Bochum: U35 als Voll-U-Bahn & Verlängerung an beiden Enden

 

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Beschreibung des Vorschlags

Die U35 befördert etwa 85.000 Fahrgäste pro Tag. Besonders in der Früh-HVZ sind die Züge extrem voll. Aktuell verkehrt die Linie in der HVZ ungefähr alle 3 Minuten mit Doppeltraktionen. Diese Kapazität reicht jedoch nicht aus. Ein umfangreicher Ausbau der U35 zur Voll-U-Bahn mit deutlich höherer Kapazität ist notwendig. Dazu gehören der kreuzungsfreie Ausbau der Strecke im Bereich Wasserstraße/Brenscheder Straße und die Verlängerung der Bahnsteige an den oberirdischen Stationen. Das würde langfristig einen Ausbau zur vollautomatischen U-Bahn im 90-Sekunden-Takt mit Vierfachtraktionen ermöglichen. Ich sage nicht, dass das notwendig ist, sondern lediglich dass es möglich wäre. Ich finde man muss auch die Zukunft berücksichtigen und sollte sich diese Option offenhalten. Besonders da der private Autoverkehr nicht mehr lange als Hauptverkehrsträger funktionieren wird bzw heute es schon heute nicht tut.

Zusätzlich zu diesem Kapazitätsausbau möchte ich 2 südliche Verlängerungen und eine nördliche Verlängerung anregen.

Das wichtigste Projekt ist meiner Meinung nach die Verlängerung nach Langendreer zu einem potenziellen neuen Bahnhof. Der derzeitige Bahnhof ist schon jetzt ein wichtiger Mobilitätsknotenpunkt und seine Bedeutung wird zukünftig noch enorm ansteigen. Eine Verbindung Harpen – RuhrPark – Langendreer ist schon geplant und eine nördliche Verlängerung der Straßenbahn von Langendreer Richtung Lütgendortmund, Bövinghausen und Castrop ist nicht so abwegig. Ein Regionalverkehrshalt ist ebenfalls schon geplant. Aktuell nur von den Linien RB40 und RE16, aber ich sehe hier noch ein großes Potenzial. Im Rahmen meines Entwurfs zu einer SFS Dortmund-Köln könnte der Bahnhof Langendreer sogar zum Fernbahnhof werden.

Ein anderes Projekt wäre die Verlängerung zum Bahnhof Herbede, welcher im Rahmen der Reaktivierung der Ruhrtalbahn zu einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt wird. Auch Herbede könnte im Rahmen meiner angedachten SFS zum Halt von schnellen Regionalzügen werden. Dabei würde Dreischienengleis verlegt werden, um auch die Straßenbahn von Witten Heven nach Herbede zu verlängern. An der A43 entsteht dabei ein großer P+R-Platz, der sowohl die Pendler nach Bochum als auch die nach Witten abfangen kann.

Nördlich sehe ich eine Verlängerung nach Recklinghausen-Süd vor. Dies bietet ebenfalls enormes Pendlerpotenzial.

Im Endausbau wird die U35 zwischen Hustadt und Bergbaumuseum alle 2,5 Minuten fahren. Der Ast nach Langendreer wird dann alle 5 Minuten bedient und der nach Herbede alle 10 Minuten. Im Norden wird bis Recklinghausen-Süd alle 5 Minuten gefahren.

Die Frage ist natürlich, wie man diese enorme Kapazitätserhöhung rechtfertigen kann. Aktuell fahren in der Hauptverkehrszeit 15 Doppeltraktionen pro Stunde. In meiner Planung wären es 24 Dreifachtraktionen pro Stunde. Die Kapazität wird also mehr als verdoppelt. Wenn die Nachfrage dafür nicht ausreichen sollte, könnte man auch auf einen 3/3/4-Minuten-Takt setzen. Aber selbst das wäre noch eine starke Kapazitätserhöhung.

Die aktuelle Fahrzeit von Rathaus bis Schloss Strünkede beträgt 14 Minuten. Bis Recklinghausen Südbahnhof schätze ich die Fahrzeit auf 16 bis 17 Minuten. Selbst die geplante Zugverbindung zwischen Bochum und Recklinghausen wäre mit 24 Minuten nicht so viel schneller. Für viele dürfte die U-Bahn dann deutlich attraktiver sein, besonders da der Zug wohl nur in Recklinghausen Süd halten würde. Damit würde er keine Verbindungen nach Herne und Bochum Riemke bieten. Also ist hier ein starker Fahrgastzuwachs zu erwarten.

Im Süden ist es dasselbe. Die Fahrzeitverkürzung nach Langendreer ist trotz des Bogens über die Universität erheblich. Aktuell fährt man mit der 302 28 Minuten vom Hauptbahnhof zum S-Bahnhof Langendreer. Die U35 braucht nur 12 Minuten bis Hustadt. Bis Auf dem Jäger dürften es knapp 18 bis 19 Minuten sein.

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4 Kommentare zu “Bochum: U35 als Voll-U-Bahn & Verlängerung an beiden Enden

    1. Die Idee mit der Aufteilung der U35 in 3 Äste finde ich einerseits schön, andererseits frage ich mich ob man alle 3 Äste wirklich gefördert bekommt.

      Ein städteübergreifendes Großprojekt von Hustadt über Annen nach Hombruch könnte ich mir angesichts der Tatsache, dass Annen keine Straßenbahnanbindung hat gut Vorstellen.

      Da eine umgespurte, eingleisige Kaltehardtstrecke kaum mehr als einen 10 Minuten Takt in beide Richtungen aufnehmen könnte würde ich auf jeden Fall noch den Abschnitt bis Unterstraße umspuren.

      Ob man den Weiterbau bis Langendreer West angesichts der Umsteigemöglichkeit zur Straßenbahn und der nötigen Hochbahnsteige durch bekommt halte ich jedoch für fraglich.

  1. 3 Äste halte ich auch für wenig sinnvoll, da es immer einen engen Takt auf der gemeinsamen Strecke und einen relativ dünnen Takt auf den Außenästen gibt. In der HVZ mag das noch gehen, aber in der NVZ hat man dann entweder schon einen sehr dünnen Takt außen oder fährt viel Luft durch die Gegend.

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