung darin das Blaue Wunder vollständig für den MIV zu sperren.
Relevante Entlastungsmaßnahmen gab es bisher aber noch nicht. Beim Diskurs um die Waldschlößchenbrücke wurde oftmals die Entlastung des Blauen Wunders eingebracht. Es gab zwar auch eine leichte Verringerung der Verkehrsmegen auf dem Blauen Wunder selbst. Im Bereich Schillerplatz nam der Verkehr aber merklich zu.
Das Problem ist die Tragfähigkeit des Blauen Wunders. Im Jahr 1985 wurde die Straßenbahn übers Blaue Wunder aus verschiedenen Gründen stillgelegt. Einer davon war die Tragfähigkeit für weitere 10 bis 15 Jahre zu sichern.
Dazu Wikipedia:
„Obwohl 1963/64 die Brücke einen neuen Anstrich erhielt und 1972 die stromab liegende Gehbahn erneuert wurden, wurden Instandhaltungsarbeiten und vor allem Kleinarbeiten sträflich vernachlässigt. Eine um die Jahreswende 1984/85 durchgeführte Brückenprüfung ergab, dass eines der beiden Rollenlager der Pylone nicht mehr beweglich war. Das Federgelenk in Brückenmitte wurde als Fehlkonstruktion beurteilt. Zu ihm parallel wurden auf jeder Seite vier die Brückenhälften zusammenziehende Stangen eingebaut. Dass zahlreiche weitere Überbeanspruchungen durch die hochfrequenten Belastungen eingetreten waren, spielte kaum eine Rolle. Allein das Urteil über das mittige Gelenk führte zu dem völlig überhasteten Beschluss des Rates, die Verkehrsbelastung dadurch zu vermindern, dass der Straßenbahnverkehr von Blasewitz bis Pillnitz ab 9. April 1985 komplett eingestellt wurde“
Bereits im Jahr 1967 war ein Abriss der Brücke und großer Teile von Blasewitz und Loschwitz geplant.
Auch hier ein Ausschnitt aus Wikipedia:
„1967 war geplant, die Brücke abzureißen und die Bereiche nördlich und südlich der Brücke komplett neu zu bebauen. Nach den damals nicht veröffentlichten Entwürfen, sollte in Blasewitz lediglich die Häuserzeile nördlich und südlich des Schillerplatzes stehen bleiben, in Loschwitz nur die Bebauung des Körnerplatzes und das Elbehotel. In Blasewitz wäre nach diesen Planungen „nach 1976“ das gesamte Areal, begrenzt durch die Elbe und die Hübler-, Berggarten und Oehmestraße beräumt worden, in Loschwitz das Areal zwischen Elbe, Elbbrücken- und Pillnitzer Landstraße bis zur Winzerstraße. Die Kretschmerstraße sollte mindestens auf die Breite der Dornblüthstraße erweitert werden und direkt über einen Brückenneubau zur Grundstraße geführt werden. Südlich der Elbe sollte die Brücke von einer neuen Hochuferstraße, die vom Käthe-Kollwitz-Ufer bis Höhe Oehmestraße führen sollte unterfahren werden. An diese waren Anschlüsse in Form eines Halben Kleeblatts vorgesehen. In Loschwitz wäre die Fidelio-F.-Finke-Straße als Hochuferstraße bis Wachwitz vorgesehen.“
Der Ersatz erfolgt dann durch ein Paket verschiedener Maßnahmen.
Dazu gehören:
- eine große Tiefgarage am Körnerplatz als P+R (alternativ auch ein Parkhaus denkbar),
- eine Verlängerung der Straßenbahn zur Calberlastraße,
- eine neue Elbquerung zwischen Laubegast und Niederpoyritz/Hosterwitz
Die Verlängerung der Straßenbahn nach Loschwitz schafft einen Ersatz für das Blaue Wunder mittels schneller ÖPNV-Verbindungen sowohl in Richtung Innenstadt als auch in tangentialer Richtung.
Von Verantwortlichen der DVB wurde schon erwähnt, dass eine Reaktivierung der Strecke bis Pillnitz durchaus überlegt wird. Es muss also irgendwie möglich sein.
Die Strecke würde dann durch die Linien 12 und 14 (bereits geplant (Löbtau – Uni – Strehlen – Blasewitz)) bedient werden. Eine Verlängerung der Osttangente, welche im Zuge der heutigen 65 verlaufen würde, wäre ebenfalls eine Option.
Eine Kürzung der Busleistungen im Zuge des Blauen Wunders ist nicht vorgesehen.
Hast du dich über bestehende Vorschläge informiert? Ich meine, über die Schwierigkeiten mit einer Straßenbahn über die Loschwitzer Brücke wurde schon viel diskutiert.
Intressanter Gedanke. Man müsste das Balue Wunder nur mit Gummi Alphaltieren. Statt die Bahn in Loschwitz enden zulassen, wäre ne Verlängerung gut. Die 4 wieder bis Pillnitz, aber diesmal bis zum Schloß und eine Linie hoch nach Bühlau. Bevor einer sagt das geht nicht, es ist möglich eine Straßenbahn mit Doppelsystem zu bauen. Tram/Zahnradbahn. An den Haltestellen Loschwitz, Körnerplat und Bühlau. könnte die Tram zur Zahnrasbahn werden.