Beschreibung des Vorschlags
Linksrheinisch ist Bonn optimal erschlossen. Parallel zur Eisenbahnstrecke verläuft die Stadtbahn und erreicht entlang einer Achse alle wichtigen Ziele, wie Innenstadt, Universität, Auswärtiges Amt, Bundesrechnungshof, Museumsmeile entlang einer einzigen Achse. An der Olof-Palme-Allee zweigt von dieser Achse die Strecke über den Rhein auf die rechtsrheinische Seite ab. Dort erreicht die Stadtbahn allerdings nirgends auf Bonner Stadtgebiet den SPNV (Regionalzüge), wodurch eine Anbindung dieser wichtigen Ziele Bonns rechtsrheinisch recht schwierig ist. Gut, die rechtsrheinischen Orte von Bonn bis Bad Honnef werden Gott sein Dank von der SL66 erschlossen und in Rhöndorf halten Regionalzüge und Stadtbahn Seite an Seite, doch die SL66 verursacht schon einen Fahrtzeitverlust, weil sie langsamer als die Regionalzüge fährt und zudem häufiger anhält.
Deswegen möchte ich nun im rechtsrheinischen Bonn eine Umsteigemöglichkeit zwischen Stadtbahn und Regionalzügen schaffen. Anbieten würde sich dies am Bahnhof Oberkassel, da er südlich der genannten linksrheinischen Ziele liegt und diese Orte von denen ich aus die Verbesserung fordern möchte auch südlich von Bonn liegen. Außerdem besitzt er im Gegensatz zum Bahnhof Bonn-Beuel bislang keine Umsteigemöglichkeiten zum kommunalen Nahverkehr der Stadt Bonn. Hinzukommt, dass der NVR eine S6 und S13 plant, die die RB27 zwischen Mönchengladbach und Bonn-Oberkassel ersetzen, sodass Bonn-Oberkassel der zukünftige Endbahnhof der Linie RB27 würde. Er wäre dann der einzige Halt der RB27 Bonn-Oberkassel – Koblenz im Oberzentrum Bonn, böte aber keine Verknüpfung mit dem kommunalen ÖPNV der Stadt Bonn, nicht einmal mit einem Bus, geschweigedenn mit der Stadtbahn, und ließe somit die Fahrgäste ohne Weiterfahrmöglichkeit zu ihrem Ziel an einem ungünstigen und nicht gerade mit vielen Zielen ausgestatteten Punkt in Bonn heraus, was dann die RB27 zur Erreichbarkeit Bonns sehr unattraktiv macht.
Eine oberirdische Lösungsmöglichkeit habe ich bereits vorgeschlagen. Sie bietet allerdings den Nachteil, dass zum einen der wichtige Umsteigebahnhof Ramersdorf nicht an den Bahnhof Oberkassel angeschlossen würde und gleichzeitig Oberkassel selbst nicht an den Bahnhof angeschlossen würde, da die Stadtbahn als einziges kommunales Verkehrsmittel in Oberkassel weiterhin nur parallel zur Eisenbahn führe, aber sie nicht erreichte. Diese Tunnelstrecke hier kann beide Probleme auf einmal lösen. Gestrichelt habe ich eine Sparvariante eingezeichnet, die gewählt werden kann, wenn nur eine Stadtbahnlinie von Ramersdorf zum Bahnhof Oberkassel geführt würde, anstatt eine Umleitung der Linie 66 über den Bahnhof Oberkassel. Mit der neuen Stadtbahnstrecke soll die Linie 68 als vollwertige Linie zum Bahnhof Oberkassel verlängert werden bzw. die Linie 66 über ihn umgeleitet werden. Die U-Bahnhöfe Am Weitgarten und Bahnhof Oberkassel sollen einen Hoch- und einen Niederflurbahnsteig bekommen, um auch einer verlängerten Straßenbahn ab Oberkassel als Endstelle zu dienen. Wichtig ist mir aber eine Stadtbahnlinie vom Bahnhof Oberkassel auf die linksrheinische Stadtbahnstrecke Bonn. So kann sie die vielen linksrheinische Ziele wie Bonner Innenstadt, UN-Campus, Museumsmeile und Rheinaue optimal an die rechtsrheinische Eisenbahnlinie RB27 anschließen. Diese wird nämlich nach dem Neubau der S13 nur noch zwischen Bonn-Oberkassel und Koblenz Hbf verkehren. Dann ist für sie sehr ungünstig in Bonn ausgerechnet nur den Bahnhof zu erreichen, von wo aus keine Umsteigebeziehung zum Bonner Nahverkehr besteht.
Die RB braucht 9 min für Rhöndorf – Oberkassel. Die 66 braucht für Rhöndorf – Oberkassel Nord 14 min. Die Zeitersparnis beträgt also 5 min (etwas weniger, da die 66 dann einen Bogen fahren muss). Diese 5 min erkauft man sich durch sehr hohe Baukosten sowie einer Fahrzeitverlängerung der Linien 62 und 66. Warum schlägst du — wenn überhaupt — keinen zusätzlichen Haltepunkt in Ramersdorf oder Longenburg/CJD Königswinter vor?
Es geht zwar nicht nur um diese Zeitersparnis, allerdings finde ich den zusätzlichen Haltepunkt für die RB auch sinnvoller; besonders in Königswinter wo man dann den bereits existierenden ersetzen könnte.
Ich denke das es sich nicht lohnt die stadtbahn so auwändig umzubauen, insbesondere da es zwischen haltestelle und bahnhof nur wenige minuten fußweg sind. Was ich aber für sinnvoll halte ist eine taktvedichtung der 66 in dem abschnitt (endet nicht mehr teilweise in ramersdorf) und eine umleitung 62 über bonner bogen (unklar wie viel tunnel ab ramersdorf nötig, aber da immerhin schon unterirdisch) dann am rhein entlang zum bahnhof. Dies würde sowohl den bahnhof als auch das Neubaugebiet anbinden, allerding nur in richtung ramersdorf. Aus richtung königswinter müsste weiterhin ausgewichen werden, was aber nach norden wegen selber reiserichtung weniger problematisch wäre und richtung süden genauso ein hin und her vermeidet. Die stadtbahn ist einfach zu gut in dem bereich als das sich nennenswerte umbauten lohnen würden meiner meinung nach.