Beschreibung des Vorschlags
In Dortmund Hbf ist die Anschlusssituation vom RE4 zur RB51 (und umgekehrt) alles andere als angemessen: So sieht der Fahrpläne der einen Linie zwar einen kurzen Anschluss an die andere Linie vor. Allerdings sind die Umsteigezeiten mit 2-3 Minuten knapp bemessen, wenn man bedenkt, dass beide Linien von anderen Bahnsteigen abfahren (wobei sich die Anschlusssituation minimal verbessert hat, seit der RE4 nicht mehr an den Kopfgleisen hält). Außerdem kommt es nicht selten vor, dass sich eine der beiden Linien – vor allem der RE4, da er wesentlich mehr Knoten befährt als die RB51 – verspätet und die Fahrgäste so ihren Anschluss verpassen. Wenn man bedenkt, dass die Nachfrage zwischen Enschede – Dortmund sowie zwischen Wuppertal – Dortmund zunimmt, ist diese Fahrplangestaltung eher kontraproduktiv.
Allerdings rückt längerfristig eine Lösung in greifbare Nähe: Der Regional-Express RE51. Er soll (nördlich von Lünen) die Fahrplanlage der heutigen RB51 übernehmen und seine Fahrt (ab Dortmund Hbf) erst gegen :08 antreten. In Dortmund Hbf kommt er bereits um :51 an. So wird die Anschlusssituation deutlich verbessert, da die Umsteigezeiten verlängert werden und somit die Anschlüsse auch bei Verspätungen sichergestellt sind.
Diese Verbesserungen sind somit Anlass genug, die Umsteigeverbindung RE4 <-> RE51 zu einer Direktverbindung RE4/RE51 aufzuwerten und so die Attraktivität der beiden Linien zu erhöhen.
Betriebskonzept:
Da der RE51 die RB51 zu einem Halbstundentakt verstärken soll, erscheint es mir am logischsten, dass er dasselbe Gleis belegt wie die RB, also Gleis 31. Der RE4 endet/beginnt jedoch auf Gleis 23. Da die Gleise nur unweit voneinander entfernt sind, lassen wir beide Züge auf Gleis 23 abfahren/ankommen.
Die Westmünsterlandbahn (Lünen – Enschede) hat jedoch zu kurze Bahnsteige, um beide RE4-Zugteile darauf fahren zu lassen, weswegen der RE4 in Dortmund geschwächt/gestärkt werden muss. Ein Zugteil soll nach einer Standzeit von 18 Minuten als RE51 nach Enschede weiterfahren, umgekehrt fährt also der RE51 nach einer Standzeit von 18 Minuten als RE4 nach Wuppertal.
Die verhältnismäßig lange Standzeit von 18 Minuten kann in beiden Richtungen als Zeitpuffer dienen, um Verspätungen nicht auf den weiteren Streckenverlauf zu übertragen. Letztere können aber ohnehin durch die spurtstarken Desiro HC minimiert werden.
Vorgesehener Fahrplan:
(Ankunft als RE4 von Wuppertal)
Dortmund Hbf an :50
Dortmund Hbf an :08
(Weiterfahrt als RE51 nach Enschede)
Nötige Investitionen:
Neben den offiziell geplanten Ausbaumaßnahmen muss die ganze Strecke mittels einer Oberleitung elektrifiziert werden.
Vorteile:
- Neue Direktverbindungen an das westliche Münsterland und das Bergische Land
- Standzeiten reduzieren Verspätungen
- Spurtstarke Fahrzeuge kommen auch auf der Westmünsterlandbahn zum Einsatz
- Neue Direktverbindung Aachen – Düsseldorf – Wuppertal – Hagen – Coesfeld – Enschede
- Stärkere Aufwertung des Münsterlandes
- Verbesserte SPNV-Anbindung für das Münsterland
- Zahlreiche Knoten = zahlreiche Anschlüsse
Nachteile:
- Langer Zuglauf, somit auch verspätungsanfälliger (171km + 103km = 284km)
- bestehende Engpässe (Mönchengladbach – Neuss, Wuppertal – Düsseldorf, Dortmund Hbf)
- Verwirrung wegen unterschiedlicher Zugnummern
- Mehr Umläufe nötig
- in Zukunft bestehende eingleisige Abschnitte (potenzieller Engpass)
- Möglicherweise überproportionale Nachfrage (-> Überfüllung des RE4/RE51)
Weißt du, was dein Vorschlag betrieblich bedeutet? Du musst die Bahnstrecke Bochum – Hamm kreuzen, die dort auch die Köln-Mindener-Bahn aufnimmt. Prima, möchte wissen, welcher ICE, IC, RE oder sonst schneller Zug kann mit deinem Vorschlag den Dortmunder Hauptbahnhof nicht passieren.
Eigentlich würde sich betrieblich gesehen nicht viel ändern. Der RE4 befährt auch Teile der obengenannten Bahnstrecke, endet aber bereits in Dortmund Hbf (Gleis 23). Die RB51 tut dies laut OSM auch, allerdings stimmt ihre Gleisbelegung nicht, da die RB aus meinen Erfahrungen auf Gleis 31 steht.
Es müssen zwar Gegengleise gekreuzt werden, allerdings werden diese nicht so stark befahren, dass der Betriebsablauf erheblich gestört wird. Außerdem ist die Standzeit von 18 Minuten für die Zuverlässigkeit auch sehr förderlich.