Beschreibung des Vorschlags
Der 106er ist eine sehr lange verspätungsanfällige Linie. Zum einen liegt das an der A100-Auffahrt in der Seestraße, wo sich bei hoher Auslastung der Autobahn der Stau bis in den Wedding trägt, in der der 106er oft hineingerät. Eine andere Quelle ist die Führung durch durch den Tiergarten über den Großen Stern. Wegen Demonstrationen und anderen Großveranstaltungen ist die Strecke überdurchschnittlich häufig gesperrt, aber auch ein simpler Verkehrsunfall bringt den 106er völlig zum Erliegen, weil durch den Tiergarten nur riesige Umwege möglich sind. Meine Idee ist es also, die Linie zu teilen. So bleiben beide Risiken bestehen, aber addieren sich nicht mehr. Der 106er soll also bis zum S-Bahnhof Beusselstraße zurückgezogen werden, wo eine Wendemöglichkeit besteht und den Teil nördlich davon soll der neu bzw. wieder eingeführte 126er übernehmen.
Dieser schließt damit noch eine weitere Lücke. Es besteht keine Querverbindung zwischen Westend und Moabit. Klar, die Ringbahn und auch die U7 sind zuverlässige Verkehrsträger, aber für die Feinerschließung ist im Norden Charlottenburgs und Westen Moabits exklusiv der M27er zuständig (und über die M10 können wir reden, wenn sie – gerade angesichts der aktuell absehbaren Koalition – wirklich tatsächlich bis zur Jungfernheide verlängert wurde). Diese „Schnecke vom Wedding“ kämpft sich aber durch enorm überfüllte Straßen und ist dadurch ärgerlich unzuverlässig. Eine zweite Linie könnte hier also durchaus Abhilfe schaffen.
Zudem wäre es ein Vorteil, wenn man aus den Gebiet rund um Kaiserin-Augusta-Allee und Huttenstraße nicht nur eine Direktverbindung zur Jungfernheide, sondern auch zur Beusselstraße hätte. Außerdem würde der 126er, der 2006 schon einmal bis zum Mierendorffplatz fuhr und im Zuge der 106er-Einführung abgeschafft wurde, die Kaiserin-Augusta-Allee feinerschließen, wie es zuletzt der 340er getan hat.
Für die Einführung der Linie müssten drei Haltestellen (Osnabrücker Straße, Kaiserin-Augusta-Allee, Alt-Moabit/Beusselstraße) neu eingeführt bzw. reaktiviert werden. Am Mierrendorffplatz bräuchte es eine neue Haltestelle in Richtung Osten. An den Endhaltestellen besteht schon jetzt die notwendige Infrastruktur.
Ich habe den Vorschlag vor etwa einem Jahr schon einmal gemacht, aber jetzt noch einmal (hoffentlich) verbessert. Ich freue mich über eure Anmerkungen.