Citytunnel Graz

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Beschreibung des Vorschlags

Nachdem im Grazer ÖPNV-Netz einige Straßen- und S-Bahn-Ausbauten und hoffentlich kein U-Bahn-Neubau erfolgt ist, wäre eine bessere Anbindung des Zentrums an die Regionen der logische nächste Schritt. Dieser soll durch einen S-Bahntunnel erfolgen.

Dabei wird der Tunnel nur von der Köflacher- und der Südbahn aus angefahren, um die S1 weiterhin über den Hauptbahnhof führen zu können. Ebenfalls nicht in den Tunnel geführt wird die S3, weil sich sonst eine stark mäandrierende Linienführung ohne Fahrzeitverkürzung ergäbe. Außerdem müssten die künftigen Ferngleise niveaugleich gekreuzt werden, um von der Ostbahn zum Tunnelportal zu kommen.

Damit sich dennoch Vorteile für die beiden genannten Linien ergeben, soll die S3 auf Halbstundentakt verdichtet und abschnittsweise gemeinsam mit der S1 geführt werden. Durch die Überlagerung ergibt sich so ein Viertelstundentakt zwischen Frohnleiten und einer neu zu errichtenden Haltestelle beim Industriegebiet St. Peter. Die S1 soll danach zum Magnawerk abzweigen, während die S3 nach Fehring weitergeführt wird.

Der Citytunnel selbst wird grundsätzlich im 7,5-Minuten-Takt befahren. Dabei wird die S6 zum Halbstundentakt verdichtet und viertelstündlich versetzt zur S5 geführt. Ebenfalls erhöht wird die Taktdichte der S61 und der S7. Diese sollen jeweils halbstündlich und um eine Viertelstunde versetzt zwischen Lieboch und Graz verkehren. Dabei ist die Weiterführung der S61 nach Deutschlandsberg nur im Stundentakt vorgesehen. Außerdem wären eine stündliche REX-Linie nach Maribor und eine Durchbindung der S51 als S5X denkbar, die über den Citytunnel geführt würden.

Als infrastruktuseitige Begleitmaßnahmen wären ein zweigleisiger Ausbau der Köflacherbahn und der Bau eines dritten Bahnsteigs in Lieboch zwingend erforderlich. Erstrebenswert wären ein zweigleisiger Ausbau der Ostbahn, ein viergleisiger Ausbau der Südbahn bis mindestens Frohnleiten, der Neubau eines Haltepunkts beim Industriegebiet St. Peter und die Ertüchtigung des Magna-Anschlussgleises für den S-Bahn-Verkehr. Auch der Neubau bzw. die Verlegung von Haltepunkten an der Köflacherbahn ist in Erwägung zu ziehen.

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13 Kommentare zu “Citytunnel Graz

  1. Also ich halte für eine Stadt wie Graz mit noch nicht einmal 300T Einwohnern einen Innenstadttunnel – egal ob nun für U- oder S-Bahn – völlig überzogen. Reicht denn nicht der Ausbau der Straßenbahn, wobei dieser Tunnel über weite Strecken zusätzlich auch noch parallel zu dieser geführt würde?

    1. Der Ausbau der Straßenbahn hat auf jeden Fall Priorität. Wenn dieser einmal weitestgehend abgeschlossen sein sollte, wäre ein S-Bahntunnel aus meiner Sicht der logische nächste Schritt.

      Die Parallelität zur Straßenbahn sehe ich bei diesem Tunnel eigentlich nicht unbedingt. Der 7er fährt ja weder über den Lendplatz noch über die Uni. Der Lendplatz hat sogar allgemein noch keine Anbindung ans Straßenbahnnetz.

  2. Eine S-Bahn ist für schnelle Verbindungen innerhalb einer Region gedacht. Auch für die Naherschließung innerhalb der Stadt, aber nur wenn diese eine gewisse Größe aufweist. Das wäre in Österreich nur in Wien der Fall, bei Graz mit Sicherheit nicht. Haltestellenabstände von gerade einmal 600 m, wie Du sie da vorsiehst, funktionieren bei einer S-Bahn nicht – bestenfalls bei einer unterirdischen Stadtbahn. Wobei wir wieder bei dem geplanten U-Bahn-Projekt wären – und selbst dieses ist für eine Stadt von der Größe von Graz völlig überdimensioniert.

      1. Naja aber da kommen halt wirklich lokale Gegebenheiten dazu. Beide Stationen liegen an wichtigen Umsteigepunkten zum Obus (Mülln zu den Obussen in die Innenstadt, Aiglhof raus in Richtung Wals, Flughafen und rauf zur Messe), zusätzlich sind beide Stationen in unmittelbarer Nähe zu Eingängen des LKH, (Mülln fast direkt am Haupteingang, Aiglhof am Westeingang zur Chirurgie und liegt noch dazu direkt neben dem Zentrallabor). Alleine deswegen ist da schon von einem erhöhten Personenaufkommen auszugehen, dann kommen noch die Anschlüsse zum Obus dazu.
        All das sehe ich hier jetzt nicht unbedingt so sehr.

        1. Der Lendplatz wird zu einem wichtigen Umsteigepunkt zur Straßenbahn, wenn die Verbindungen nach Gösting und Geidorf gebaut werden. Außerdem liegt der mitten im zweitbevölkerungsreichsten Bezirk von Graz.

          Über den Hauptplatz wird man sich wahrscheinlich nicht streiten müssen. Der liegt einfach mitten im Zentrum und hat ziemlich viele Straßenbahnanschlüsse.

  3. Grundsätzlich halte ich einen City-Tunnel für die S-Bahn Graz (wie gesagt) durchaus für eine denkbare Option, zumindest besser als eine Metro, wovon viel weniger profitieren.

    Allerdings nur mit beidseitigem Anschluss! Ein City-Tunnel aus Stumpfgleis ist eine denkbar schlecht Idee. So ein rein erschließender Tunnel ist kaum etwas anderes als eine Metro, nur dass er mit Eisenbahnfahrzeugen befahren würde, was sogar mehr Nach- als Vorteile hat. Vor allem die Endstation am Berliner Ring erzeugt einfach viel zu wenig Potential für einen Endpunkt. Die Züge wären vermutlich auf dem letzten Abschnitt kaum besetzt.

    Ohne jetzt im Detail alles planen zu wollen, würde sehe ich am ehesten einen südlichen Endpunkt am Ostbahnhof mit einem Bogen über die Innenstadt zum Hbf. Wie groß der Bogen genau ist (ob z.B. inkl. Uni) und ob die Einfädelung via Hbf tief direkt in den Köflacher Bf mündet oder wie bei dir vorgeschlagenen an den oberirdischen Bf aber dafür mit einem größeren Bogen, müsste man sich nochmal genauer überlegen.

    In jedem Fall ist die Führung von Durchmesserlinien durch einen City-Tunnel unabdingbar, um einen den hohen Kosten entsprechenden hohen Nutzen zu erreichen.

      1. Ein Tunnel zwischen der Ostbahn und der Köflacherbahn/Südbahn wäre theoretisch auch möglich. Allerdings könnten die Uni und das LKH dann nicht angebunden werden. Das wäre aber wichtig, wenn so ein Tunnel schon gebaut wird. Das Fahrgastaufkommen dürfte nämlich erst nach dem LKH deutlich abnehmen. Also der Abschnitt zum Berliner Ring ist als optional zu betrachten, aber eine unterirdische Stichstrecke halte ich in Graz grundsätzlich für rechtfertigbar.

        1. Die Anbindung von der Uni wäre zwar praktisch, aber das wäre viel weniger wichtig als ein zweiseitiger Anschluss. Da kann man halt wirklich genauso gut die Metro errichten. Gibt nicht umsonst (fast) nirgends eine unterirdische Stammstrecke in Stichstreckenform. Wie gesagt, man kann eventuell darüber nachdenken, die Stammstrecke in einem etwas größeren Bogen über die Uni zu führen, aber das war es dann auch schon.

          Du solltest den Funktion einen City-Tunnels nochmal vor Augen führen. Und zwar geht es ja um die Anbindung des Umlands an wichtige Zielpunkte der Stadt. Aber Studenten sind ja relativ gesehen sogar weniger häufig am pendeln als z.B. Arbeitnehmer. Ich denke die die S-Bahnen wären hinter dem Zentrum schon bei nur noch 40% der Ursprungsauslastung, hinter der Uni nur noch 20% und hinter dem LKH bei vielleicht 2%. Für so etwas baut niemand einen Tunnel. Dagegen wäre ein Durchmessertunnel durchgängig bei 90-100% der Ursprungsauslastung.

          1. Vom Umland zum Hauptplatz oder zum LKH wollen sicher nicht wenige. Das LKH Graz ist nämlich das größte Krankenhaus der Steiermark, hat 7800 Mitarbeiter und mehr als 1500 Betten.

            Die Uni ist vielleicht nicht ganz so relevant für Pendler, aber das würde ich auch nicht unterschätzen. Das Personal muss ja schließlich genauso dort hin kommen wie die Studierenden.

            Also bis zum LKH müsste es auf jeden Fall möglich sein, die S-Bahn halbwegs auszulasten. 60-80% müssten da auf jeden Fall drin sein und mehr wäre eh nicht angenehm für die Fahrgäste. Den Abschnitt zum Berliner Ring sehe ich aber mittlerweile selbst ein bisschen kritisch. Mit vielleicht 200-300 P+R-Plätzen und ca. 1500 Menschen im direkten Einzugsgebiet kriegt man nicht 10 Züge pro Stunde ausgelastet.

            1. „Also bis zum LKH müsste es auf jeden Fall möglich sein, die S-Bahn halbwegs auszulasten. 60-80% müssten da auf jeden Fall drin sein“

              Wie gesagt, betrachtet man das Aufkommen je Zug, dann erreicht der Zug aus dem Umland mit 100% des Ursprungaufkommens und dann wird er ab Hbf von Station zu Station leerer. Gut, vielleicht steigen noch ein paar Leute am Hbf ein, aber ich denke mindestens die Hälfte der Leute steigt in der Innenstadt aus (und kaum noch jemand zu), von der Uni wird kaum noch jemand weiter nach LKH zusteigen, also da nur noch ein Bruchteil der Auslastung sein. Und den letzten Abschnitt kannst du eh komplett vergessen.

              Es geht ja nicht nur um das absolute sondern auch um relative Aufkommen. Das heißt, wenn du die Takte so gestalten würdest, dass der Abschnitt bis zum LKH gut ausgelastet ist, dann wäre er bis zur Uni schon mehr als gut ausgelastet und westlich der Innenstadt völlig überlastet. Das passt einfach nicht zusammen.

              Ich hoffe du verstehst nun, was ich meine. Ich will deinen Vorschlag gar nicht schlecht reden, sondern nur anmerken, warum so eine Stichstrecke unsinnig ist. Musst du aber auch nicht nachvollziehen können.

              1. Ich habe an keiner Stelle behauptet, dass sämtliche Fahrgäste aus dem Umland bis zum LKH fahren würden. Aber wenn das nur 20-30% wären und innerhalb von Graz noch einige zusteigen, hätte man eben keine leeren Züge und einen größeren Nutzen als mit einer U-Bahn.

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