Beschreibung des Vorschlags
Die Straßenbahnlinie 62 ist die Zubringerlinie vom Bonner Zentrum zum Bahnhof Beuel, der leider nicht so ganz an Stadtbahnnetz angeschlossen ist. Ich habe vor längerer Zeit eine Stadtbahn an der Staatsanwaltschaft vorbei vorgeschlagen, die jedoch durch eine eigentlich zu enge Straße führt und bei der Staatsanwaltschaft über einen Parkplatz führt – ohne Hochlage oder Tunnel wegen fehlender Rampenmöglichkeit. Diese Stadtbahntrasse kostet jedoch einiges an Geld, obgleich man den Stadtbahnanschluss auch billiger hinbekäme, wenn man die Straßenbahnlinie 62 rechtsrheinisch für den Betrieb mit Stadtbahnfahrzeugen umbauen würde. Linksrheinisch besteht keine Notwendigkeit, da die SL 61 ab Bonn-Zentrum sich die Strecke der Linie 62 bis Dottendorf teilt. Rechtsrheinisch böte es jedoch den Vorteil, dass der Mischbetrieb in Oberkassel zwischen Straßenbahn und Stadtbahn entfallen würde.
Das einzige was dazu notwendig ist, ist der Umbau sämtlicher Niederflurbahnsteige der SL62 zu Hochbahnsteigen im rechtsrheinischen Bonn. Zwischen Bahnhof Beuel und Ramersdorf ist dies dank des besonderen Bahnkörpers problemlos. In der Innenstadt von Beuel wird es aber ein wenig problematisch, da der Gehweg und die Straßenbahn da auf demselben Niveau liegen bzw. die Obere Wilhelmstraße Fußgängerzone ist. Die Haltestelle Beuel Rathaus kann aufgrund ihrer geringen Nähe zur Haltestelle Konrad-Adenauer-Platz ruhig entfallen. Diese trägt dann den neuen Namen Beuel Rathaus oder Beuel Rathaus in Klammern angefügt. In der oberen Wilhelmstraße würde ich versuchen die Gleise auseinander zu ziehen und einen Mittelbahnsteig zu errichten. Dazu müsste der Parkstreifen in der Straße geopfert werden.
Am Hauptbahnhof kann die Linie 62 zunächst enden oder weiter nach Bad Godesberg fahren.
Zweite Ausbaustufe: Belderbergspange
Dritte Ausbaustufe: Ausfahrt Endenicher Straße und Weiterbau bis Hardthöhe
Was ist hier genau der Vorteil, ausser dass man eine zusätzliche Barriere schafft? Die Passage lässt sich genauso/besser für LF-Einheiten herrichten und das ganze würde sich auch deutlich besser ins Stadtbild einfügen. Zusätzlich müsste man jetzt noch neue HF-Züge bestellen, für nichts und wieder nichts. Nein danke. Da reichts so auch gut.
Der Vorteil: Friedrich-Ebert-Allee mit den vielen wichtigen Zielen wie Juridicum, Auswärtigem Amt, Bundesrechnungshof, UN-Campus oder Museumsmeile würde ohne Umstieg an den Bahnhof Beuel der Rechten Rheinstrecke angebunden. Die Rechte Rheinstrecke verläuft in Bonn komplett rechtsrheinisch, sodass diese Verknüpfung sicherlich sinnvoll wäre. Ebenso wenn die Hardthöhe mal ans Stadtbahnnetz angeschlossen würde, macht die Verknüpfung am Bahnhof Beuel Sinn.
Für die Hardthöhe hat man, falls das überhaupt mal kommt und falls das dann hochflurig gebaut werden soll schon eine freie Hochflurlinie: die 18 von der Vorgebirgsbahn. Die endet derzeit am Hauptbahnhof, was so ziemlich jedem Fahrgast chronisch auf den Geist geht und umso lächerlicher wird, wo doch 16 und der Verdichter 68 auf die Stammstrecke nach Godesberg durchgebunden sind.
Wäre das baubar? Würde schon gehen, irgendwie. Brauchts das? Schwierig, In Vilich entsteht derzeit ein Umsteigeknoten S13/66, von der rechten Rheinstrecke kann die Haupt-Uni und die Bundesallee damit umsteigefrei erreicht werden. Zudem erschwert eine hochflurige Strecke durch Beuel massiv die Reaktivierung der Strecke nach Pützchen für den Personenverkehr, das geht mit ner Tram leichter.
Sagen wir es so: Ich kann die Intention verstehen, weiß aber nicht ob es am Ende mehr Probleme schafft als löst.
Die Haupt-Uni wäre ja immerhin auch mit meiner Tram erreichbar,
Dann wäre die 61 die letzte Niederflurlinie in Bonn. Allein für diese Linie müsste ein eigener Wagenpark bereit gehalten werden und ein eigener Betriebshof in Beuel, der auch noch recht weit entfernt von der Linie liegt. Ich fürchte, diese einzige Niederflurlinie hätte dann auch keinen langen Bestand mehr. Auch sie müsste dann in der Hochflurnetz integriert werden, was aber teuer und eigentlich überflüssig wäre.