Bypass Hannover

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Beschreibung des Vorschlags

Sollte es tatsächlich zu einer NBS Hamburg – Hannover entlang der A7 kommen, stellt sich die Frage wie nachts der Güterverkehr auf dieser weitergeleitet werden kann.

Eine Variante besteht daran die Strecke entlang der A7 bis Ahlten bei Lehre zu verlängern und dort mittels Kurven an die Güterzugstrecke nach Lehrte und zur GUB anzubinden.

Ich habe diese Idee aufgebohrt zu einer kompletten Umfahrung von Hannover mit 300km/h. Im südlichen Abschnitt sind aufgrund der Kurven ggf. nur 250-280 km/h möglich, was aber zur alten Nord-Süd-Schnellfahrstrecke passt, die ebenfalls maximal 280km/h erlaubt.

An der Farster Bauerschaft ist ein Lärmschutztunnel vorgesehen.
Der Wülferoder Forst wird aufgrund der Topographie und zu Schonung der Natur ebenfalls mittels Tunnel unterquert.
Oesselse liegt etwas erhöht und total im Weg, weswegen dieser Ort untertunnelt werden muss.
Zwischen Heidese und Sarstedt erfolgt ein Tagbautunnel aus Lärmschutzgründen, welcher direkt in eine aufgeständerte Führung durch die Kiesseen übergeht.

Betrieblich wird die Strecke folgendermaßen genutzt:
tagsüber
– für Sprinter von Hamburg nach Frankfurt bzw. München mit 300km/h an Hannover vorbei (4-6 Zugpaare)
– für Sprinter von Berlin nach Frankfurt statt über die GUB und Wülfel (4 Zugpaare)
– hauptsächlich jedoch für Güterverkehr Nord-Süd, der von Lehrte kommend auf den Bypass einbiegt und in Barnten wieder auf die Bestandsstrecke mündet. Der Güterverkehr umfährt damit Hildesheim und entlastet dort von Lärm.

nachts
– fast ausschleißlich von Güterverkehr Nord-Süd auf der A7 NBS von Hamburg und weiter auf der alten Schnellfahrstrecke nach Süden
– vereinzelten Nachtzügen, für die mit 120km/h zwischen den Güterzügen mitschwimmen und bei denen ein Halt zwischen 1-5 Uhr in Hannover zu ungüstig läge. In Barnten gehen die Nachtzüge wegen dem Begegnungsverbot auf der alten Nord-Süd SFS wieder auf die Altstrecke durchs Leinetal.

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15 Kommentare zu “Bypass Hannover

  1. Eigentlich eine gute Idee aber ich habe zwei Fragen:

    1. Warum schließt die Strecke im Süden nur an die normale Bahnstrecke Richtung Elze und nicht die SFS nach Göttingen an? Wäre das für Sprinter nicht ungünstig?

    2. Warum endet dein Bypass abrupt bei Bissendorf, ohne im Norden Anschluss an die Strecke Richtung Hamburg zu haben? Können Züge nach HH die Strecke so überhaupt benutzen?

    1. 1. Warum schließt die Strecke im Süden nur an die normale Bahnstrecke Richtung Elze und nicht die SFS nach Göttingen an? Wäre das für Sprinter nicht ungünstig?
      Sie schließt doch an beide an. Schau nochmal genau hin.

      2. Warum endet dein Bypass abrupt bei Bissendorf, ohne im Norden Anschluss an die Strecke Richtung Hamburg zu haben? Können Züge nach HH die Strecke so überhaupt benutzen?
      Weil doch noch garnicht klar ist, was jetzt letztlich zwischen Hannover und Hamburg genau kommen soll. Aber generell fehlt mir noch eine Kurve vom Bypass nach Celle, was auf jeden Fall Sinn machen würde.

  2. Die Streckenführung im Süden nur auf 250-280km/h zu bemessen, halte ich für einen Fehler. Denn evtl. wird die NBS Würzburg-Hannover ja mal für 300km/h freigegeben, so dass man dann hier einen Geschwindigkeitseinbruch hätte.

    Wenn man also eine neue Infrastruktur wie so einen Bypass plant, dann sollte der zukunftssicher auf 300km/h ausgelegt sein.

    Deshalb würde ich im Süden also definitiv eine geradere Linienführung wählen – ggf. mit etwas höherem Tunnelanteil.

  3. Da halte ich nicht viel von. Die Gründe:
    Im Personenverkehr ist Hannover mit Nürnberg zusammen der wohl wichtigste Halt zwischen Hamburg und München und damit wohl eine der letzten Städte, wo vorbeifahrende Sprinter sinnvoll sind.
    Im Güterverkehr sollte man bedenken, dass es ja (wenn auch mit anderen Endpunkten) schon Bypässe im Raum Hannover gibt. Dazu gehört zum einen die Strecke Celle – Hildesheim und zum anderen der Güterring. Einen weiteren braucht es deswegen nochmal weniger, sinnvoller wäre es eher die bestehenden zu modifizieren. Mit einer Verbindungskurve bei Hannover-Leinhausen, käme man auf den Güterring und von dort aus in alle Richtungen. Falls man dennoch eine weitere Verbindung nach Lehrte notwendig wäre, könnte man dies auch mit einer Verbindungskurve bei Burgwedel nach Osten und eine weitere südlich von Celle erreichen. Oder sich zumindest auf den nördlichen Abschnitt Burgwedel – Ahlten beschränken, der ja auch deutlich tunnelärmer wäre als der südliche.

  4. Berlin-Frankfurt geht zukünftig deutlich schneller über Erfurt. Wenn man dort auch die bisher noch nicht avisierten Abschnitte mal angeht, lässt sich da irgendwann eine Fahrzeit von nur noch 3 Stunden erreichen. Von daher bleiben eigentlich nur die Hamburg-Sprinter, wovon sich aber nonstop ohne Halt in Hannover – immerhin mit Abstand der bedeutendste Verkehrsknoten in Norddeutschland – nicht mehr als ein bis zwei Züge pro Tag und Richtung lohnen dürften. Für den Rest dann also weiterhin mit Hannover und dafür aber zumindest jeweils zweistündlich. Die 4 Stunden-Marke von Hamburg nach Stuttgart und München sind bei ordentlicher Schließung der noch vorhandenen Schnellfahrlücken auch mit Halt in Hannover ereichbar, und die nächste bedeutende Marke von 3 Stunden knackt man so oder so nicht.
    Von daher sehe ich in einer Hochgeschwindigkeitstauglichkeit eines hannoveraner Bypasses keine sonderliche Priorität. Falls die raumordnerisch beste Trassierung das zufällig von den Kurvenradien her hergibt, kann man das gern machen. Wobei aber überhaupt noch zu prüfen wäre, ob so ein Bypass für den Güterverkehr wirklich die beste Lösung wäre, oder zB nicht doch eher eine ordentliche Anbindung an Lehrte besser wäre.

  5. Sinnvoll wäre vielleicht höchstens eine Westumfahrung für Hannover. Die ginge von Gümmer bei Wunstorf über den Flughafen zur NBS nach Hamburg. Diese könnte vom Sprinter Hamburg-Köln genutzt werden, würde in Nord-Süd-Richtung aber nur von Güterzügen befahren. Für Nord-Süd und Ost-West-Sprinter ist Hannover Hbf nämlich aus meiner Sicht ein unbedingt notwendiger Halt. Bei den Sprintern Hamburg-Köln macht die Vorbeifahrt hingegen schon Sinn, weil dadurch ein Richtungswechsel erspart und die Strecke wesentlich verkürzt wird. Die Anbindung nach Hamburg, Süddeutschland, Berlin und Köln könnte ja von anderen Sprinterlinien übernommen werden, die durch den Halt am Hauptbahnhof weniger Zeit verlieren.

      1. Die Linienführung über Minden wäre suboptimal, weil da der Güterverkehr drüber muss. Beim Auslassen von Bremen entstünde das Problem, dass man quer zum Takt unterwegs wäre. Deshalb würde ich die Linienführung über Hannover bevorzugen. Dort könnte man schön halbstündlich versetzt zum Berliner Sprinter fahren und sogar eine Direktverbindung Bielefeld-Hamburg anbieten.

  6. Nach Lehrte auszubauen würde Sinn machen oder das Netz im Großraum Hannover auszubauen aber dieser Vorschlag macht wenig Sinn. Vltt würde es sich lohnen eine Strecke von Celle nach Wolfsburg zu bauen, hätte den gleichen Effekt und mehr regionale Nutzen, da Celle sowohl über Lehrte (Ostseite) und Westseite erreichbar ist.

  7. Vielleicht nur mal zur Verdeutlichung:

    Ich gehe davon aus, dass eine A7 SFS quasi gesetzt ist.
    Dann stellt sich Frage der Führung des GV. Die jetzige GUB scheidet aus, da ist schon zu viel Ost-West GV drauf.
    Sollte man sich dann entscheiden für den GV eine Verlängerung bis Ahlten zu bauen, und erst dann, stellt sich die Frage, ob mit einer Verlängerung bis zur SFS in Sarstedt eine runde Sache draus wird.

    Das der Weg über Erfurt schneller ist, stimmt übrigens nicht!
    Im D-Takt ist Berlin – Frankfurt via Erfurt mit 4 Zwischenhalten und einer Fahrzeit von 3:24 terminiert.
    Via Hannover sind es 3:25 bei ebenfalls 4 Zwischenhalten.
    Ein Bypass Hannover, auf den von Lehrte kommend mit 120km/h eingebogen werden könnte, würde dem Weg über Hannover damit einen merklich Vorsprung verschaffen.

  8. Die kürzesten Fahrzeiten im D-Takt sind 1:19 für Hannover-Berlin nonstop (nach 300km/h-Ausbau) und genau 2:00 für Frankfurt-Hannover mit Zwischenhalt nur in Kassel. Das ist dann aber auch das Ende der Fahnenstange, weil abgesehen vom Abschnitt Frankfurt-Hanau (dessen Beschleunigung aber die Route via Erfurt im gleichen Maße beschleunigen würde) und den Ortsdurchfahrten Fulda, Kassel und Göttingen dann bereits durchgängig Schnellfahrstrecken genutzt werden. Nochmal merklich die Fahrzeit verkürzen würde da nur eine Umfahrung von Kassel, die ich aber in den nächsten Jahrzehnten noch nicht kommen sehe (am ehesten noch Fulda und irgendwann vielleicht Göttingen, die aber nicht so großen Effekt wie Kassel hätten).

    Über Erfurt hingegen ist die letztlich durch Fulda-Gerstungen mögliche Fahrzeit noch gar nicht bekannt, die 62 Minuten Fulda-Erfurt sind nur der Maximalwert der auf jeden Fall erreicht werden muss. Wenn man sie als Sprinter fahren lassen würde, käme schon die D-Takt Linie FV 45/46 mit Zwischenhalt in Erfurt und Halle auf 3:15h. Also mit den D-Takt-Zeiten hätte ein Frankfurt-Berlin-Sprinter über Hannover und über Erfurt jeweils die gleiche Fahrzeit, wobei die kürzere Strecke aufgrund der Betriebskosten auch dann schon eher für Erfurt sprechen würde. Und dort bleibt für die Zukunft ja auch noch weiteres Beschleunigungspotenzial, um irgendwann auch mal die 3Stunden in Angriff zu nehmen.

    Von daher wäre eine hypothetische Sprinterführung über Hannover auch mit deinem Bypass wenn dann nur eine sehr temporäre Geschichte. Wobei ohnehin fraglich ist, ob es sich lohnt einen Sprinter einzusetzen der auf ca 600km Strecke komplett ohne Zwischenhalt vielleicht 10 Minuten schneller ist als der normale Taktzug.

    Ich bin da komplett bei Gsiberger, eine Umfahrung von Hannover errichtet man sinnvollsten für die Relation Hamburg-NRW. Die entsprechende „Sprinterlinie“ ist sogar auch schon im Deutschlandtakt enthalten. Für alle anderen Relationen steht in Hannover eher der Güterverkehr im Vordergrund.

    1. Die Umfahrung NRW – Hamburg ist aber eine ganz andere Baustelle und dafür reicht eine 2km lange Kurve in Hainholz.

      Für den Güterverkehr ist diese Kurve jedoch relativ egal. Hamburg – NRW geht über die Rollbahn oder Nienburg. Die GUB ist mit Ost-West Verkehr und den Zügen Bremen – Schnellfahrstrecke auch schon am Anschlag. Es muss also eh eine Lösung für den Abfluss des Güterverkehrs von einer A7 Trasse gefunden werden. Und meine durchgängige NBS bis Sarstedt ist da eine verkehrlich optimale Lösung, aber natürlich sehr teuer und aufwendig.

  9. Ich habe beim Weg über Hannover die schnellsten Rohzeiten berücksichtigt und 2 Minuten für den Halt in Hannover dazu gerechnet, um eine Vergleichbarkeit mit dem Weg über Erfurt herzustellen.
    Ich habe auch den Taktzug ohne Halt Wolfsburg gerechnet, da so die Vergleichbarkeit besser gegeben ist.
    Bei den 120 Minuten Hannover- Frankfurt braucht aufgrund von Trassenkonflikten der Zug mit Halt Göttingen genauso lange wie der ohne Halt Göttingen.
    Die Werte 3:24 über Erfurt sowie hypothetisch 3:25 über Hannover mit jeweils 4 Halten a 2 Minuten sind also durchaus korrekt. Wenn man überall durchfährt, gewinnt man beim Sprinter auf beiden Routen 12-16 Minuten plus/minus was auch immer man in Hannover für die Vorbeifahrt unterstellt. Auf jetziger Infrastruktur über Wülfel würde ich da aber keinen zusätzlichen Gewinn unterstellen.

    Ob Sprinter bei einem Fahrzeitgewinn von nur 15 Minuten Sinn machen, darf man hinterfragen. Ich würde das nur bejahen, wenn Kapazitäten für weitere Züge erforderlich wären. Ob ein Sprinter dann via Erfurt oder Göttingen fährt, ist fahrzeitmäßig ziemlich Wumpe. Aufgrund des geringeren Anteils an Mischbetrieb, könnte ich mir via Göttingen allerdings einfacher vorstellen zu trassieren.

    Wo ich dir G36K allerdings ausdrücklich zustimmen, selbst wenn man den Bypass in Hannover wie von mir dargestellt für Sprinter mitnutzt, bringt das höchstens noch eine Handvoll weitere Minuten Ersparnis, dann ist der Weg über Hannover mit ca. 3:05 aber ausgelutscht.
    Via Halle – Erfurt ist hingegen noch deutlich mehr Potenzial, um auch unter 3 Stunden zu kommen, nur existieren dafür derzeit keinerlei seriöse Planungen. Und so lange das so ist, gilt das oben geschriebene, es ist egal wie rum ein Sprinter führe, wenn er denn führe.

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