Beschreibung des Vorschlags
Im zweiten Teil zu „Chancen für die Ohratalbahn“ beschäftige ich mich mit deren südlichen Teil. Um es gleich vorweg zunehmen – dieser Vorschlag ist für die Umsetzung etwas aufwendiger als der erste, er ist aber meiner Meinung nach auf jeden Fall im machbaren Ramen.
Die Ohratalbahn ist für den Landkreis Gotha eine wichtige Verkehrsverbindung, die unbedingt wieder hergestellt werden muss. Nur durch deren Reaktivierung kann ein Bevölkerungsrückgang vermieden werden. Dabei ist es wichtig, dass Direktverbindungen in die Landeshauptstadt und zum ICE Bahnhof Eisenach angeboten werden. Wenn das erfolgt, wäre die Linie sicherlich wieder rentabel. Des Weiteren könnte durch die Verlegung von Gütertransporten entlang der Strecke auf die Schiene eine weitere Einnahmequelle zum langfristigen Erhalt der Bahnstrecke beitragen (z.B. im Gewerbegebiet Ohrdruf).
Ich schlage für diesen Abschnitt folgendes Konzept vor:
Linie | Streckenverlauf | Takt | Fahrzeit | Bemerkungen |
RE 4 | Eisenach – Waltershausen – Friedrichroda – Georgenthal – Ohrdruf – Arnstadt – Erfurt Hbf (Halt an allen mit * makierten Stationen) |
120 min | 85 min | Zug wird in Plaue mit RE Erfurt – Ilmenau vereinigt |
RB 48 | Eisenach – Waltershausen – Friedrichroda – Georgenthal – Ohrdruf – Arnstadt – Erfurt Hbf (Halt an allen eingezeichneten Stationen) |
120 min | 100 min | Zug wird in Plaue mit RB Erfurt – Ilmenau vereinigt |
Diese beiden Linien ersetzen bzw. verlängern die bestehende RB 48 Fröttstädt Friedrichroda. Um die Kapazitäten zwischen Arnstadt und Erfurt nicht komplett zu überlasten, werden beide Linien mit den Saalfelder Zügen in Arnstadt gekoppelt. Für das Fahrplankonzept werden schätzungsweise 4 Fahrzeuge benötigt. Zugkreuzungen sind im Bereich Fröttstädt Gräfenroda in Waltershausen, Georgenthal, Ohrdruf und Crawinkel möglich.
Welche Infrastrukturmaßnahmen sind dafür nötig?
- Reaktivierung der Ohratalbahn im Abschnitt Georgenthal Gräfenroda: Die Strecke und die Haltepunkte sind aufgrund der nicht lange zurückliegenden Stilllegung 2020 noch gut erhalten, es sind nur geringfügige Investitionen nötig. Mehr zur Reaktivierung der Ohratalbahn hier.
- Reaktivierung des Abschnitts Friedrichroda Georgenthal: Diese Maßnahme habe ich in diesem Vorschlag ausführlich beschrieben.
Warum ist die Linie sinnvoll und wichtig?
- Sie schließt Orte am südlichen Teil der Ohratalbahn wie Crawinkel und Orte zwischen Friedrichroda und Georgenthal wie Ernstroda wieder ans Bahnnetz an
- Sie hat ein großes touristisches Potential für Wanderer und Radfahrer, außerdem liegen viele Museen wie der Tobiashammer (von Luisenthal zu erreichen) oder die Marienglashöhle bei Friedrichroda an der Strecke
- Alle Orte entlang der Strecke erhalten Direktverbindungen zu den ICE-Halten Eisenach und Erfurt
- Sie trägt zu einem nachaltigen Erhalt der Ohratalbahn bei, was wiederum auch wieder Güterverkehr auf die Strecke bringen könnte (z.B. vom GWG Ohrdurf)
- Als Beitrag zum Klimaschutz ist es unumgänglich, dass der ÖPNV ausgebaut und nicht verschlechtert wird!
Es geht um eine ganze Region, in die wieder Leben einkehren würde. Die Politik muss dringend die Wichtigkeit dieser Bahnstrecke erkennen. Eine Erwähnung im Koalitionsvertrag ist schön, aber es ist bisher auf keiner der dort genannten Strecken etwas passiert.
Ich freue mich auf Eure Meinung dazu!
eine reaktivierung der ohratalbahn ist wünschenswert, aber für die waldsaumbahn sehe ich keine chancen. weiterhin stört mich auch der 2stündliche wechsel RE/RB. entweder stündlich oder gar nicht….
Hallo vrobix, freut mich, dass du auch eine Reaktivierung der Ohratalbahn befürwortest. Wie stellt du dir dort dann einen Verkehr vor?
Der zweistündliche Wechsel zwischen RB und RE soll einerseits die größeren Städte wie Waltershausen oder Ohrdruf schnell ohne viele Halte an die Fernverkehrsknoten anbinden. Damit kleinere Orte wie Frankenhain (ca. 700 Einwohner) aber auch angebunden werden, der zusätzliche RB. Damit wollte ich die Attraktivität steigern. Aber ich gebe dir auch Recht, dass ein stündlicher RB für die Fahrgäste vielleicht einprägsamer wäre und den kleineren Orten zugute käme. Darüber könnte man nachdenken.