BY: Steigerwaldexpress (Bamberg – Volkach)

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Beschreibung des Vorschlags

Die Verbindung von der Stadt Bamberg in den Landkreis ist momentan katastrophal schlecht. Selbst die größten und bedeutendsten Orte haben keinen durchgängigen Stundentakt nach Bamberg, oftmals nicht mal einen Zweistundentakt.

Entlang der B22, welche eine der wichtigsten Verkehrsachsen im Landkreis ist, liegen mehrere bedeutende Orte, die zum Teil lokale Knotenpunkte im Busverkehr darstellen. Dazu zählen meiner Ansicht nach Burgebrach, Burgwindheim und Ebrach.

Nach Ebrach im Steigerwald fahren nur knapp 8 Busse pro Tag mit einer 3 bis 5 stündigen Taktlücke am Vormittag.

Nach Burgebrach fahren mehr Busse, es gibt in den Hauptverkehrszeiten sogar einen ungefähren Stundentakt.

Jedoch ist der Fahrplan unübersichtlich. Die Busse fahren quasi jede Stunde zu anderen Zeiten und auf anderen Wegen. Dazu kommen Probleme wie zum Beispiel der frühe Betriebsschluss und das noch deutlich schlechtere Angebot am Wochenende. Samstag fahren 3 Busse nach Ebrach und 5 Burgebrach, Sonntags fährt überhaupt nichts.

Über Ebrach hinaus gibt es quasi überhaupt keine Verbindung Gerolzhofen und Volkach sind von Bamberg nur über Schweinfurt erreichbar. Von Ebrach muss man über Bamberg und Schweinfurt fahren. Das dauert ungefähr 3 Stunden, zu Fuß braucht man für die 13 Kilometer von Ebrach nach Gerolzhofen ungefähr 2,5 Stunden.

Mein Vorschlag ist einen Expressbus einzuführen, der mit möglichst wenigen Zwischenhalten von Bamberg über Ebrach und Gerolzhofen nach Volkach verkehrt.

Darüber hinaus schlage ich vor, die Linie in einem ganztägigen Stundentakt zu bedienen. Auch an Wochenenden, Feiertagen und am Abend.

Für die insgesamt 62 Kilometer lange Strecke würde der Bus etwa 70 Minuten brauchen.

Wenn man das mit ähnlich schnellen Buslinien in der Region (Linie 800 Coburg – Bad Neustadt) vergleicht, wäre eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 52 km/h durchaus realistisch.

Damit würde sich nach Deutschlandtakt folgender Fahrplan mit Anschlüssen ergeben:

Bamberg   0:19 + Anschluss von: Nürnberg (an :14), Coburg (an :02 und :13) und Hof/Bayreuth (an :11)

Volkach   1:29 + Anschluss nach: Würzburg (ab :39)

Volkach   1:31 + Anschluss von: Würzburg (an :26)

Bamberg   2:41 + Anschluss nach: Nürnberg (ab :46), Coburg (ab :47 und :58) und Hof/Bayreuth (ab :49)

Um die Anschlüsse zu sichern, müsste die Fahrplanlage der RB Würzburg – Volkach um 7 Minuten verschoben werden Ankunft Volkach um 26 statt 33).

Um zu verhindern, dass ein zusätzlicher Zug benötigt wird, schlage ich eine Durchbindung auf die Regionalbahn nach Frankfurt vor. Als Puffer hätte man dann in Richtung Frankfurt 3 Minuten Standzeit in Würzburg und in Richtung Volkach 8 Minuten. Dazu kommen 13 Minuten Wendezeit in Volkach. Mit insgesamt 24 Minuten Puffer, hätte man dann 7 Minuten mehr Wendezeit als ohne die Durchbindung.

Die Fahrzeit würde sich auf allen Relationen drastisch verkürzen. Hier ein paar Beispiele:

Bamberg – Ebrach = 40 Minuten (bisher: etwa 54 bis 60 Minuten)

Bamberg – Gerolzhofen = 57 Minuten (bisher: etwa 77 bis 98 Minuten)

Bamberg – Volkach-Astheim = 70 Minuten (bisher: etwa 100 bis 134 Minuten)

Ebrach – Würzburg = 66 Minuten (bisher: etwa 128 bis 146 Minuten)

Die Anbindung des Steigerwaldzentrums in Handthal wäre ebenfalls eine Überlegung wert, gestaltet sich aber schwierig, wenn man die Anschlüsse in Volkach und Bamberg nicht gefährden will.

Lediglich in Fahrtrichtung Volkach ließe sich die Schleife ohne größere Anpassungen des Fahrplans bedienen. Das hätte allerdings den Nachteil, dass ein zusätzlicher Bus benötigt würde und die Fahrgäste aus Gerolzhofen und Volkach eine Wartezeit von 14 Minuten in Oberschwarzach hätten. Noch schwieriger wäre dann die Verbindung in Richtung Bamberg mit 40 Minuten Wartezeit.

Ebrach   0:59

Oberschwarzach   1:07 + Anschluss von Volkach (an :53)

Handthal   1:10

Oberschwarzach   1:13 + Anschluss nach Bamberg (ab :53)

Volkach   1:35

Daher würde ich eine andere Lösung bevorzugen, welche in alle Richtungen gute Verbindungen anbieten könnte. Ich werde dazu definitiv noch einen weiteren Vorschlag erstellen, der sich genauer mit der Problematik auseinandersetzt.

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10 Kommentare zu “BY: Steigerwaldexpress (Bamberg – Volkach)

  1. Als jemand, der sich in der Region gut auskennt, finde ich die Idee sehr gut. Hier würde ein Taktfahrplan viel bringen, da der Fahrplan in der Tag chaotisch ist. Das ganze Netz sollte man mal neu konzipieren, damit nicht nur dem Schülerverkehr gegolten ist, sondern auch alte Menschen eine Grundversorgung haben.

    1. Das ist teilweise kein Fahrplan, sondern blankes Chaos. Spätestens im Landkreis Schweinfurt, dort gibt es seit Monaten Fahrtenausfällen, die selbst die vergangene Pandemie in den Schatten stellt ;-/

      Die Verbindung Bamberg-Ebrach-Gerolzhofen (-Volkach) klingt tatsächlich interessant. Sowohl für die Bevölkerung als auch für Besucher. Bamberg und Volkach sind untereinander kaum zu erreichen mit dem ÖPNV, aber beides Touri-Hotsports. Der Halt bei Ebrach beim Baumwipfelpfad ist notwendig, gerade da via Volkach UND Gerolzhofen kaum erreichbar. Aus diesem Grund wäre sogar eine kleine Schleife über Handthal zum Steigerwaldzentrum eine Überlegung wert. Zumindest an den Wochenenden dürfte das fast wichtiger sein als viele andere auf der Strecke. Der ab 2024 vorgesehene Bus-Linienplan des LK Schweinfurt hat den Markt Oberschwarzach zudem bekanntlich nicht mit dabei, alleine deswegen wäre die Verbindung von Ebrach über Oberschwarzach bis Gerolzhofen schon berechtigt. Im Linienbündel Süd wir es mit der Linie 220 eine Premiumlinie Schweinfurt – Gerolzhofen – Volkach geben. Daher könnte man überlegen die Expresslinie in Gerolzhofen am Busbahnhof getaktet enden zu lassen.

       

      1. Das Ziel der ganzen Verbindung soll eher die schnelle Anbindung der größeren Orte der Region sein. Eine Stichfahrt nach Handthal halte ich daher für ungünstig. Die Fahrzeit von etwa 70 Minuten wäre ohnehin schon knapp, um die entsprechenden Anschlüsse zum Zugverkehr anzubieten.

        Ich sehe die Bedeutung des Steigerwaldzentrums dennoch und stimme zu, dass eine bessere Verbindung da notwendig wäre.

        Ein weiteres lokales Busangebot zur Anbindung der kleineren Orte (Bimbach, Düttlingsfeld, Mutzenroth) wäre ohnehin notwendig und könnte genauso gut nach Handthal geführt werden. Wichtig wäre natürlich besonders der Anschluß an die schnellen, überregionalen Busverbindungen in Richtung Schweinfurt oder Bamberg.

        Wie dieses Angebot gestaltet werden könnte, überlege ich noch und werde emnächst einen konkreten Vorschlag erstellen.

        Gerolzhofen als Endpunkt halte ich für suboptimal, weil man damit keine attraktive Verbindung nach Würzburg anbieten kann. Selbst wenn man in Gerolzhofen und Volkach gute Anschlüße bieten würde, hätte man trotzdem noch zwei Umstiege, die einen erheblichen Unsicherheitsfaktor darstellen.

        Inwiefern der Parallelverkehr zwischen Volkach und Gerolzhofen zum Problem werden könnte, müsste man sich nochmal genauer anschauen. Zumindest der Bus nach Schweinfurt benötigt, meiner Meinung nach, nicht unbedingt einen Anschluß zum Zug Richtung Würzburg.

        1. Mit Handthal ist weniger jener Ort gemeint, sondern das Steigerwaldzentrum. Für Touristen hat das ggf höhere Priorität als selbst Gerolzhofen. Ähnlich wie der Baumwipfelpfad bei Ebrach. Die sonstigen Orte in der Ecke sind via http://www.callheinz.de angebunden, das kennt aber kein externer Besucher.

    2. Es bewegt sich durchaus was in der Region Bamberg. Es wird wohl unter anderem ein neuer Regionalbusbahnhof am Bahnhof entstehen.

      Was da angebotsseitig passieren soll und wird, konnte ich allerdings nicht herausfinden.

    1. Zwischen Ebrach und Frensdorf gab es sogar mal eine Bahnstrecke, aber da wird nie wieder kommen.

      Prinzipiell finde ich einen Ost-West-Taktbus durch den Steigerwald guht. Nur Volkach als westlichen Endpunkt nicht, da Volkach wenig Optionen für eine Weiterreise bietet. Eine südlichere Streckenführung über Schwarzach und Dettelbach bis Rottendorf, idealerweise als Express bis Würzburg durch dürfte hier um einiges attraktiver sein.

      1. Bezüglich der ehemaligen Bahnstrecke bin ich exakt der gleichen Meinung. Die Orte entlang der Strecke sind zu klein, als dass sich solche Investitionen rentieren könnten. Schon eine eventuelle Reaktivierung der Strecke nach Schlüsselfeld dürfte ein Kraftakt werden.

        Wenn eine Bahnstrecke nicht realistisch umsetzbar ist, muss man ein attraktives und schnelles Busangebot mit guten Anschlüssen etablieren. Das heutige Busangebot bietet nichts davon.

        Eine durchgängige Führung bis Würzburg habe ich ebenfalls überlegt. Dagegen habe ich mich letztendlich entschieden, weil ich die Anbindung von Volkach und Gerolzhofen (mit die größten Orte der Region) und die Stärkung der zu reaktivierenden Mainschleifenbahn für wichtiger halte.

        Würzburg lässt sich dann mit einem Umstieg in Volkach-Astheim einfach erreichen. Die Reaktivierung ist, nach meinem Informationsstand, geplant und die ersten Züge sollen wohl ab 2027/2028 fahren. Mit meinem am Deutschlandtakt orientierten Fahrplanvorschlag hätte man zudem Verbindungen über Würzburg hinaus bis Gemünden, Aschaffenburg und Frankfurt, dank der Durchbindung der Regionalbahn.

        Schweinfurt würde man dagegen mit einem Umstieg in Gerolzhofen erreichen. Der Bus zwischen Schweinfurt und Gerolzhofen fährt bereits stündlich und ist relativ schnell. Perspektivisch halte ich eine Reaktivierung der unteren Steigerwaldbahn für nicht völlig unrealistisch.

        Dettelbach als ebenfalls recht großer Ort ließe sich alternativ über eine weiter südlich liegende Busachse anbinden, welche in Schlüsselfeld Anschluß an die ebenfalls zu reaktivierende Bahnstrecke bieten könnte. Diese könnte auch Wiesentheid und Geiselwind (Freizeitpark) anbinden.

    2. Realistisch betrachtet sehe ich hier nicht das Fahrgastpotenzial für einen solchen, doch recht aufwändigen Neubau.

      Burgebrach ist mit knapp 4000 Einwohnern im Hauptort noch mit Abstand am größten. Der Hauptort Ebrach hat gerade mal 1100 Einwohner. Burgwindheim hat im Hauptort nur 800 Einwohner. Alle anderen Orte sind noch kleiner.

      Wäre die Strecke noch vorhanden, könnte man über eine Reaktivierung nachdenken, aber einen völligen Neubau halte ich für realitätsfern.

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