6 Kommentare zu “Dortmund – Hagen beschleunigen mit Herdecke-tunnel

  1. Die größte Stadt Westfalens wird einfach umgangen

    Liegt das aber bei den genannten Linien nicht eher daran, dass Hamm – Dortmund an der Leistungsfähigkeitsgrenze liegt und deswegen die Züge den Weg über Unna nehmen, wenn sie nach Wuppertal fahren?

    Insgesamt fahren damit 6 Züge pro Stunde und pro Richtung durch den Tunnel. Zusätzlich können natürlich noch welche unplanmäßig hinzukommen.

    Wirklich einen Vorteil gibt es aber nur für den FV 10. Beim RE 4 geht der Halt in Witten und Wetter verloren, und da nur eine spätere Abfahrt in Dortmund möglich ist (da der RE 4 auf der Wupperachse im Takt zum RE 7 und RE 13 verkehrt), braucht man länger einen Bahnsteig in Dortmund. Neue Anschlüsse zum Fernverkehr werden nicht erreicht, da der RE 4 bereits mit den aktuellen Fahrzeiten gut in den Knoten Dortmund eingebunden ist.

    Die FV-Linien 17 und 35 sind ja jenseits von Dortmund und Hagen in Taktverkehre eingebunden. Wie soll hier mit der reduzierten Fahrzeit umgegangen werden? Wenn die Züge nur länger in Dortmund oder Hagen rumstehen, weil die Trassen ansonsten nicht passen, sinken die Vorteile auf ein Minimum …

  2. Insgesamt ein interessanter Vorschlag. Ich habe ein paar Anregungen, Bemerkungen und Fragen dazu.

    Dass der FV10 nicht über Dortmund fährt, ist eine gute Sache. Zwischen Köln und Dortmund gibt es genug ICEs. Auch die Verbindung von Dortmund nach Hamm, Hannover und Berlin würde ein Halt in Dortmund nicht wesentlich verbessern. Auch wenn Dein Vorschlag realisiert wird, wird die direkte Strecke zwischen Hagen und Hamm über Schwerte weiterhin etwas schneller sein, als der Umweg über Dortmund. Der FV10 sollte deshalb weiter direkt fahren.

    Welche Anforderungen stellt die NBS im Tunnel an das Rollmaterial? Nicht, dass wir da bei den REs so ein Desaster erleben, wie mit dem RE1 zwischen München und Nürnberg.

    Wie tief ist der Hengsteysee? Reichen die südlichen Tunnelrampen?

    Wozu hast Du in Westhofen die Kurve eingezeichnet? Im Text gehst Du nicht auf sie ein. In meinen Augen ist sie völlig überflüssig. Wenn Du von Iserlohn auf Deine NBS willst, kannst Du die Strecke über Letmathe nehmen. Die andere Strecke von Iserlohn sollte weiter nach Schwerte führen.

    Was die Anbindung ins Siegerland betrifft: Es gab einen Vorschlag für eine NBS Hohenlimburg – Hagen Hbf. Ich habe jetzt nur noch einen Klon gefunden.  Wenn man so eine NBS realisiert, könnte man bei Deinem Vorschlag die Anbindung nach Südosten einsparen.

    Ich würde nicht alle RE zwischen Hagen und Dortmund über Deine NBS schicken. Eine RE-Verbindung Wetter-Witten-Dortmund sollte bestehen bleiben.

    1. Hi cs,

      Durchaus interessante Fragen, über einige habe ich selbst noch nicht nachgedacht.

      Welche Anforderungen stellt die NBS im Tunnel an das Rollmaterial? Nicht, dass wir da bei den REs so ein Desaster erleben, wie mit dem RE1 zwischen München und Nürnberg.

      Der RE 1 ist wahrlich ein Desaster. Sie wurde ja mit der Eröfnung der SFS 2006 eingeführt. Die technischen Probleme traten soweit ich weiß erst 2022 auf. Das heißt aber auch, dass es 16 Jahre lang funktioniert hat. Ja: Man kann Regionalbahnen durch NBS/SFS verlaufen lassen.

      Wie tief ist der Hengsteysee? Reichen die südlichen Tunnelrampen?

      Da musste ich nachschauen. Ich habe folgendes gefunden:

      Die mittlere Tiefe beträgt lediglich 1,94 Meter (Quelle)

      Ich denke, die Tiefe ist kein Problem.

      Wozu hast Du in Westhofen die Kurve eingezeichnet? Im Text gehst Du nicht auf sie ein. In meinen Augen ist sie völlig überflüssig. Wenn Du von Iserlohn auf Deine NBS willst, kannst Du die Strecke über Letmathe nehmen. Die andere Strecke von Iserlohn sollte weiter nach Schwerte führen.

      Ok, ich werde sie entfernen. Über Letmathe ist wohl besser.

      Was die Anbindung ins Siegerland betrifft: Es gab einen Vorschlag für eine NBS Hohenlimburg – Hagen Hbf. Ich habe jetzt nur noch einen Klon gefunden.  Wenn man so eine NBS realisiert, könnte man bei Deinem Vorschlag die Anbindung nach Südosten einsparen.

      Uh, den Vorschlag kannte ich nicht.

      Aber Mitten durch Naturschutzgebiet und viel zu kleiner Kurvenradius. So ist das nicht möglich.

      Ich halte einen halt in Bathey für deutlich sinnvoller.

      Ich würde nicht alle RE zwischen Hagen und Dortmund über Deine NBS schicken. Eine RE-Verbindung Wetter-Witten-Dortmund sollte bestehen bleiben.

      Ich denke, das Angebot reicht aus. Es gibt ja bald die neue S-Bahn der Linie, die nicht überall hält. Zwischen Essen – Witten – Wetter – Hagen bleibt der RE ja bestehen. Man könnte aber Einzelzüge, die sonst in Hagen Hbf enden würden, weiter über Witten nach Dortmund führen.

       

      Viele Grüße Geomaus007

  3. Ich hätte mal eine grundsätzliche Bitte: Wenn du sehr ähnliche Vorschläge, wie bestehende vorschlägst, setz die mal an den Anfang. Und dann vor allem darauf ein, warum der bestehende nicht ausreicht und du deshalb einen eigenen Vorschlag erstellst. Die ganzen allgemeinen Begründungen (Fahrzeitverkürzungen usw.) decken sich ja mit dem alten Vorschlag.

    Zu deiner konkreten Ausgestaltung der Idee:

    • Wie soll der Mischbetrieb zwischen den 6 Zügen/Stunde und der S5 funktionieren?
    • Wie kommst du darauf, dass ein Tunnel unter dem Ruhrstausee günstiger wäre als eine Brücke? Und wie darauf, dass dein Tunnel kürzer wäre?
    • Hast du mal die Steigungen überprüft?
  4. Wie tief ist der Hengsteysee? Reichen die südlichen Tunnelrampen?

    Da musste ich nachschauen. Ich habe folgendes gefunden:

    Die mittlere Tiefe beträgt lediglich 1,94 Meter (Quelle)

    Ich denke, die Tiefe ist kein Problem.

    Relevant ist hier nicht die mittlere sondern die maximale Tiefe.

    Ich habe in Wikipedia gefunden, dass die Stauhöhe 4,6 m ist. Hinzu kommt die normale Tiefe der Ruhr. Insgesamt werden es wohl 6 m sein. Das ist in der Tat nicht besonders tief.
    Dann willst Du den Tunnel bergmännisch bauen. Ich bin kein Bauingenieur, aber ich vermute, dass die notwendige Mindestüberdeckung  für bergmännischen Vortrieb unter einem Stausee etwas größer als unter freiem Feld ist. Dazu liegen die jetzigen Schienen natürlich höher als der Wasserspiegel. Insgesamt wirst man also ca.30-40 m in die Tiefe müssen.

    Das sollte gehen – aber nicht mit den von Dir eingezeichneten südlichen Tunnelportalen. Da musst Du Deine Planung noch einmal deutlich überarbeiten.
    Mit welcher maximalen Steigung planst Du eigentlich? Ich habe hier keine Angaben gefunden.

    Alternativ könnte man auch überlegen, den Tunnel unter dem See mit Senkkästen zu bauen. Dann muss man nicht ganz so tief abtauchen. Allerdings könnte dann der Übergnag zum bergmännischen Tunnel nördlich des Sees Probleme bereiten.

  5. Die Situation ist etwas schräg. Du vergisst, dass die Strecke von Dortmund über Barop nach Witten aktuell nur eine S-Bahn-Trasse ist, die ja auch weiter bis nach Hagen und sogar Mönchengladbach fährt.

    Dazu kommt einerseits, dass man drei Haltestellen zwischen Dortmund Hbf und der Strecke nähe dem Spörkel bauen möchte. Es soll am Bahnhof DO-West, an der Palmweid und an der Baroper Straße neue S-Bahnhöfe gebaut werden. Bei der Planung würdest Du an allen Stationen Überholgleise benötigen. Für die ist aber auf diesem eng geführten Streckenabschnitt eben nicht wirklich realisierbar.

    Wie soll auch die Grotenbachstraße bei den Gegebenheiten wirklich geführt werden, um sie mit einer Brücke zu queren. Durch die Bebauung direkt an der Trasse wäre da auch nicht wirklich Platz, um eine viergleisige Querungsbrücke über die Strecke zu bauen. Ich glaube nicht, dass irgendein Anwohner die S-Bahn keine 5 m vor dem Fenster im 1. Stock fahren sehen will.

    Wenn ich die Trasse von der Abzweigung bis zum gezeichneten Tunnelportal sehe, gibt es da topografisch einige Probleme. Es sind viele Regenrückhalteareale betroffen. Es würde also wohl auf einer niedrig geführten Brücke rauslaufen.

    Selbst wenn man den Tunnel von der führen könnte, würde sich durch die Strecke direkt neben dem Köpchenwerk wohl ein enormes Problem ergeben. Auch wenn es nicht selbst betroffen wäre, würde wohl der Denkmalschutz da eine weiter nördlich geführte Strecke erforderlich machen.

    Warum wird der Tunnel dann in Hagen nicht so weit geführt, dass die A1 auch noch gequert wird. Das würde den landschaftlichen Schaden verkleinert.

    Am östlichen Ende der Tunnelstrecken würde ich beiden TRassen direkt auf die durchgehende Strecken Richtung Schwerte und Hohenlimburg verlenken. Das würde auch u.a. die weiter östlich liegende Kurve überflüssig machen.

    Die Anbindung der Strecke von Ergste nach Schwerte ist unnötig, da es eben schon die Strecke von Iserlohn über Hohenlimburg nach Hagen/Bochum gibt.  Das hätte kaum Mehrnutzen, eine zweite Trasse über die eingleisige TRasse Ergste einzurichten.

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