Beschreibung des Vorschlags
Da der Frankfurter Citytunnel ja so ein Nadelöhr ist und es auch auf absehbare Zeit bleiben wird (mit der nordmainischen S-Bahn gibt es zwischen der Konsti und dem Südbahnhof ja künftig sogar noch weniger Fahrten), habe ich mit etwas überlegt, um etwas mehr Kapazität aus dem Tunnel rauszukitzeln.
Dieser Vorschlag setzt voraus, dass, wie ja eigentlich schon lange im Gespräch ist, die S6 den Südast der S3/4 nach Darmstadt übernimmt, wenn die Bauarbeiten für die eigenen S6-Gleise abgeschlossen sind.
Ich würde dann vorschlagen, die künftige S3 (die Nummer S4 würde dann frei) als unechte Ringlinie im 15-Min.-Takt folgende Strecke fahren zu lassen: Bad Soden – Schwalbach – Frankfurt-West – Galluswarte – Frankfurt Hbf – Konstablerwache – Frankfurt-Süd – Stresemannallee – Galluswarte – Frankfurt West – Schwalbach – Kronberg, also im Grunde genommen die S3 über den Südbahnhof hinaus zur Galluswarte und dann auf die S4 zu verlängern. Der größte Vorteil wäre natürlich, dass sich die Abfahrten zwischen Bad Soden bzw. Kronberg und Eschborn Süd ggü. heute verdoppeln würden. Außerdem gäbe es aus Richtung Messe/Gallus/Westbahnhof eine zusätzliche Verbindung zum Südbahnhof, die die wegfallende S5 ersetzen würde. Zu guter letzt könnte die Stammstrecke ein wenig entlastet werden, indem manche Fahrgäste zwischen Südbahnhof/Lokalbahnhof und Gallus/Messe/Westbahnhof über den neuen Südast reisen würde statt über die Stammstrecke.
Es bräuchte dafür zusätzliche Überwerfungsbauwerke im Bereich Galusswarte und im Bereich Stresemannallee, um von den S-Bahn-Gleisen auf die Main-Neckar-Brücke zu gelangen, aber im Vergleich dazu ist beispielsweise der viergleise S6-Ausbau ein Megaprojekt.
Der einzige echte Nachteile wäre der etwas längere Weg für die Kronberger zur Innenstadt, aber die könnten ja immerhin mit kruzen Umsteigezeiten an der Galluswarte in die S5 oder S6 umsteigen oder eben ein paar extra Minuten fahren – zumindest bis zur Ostendstraße sollte das durch die Direktverbindung attraktiv bleiben.
Ich wäre eher dafür, die Linien S3 und S4 wie gewohnt alle 30 Minuten über Hbf (tief) fahren zu lassen, und die zusätzlichen Linien S13 und S14 je alle 30 Minuten über den Südbahnhof. So müssten keine bestehenden Direktverbindungen aufgegeben werden. S3/S13 und S4/S14 wären betrieblich jeweils eine Linie, welche aber am Südbahnhof die Liniennummer wechseln, um keine Fahrgäste zu verwirren. Optimalerweise hätte man beim Linienwechsel noch 5 Minuten Aufenthalt in Süd, damit man zumindest etwas Puffer für die Rückfahrt hat.
„Es bräuchte dafür zusätzliche Überwerfungsbauwerke im Bereich Galusswarte und im Bereich Stresemannallee, um von den S-Bahn-Gleisen auf die Main-Neckar-Brücke zu gelangen“
Wie stellst du dir das vor? Im Bereich Galluswarte ist das m.E. nach unmöglich.
Auch kommt man betrieblich vom Regen in die Traufe, denn der Abschnitt zwischen Süd- und Hbf ist der am meisten überlastete der Fernbahn im Frankfurter Raum – zumindest bis zur Eröffnung des Fernbahntunnels kannst du das also vergessen.