Beschreibung des Vorschlags
Das Mörsenbroicher Ei in Düsseldorf gerät tagtäglich in den Verkehrslagebericht des Landes Nordrhein-Westfalen. Es zählt zu den am stärksten befahrenen Knotenpunkten des MIVs im Land NRW.
Am Mörsenbriocher Ei liegt der Düsseldorfer-ÖPNV-Knotenpunkt Heinrichstraße. Er ist Knoten diverser Buslinien, sowie der beiden Straßenbahnlinien 701 und 708 und der Stadtbahnlinie U71. Aufgrund der hohen Verkehrsbelastung des Knotens werden die Linien U71 und 701 regelmäßig ausgebremst. Deswegen möchte ich vorschlagen, die Stadtbahnen/Straßenbahnen dort unter die Erde zu legen und sie in einem U-Bahnhof Heinrichstraße halten zu lassen. Der Vorteil: Sie kommen immer zügig durch den Knotenpunkt durch, da sie ja die hohen Verkehrsströme auf den Straßen im Bereich des Knotenpunktes dann höhenfrei kreuzt. Auch die Fußgänger können die Bahnen etwas besser erreichen, da sie ja nun nicht mehr lange an den Fußgängerampeln warten müssen.
Düsseldorf plant derzeit eine Verlängerung des Stadtbahntunnels der Linien U78/U79 bis hinter die Theodor-Heuss-Brücke. Derzeit kreuzen die beiden Linien U78 und U79 kurz hinter ihrer Tunnelrampe die beiden stark befahrenen Bundesstraßen 1 und 7 oberirdisch am Kennedydamm bzw. Theodor-Heuss-Brücke und werden regelmäßig durch diese hohen MIV-Ströme der Bundesstraßen ausgebremst. Düsseldorf verspricht sich durch die Tunnelverlängerung eine bessere Verkehrsqualität und Betriebsstabilität insgesamt, da die beiden U-Bahnen die beiden stark befahrenen Bundesstraßen dann höhenfrei kreuzen. Dieses Pro-Argument für einen Stadtbahntunnel unter den stark befahrenen Bundesstraßen lässt sich auf das noch dichter vom MIV befahrene Mörsenbroicher Ei sicherlich übertragen.
Frage: dort enden regelmäßig Straßenbahnen aus mehreren Richtungen. Bei den Straßenbahnwagen handelt es sich um Einrichter. Da die Wendeschleife wegfallen soll: wie sollen diese Züge nun wenden?
Besser wäre es vielleicht den MIV in den Tunnel zu verlegen?
Ein U-Bahnhof hat schon etwas für sich, da hier ja nicht nur der MIV eine Herausforderung darstellt. Die hoffentlich weiter steigende Zahl der Fahrradfahrer sind an dieser Kreuzung auch ein Hinderniss für die Strassenbahn. Mit einem U-Bahnhhof könnte der Umsteigeknoten Heinrichstrasse wesentlich aufgewertet werden. Auch für Fussgänger würden dies sicherlich angenehmer werden, wenn sich nicht über 2 oder 3 Ampeln bis zur ihre Strasse zu gelangen.
Mit dem heutigen Linien- und Fahrzeugkonzept ist es gute Lösung für einen U-Bahnhof an der Heinrichstr. allerdings schwierig. In dem Augenblick wo man Zweirichtungsfahrzeuge einsetzen könnte, wäre das Problem durch eine Umsetzanlage nördlich des U-Bahnhofes zu lösen. Zweirichtungsfahrzeuge wären ja heute schon wünschenswert auf der 708. Trotzdem muss man bei eine solchen Investition das Linienkonzept nochmal überdenken. Mit der Aufwertung des Knoten Heinirchstrasse muss auch die U71 dort im 10′-Takt und auch in den Nebenverkehrszeiten fahren.
Richtig sinnvoll wird so ein kurzer Tunnel mit U-Bahnhof aber erst, wenn die 701 bis Ratingen-West verlängert werden sollte. Der Tunnel würde die Fahrzeit etwas verkürzen, vor allem aber die Verspätungsanfälligkeit mindern.
Ab 09.06.19 endet der Umsteigezwang zwischen 701 und U71 an der Heinrichstrasse. Alle Fahrten der 701 und U71 enden dann in Rath (S oder Hülserhof), zumindestens Werktags zwischen 6 und 21 Uhr. Das wird natürlich den Druck auf die Kreuzung weiter erhöhen.