Beschreibung des Vorschlags
Folgendes sind die Ausgangspunkte für die Überlegungen zu diesem Stadtbahnvorschlag:
– In Laer entsteht auf dem ehemaligen Opelgelände (Mark 51-7) ein neuer Wissenschaftsstandort. Die Ruhruniversität baut dort neue Forschungseinrichtungen, sodass eine attraktive ÖPNV-Verbindung zwischen Laer (Mark 51-7) und der Ruhruniversität nötig ist.
– Der Stadtteil Laer ist äußerst nah an der Universität gelegen, jedoch wählen dort kaum Studierende ihren Wohnort, weil die bestehende ÖPNV-Anbindung des Stadtteils an die Ruhruniversität (Bus 372, nur einmal stündlich) miserabel ist.
– Die U35 gilt als überlastet. Eine neue Verbindung, die Fahrgastströme aus Richtung Osten mit einer anderen Linie ans Ziel bringt, würde Entlastung für den Hauptast der Bochumer Stadtbahn bewirken.
– Von der Mark 51-7 führt bis Langendreer eine stillgelegte Güterbahnstrecke, die man für einen Stadtbahnbau nutzen könnte.
Beschreibung des neuen Streckenverlaufs:
Von Süden (von der Station Brenscheder Straße kommend) wird die neue Stadtbahn in die Höhe auf ein Brückenbauwerk geleitet, das die Bahn dann in einer Rechtskurve nach Osten lenkt. Nach Überquerung der Straßen (Nordhausenring und Abfahrt) wird die Bahn auf Grundniveau abgesenkt und wird zur ersten neuen Haltestelle (Paulinenstraße) geführt. An dieser Haltestelle müssen breite Brückenbauwerke den Nordhausenring überspannen, damit sowohl von Süden (Wohngebiet Einen Leine, Am Küpp und auch Grillostraße) als auch von Norden (Bereich Paulinenstraße) Fahrgäste zur Stadtbahn gelangen können.
Weiter östlich wird die Stadtbahn als Hochbahn in den Bereich über den Nordhausenring geführt. Ab dem Sheffieldring sollte die Schnellstraße auf jeden Fall gedeckelt werden, sodass die Autos eingetunnelt unter der Stadtbahn herfahren. Oben sollte man den Deckel begrünen, wiederum damit Personen aus den Wohngebieten, aber auch von der Mark 51-7 möglichst komfortabel zur Stadtbahn (Station Alarichstraße) gelangen können. Als positiver Nebeneffekt würde die Lärmbelastung der Anwohner durch den Autoverkehr minimiert. Zu gedeckelten Autobahnen vgl. auch die Diplomarbeit von Dr. Christopher Groneck: https://web.archive.org/web/20140316182416/http://www.groneck.de/hellwegbahn_kurz.pdf).
Hinter der neuen Haltestelle führt die neue Bahn auf die Mark 51-7, in deren Herz eine weitere Stadtbahnhaltestelle (Mark 51-7) gebaut werden müsste. Die Stadtbahn verlässt das Gelände der Mark in deren südwestlicher Ecke, wo die Bahn einfach unter der Brücke der Wittener Straße durchgeführt werden könnte. Hier, am Kreuzungspunkt mit den Linien 302/310 sollte ein weiterer Halt (Schattbachstraße) gebaut werden. Dieser kann als Turmbahnhof ausgeführt werden, mit der neuen Bahn auf dem Grundniveau unter der Brücke und der 302/310 oben auf der Brücke der Wittener Straße (denkbar wäre dann auch, den Halt Mark 51-7 der Linien 302 und 310 stillzulegen).
Im Anschluss wird die Bahn über eine stillgelegte Güterbahntrasse bis zum S-Bahnhof Langendreer West geführt. Dazwischen schlage ich zwei Haltestellen (Laer Südost und Am Koppstück) vor, um die anliegenden Wohngebiete zu erschließen.
Perspektivisch könnte ein Verlängerung nach Osten (bis Langendreer S-Bahnhof) oder nach Nordosten (über Werne nach Lütgendortmund) überlegt werden. Die zweite Variante wäre die wichtigere Ergänzung des Bochumer ÖPNV-Netzes, aber auch die schwieriger umsetzbare.
Nach Langendreer käme man aber man aber auch mit einer Verbindung direkt von der Hustadt über die Mark 51’7 bauen, aber wenn du damit Laer noch besser anschließen könntest, warum nicht. In der Hustadt können auch gut zwei Stadtbahnlinien wenden.
Du meinst wahrscheinlich eine Verlängerung über die Schattbachstraße. Diese Streckenführung hat aus meiner Sicht drei Nachteile: In dem dadurch erschlossenen Gebiet wohnen weniger Menschen, also weniger Fahrgastpotenzial (Wiemelhausen Süd und Altenbochum Süd / Goy, Stationen Paulinenstraße und Alarichsstraße, werden so ja nicht erschlossen). Diese Strecke würde durch landschaftlich reizvolles Gebiet führen (Haus Laer) und dadurch die Szenerie durchschneiden. In Verbindung mit meinem zweiten Vorschlag wäre außerdem zu beachten, dass die Streckenführung über die Schattbachstraße keine so günstige Verbindung der Mark 51-7 zum Hauptbahnhof ermöglichen würde (längere Fahrtzeit).
Kein Halt am Kreuzungspunkt mit der 302 und 310?
An der Stelle, wo nach meinem Vorschlag die Linien kreuzen, ist zur Zeit zu wenig Bebauung (weder Gewerbe noch Wohnraum), als dass der Bau einer Haltestelle wirklich gerechtfertigt wäre. Wenn allerdings in Rechnung gestellt wird, dass westlich die Bebauung auf der Mark folgen wird und zwischen Alter Wittener und Wittener Straße ebenfalls Bebauung angestrebt würde (Wohnraum an der Alten Wittener und Gewerbe an der Wittener Straße), wäre eine solche Haltestelle eine wirklich gute Ergänzung, gerade auch zur stärkeren Netzwirkung des Bochumer ÖPNVs… Mit dem Bau einer solchen Haltestelle, sollte man aber auch über eine Verringerung der Halte der 302/310 nachdenken, also evtl. den bisherigen Halt Mark 51-7 dieser beiden Linien stilllegen. Vielen Dank fürs Mitdenken!
An einem solchen Kreuzungspunkt braucht man die Haltestelle nicht zur Erschließung der Umgebung, sondern selbstverständlich zu Umsteigen!
Diese Strecke gefällt mir auch sehr gut. Allerdings kannst du nicht in Bochum-Langendreer einfach so quer in den Güterbahnhof fahren. Da würde ich einfach südlich der S-Bahngleise bleiben. Außerdem würde ich die Station Paulinenstraße zur Bushaltestelle verlegen.