Beschreibung des Vorschlags
Eine Erweiterung der StadtBahn nach Heepen wird bereits seit vielen Jahren gefordert, konkrete Planungen führten vor ein paar Jahren allerdings zu einer erfolglosen Volksabstimmung. Die Forderung besteht weiterhin, jedoch gilt es, alternative Vorschläge für die Erschließung des nach Einwohnerzahlen zweitgrößten Stadtteils zu finden.
Anmerkung: Einen weiteren Vorschlag findet ihr hier: https://extern.linieplus.de/proposal/bielefeld-stadtbahn-abzweig-nach-heepen-via-linie-2/ Hier beschreibe ich einen Abzweig von der Linie 2, der mit weniger Stationen auskommt und direkter und schneller ist.
Hier kommt mein Vorschlag ins Spiel: Statt eine völlig neue Stadtbahnlinie aus dem Zentrum heraus nach Heepen zu führen, schlage ich einen Abzweig von der bestehenden Strecke der Linie 3 ab Sieker Mitte vor. Details zum Streckenverlauf wie folgt:
In Sieker Mitte soll ein neuer Hochbahnsteig in Mittellage entstehen, an denen sowohl die Linie 3 weiterhin halten kann, als auch die neue Linie 5. Diese fährt nach passieren der Kreuzung mittig in der Oldentruper Straße auf einer vom restlichen Straßenverkehr getrennten Trasse und erreicht an der nächsten großen Kreuzung den neuen Hochbahnsteig Großmarkt. Dieser soll auf der Asphaltfläche neben der Straße entstehen, da die Strecke ab hier neben der Straße entlangführt. Kurz darauf wird die neue Station Am Wiehagen erreicht. Auf eigener Trasse geht es weiter, kurv vor Beginn der Rechtsskurve müsste die bestehende Straße ein Stück nach Süden verschwenkt werden, um einen weiterhin getrennten Verlauf zu ermöglichen.
Das nächste Teilstück birgt eine Schwierigkeit: die Kreuzung der Bahnstrecke der RB73 und RE 82. Eine niveugleiche Kreuzung von zwei verschiedenen Schienensystemen ist zwar möglich, würde allerdings in einer niedrigen Überfahrungsgeschwindigkeit resultieren. Daher schlage ich an dieser Stelle ein Kunstbauwerk vor. Die Kreuzung zur Stieghorster Straße wandert ein paar Meter nach Süden, dafür schwenkt die neue Stadtbahnstrecke mit einer Rampe in einen kurzen Tunnel, der die Bahnstrecke unterquert. Auf Höhe des Haltepunkts entsteht die neue Untergrundstation Oldentrup Bahnhof, welche mittels Treppen und Aufzügen direkt miteinander verbunden werden können. Nach Unterquerung des Parkplatzes, den man in einem Atemzug vergrößern könnte, geht es mittels einer Rampe wieder zurück auf Straßenniveau. Dies ist zwar die sauberste Lösung, würde allerdings vermutlich eine Errichtung in offener Bauweise erfordern und somit auch eine Neukonstruktion des Zughaltepunkts.
An der Kreuzung zur Striegauer Straße schwenkt die Strecke wieder mittig in die Straße ein. An der nächsten Kreuzung entsteht der nächste mittige Hochbahnsteig Potsdamer Straße. Hier biegt die Strecke links ab und folgt der gleichnamigen Straße. Hier besteht allerdings die Schwierigkeit, dass diese nicht breit genug ist, um die Stadtbahn auf einem eigenen Gleiskörper verkehren zu lassen, weswegen sie hier vom Straßenverkehr abhängig ist. Da diese Straße zeitweise viel Verkehr führt, besteht ab hier eine zweite Variante der Befahrung, die ich in Kürze nachfügen werde.
In der Potsdamer Straße entstehen die Stationen Speckenheide, Am Dreierfeld und Am Krügerhof jeweils als einzelne Seitenbahnsteige, da die Straße für Mittelbahnsteige vermutlich zu schmal ist. Am Kreisverkehr entsteht auf der jetzigen Grünfläche der Mittelbahnsteig der Station Alter Postweg, um danach den neuen mittigen Hochbahnsteig Hassebrock/Heepen Mitte in etwa auf der Hälfte der Straße zu erreichen. Am Rüggesiek entsteht an der Kreuzung ebenfalls ein solcher Bahnsteig. Am Alten Bauhof könnte man zwar ein Stumpfgleis errichten, um die Bahnen wenden zu lassen, allerdings müsste man dadurch vermutlich die Wendeschleife der Linien 21 und 22 aufgeben, weswegen ich die Stadtbahn noch ein paar Hundert Meter weiter führen würde, um am Ostring direkt an der Kreuzung zwei Stumpfgleise mit dazugehörigem Hochbahnsteig zu errichten. Hier endet der Stadtteil Heepen und die dichte Wohnbebauung.
So entstünden 13 neue Stationen, welche die Stadtteile Oldentrup und Heepen erstmals hochwertig an das Stadtbahnnetz anschließen. Im weiteren Verlauf stadteinwärts würde die neue Linie 5 zunächst dem Fahrtverlauf der Linie 3 folgen, ab Hauptbahnhof würde ich eine Weiterfahrt via Linie 4 Richtung Universität empfehlen, da diese Linie bereits heute mit ihrem 10-Minutentakt an ihrer Kapazitätsgrenze ist. Das würde die Einsatzwagen zwischen Uni und Hbf überflüssig machen und es bestünde außerdem ein 5-Minutentakt in die Innenstadt mit allen wichtigen Stationen und nicht nur dem Hbf.
Sehr gute Idee. Ich würde die Variante A bevorzugen, da diese direkter ist und mehr anbindet.
Allerdings muss ich sagen, dass mir Ulrichs Variante besser gefällt, da sie Heepen direkter anbindet.
Der Vorschlag von Ulrich ist auch super, allerdings hat die Strecke einige enge Knicke. Ich habe versucht, meinen Vorschlag so gerade wie möglich zu machen und die Strecke teilweise neben die Straße zu legen, was eine abschnittsweise Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h ermöglichen würde. Ich hätte aber noch eine Idee, wie man Heepen direkter per Abzweig anschließen kann. Liefere ich demnächst nach.
So schlimm empfinde ich das mit den Knicken nicht. Es ist immer noch eine Stadtbahn.
Gut, du hast auch eigentlich Recht. Mir wäre allerdings wichtig, dass die Trassen getrennt vom Straßenverkehr verlaufen. Wobei, das macht ja die Definition einer Stadtbahn gegenüber einer Straßenbahn aus, insofern ist mein Kommentar mehr oder weniger überflüssig.
Hallo, ein guter Vorschlag der mich an den südlichen Teil meiner Linie 6 erinnert. Finde die Idee mit dem Turmbahnhof Oldentrup ziemlich cool und hab tatsächlich auch letztens ein Video gesehen, wie so ein Bau in offener Bauweise ablaufen könnte (in Paris wo eine U-Bahn-Station unter eine S-Bahn passen soll).
Mich würde interessieren, wie du dazu stehst als Betriebskonzept deine Linie 5, vielleicht verlängert bis Baumheide, ohne direkte Innenstadtdurchbindung fahren zu lassen, da im Jahnplatztunnel ja bekanntlich kein PLatz mehr ist, ohne enorme Erweiterungsmaßnahmen.
LG
Also ehrlich gesagt hätte ich die Linie schon durch den Innenstadttunnel geführt, da eine so kurze Linie mit Umstieg relativ sinnfrei ist. Mir war aber auch nicht so ganz bewusst, dass nur ein Gleis je Richtung verfügbar ist. Irgendwann wird man aber nicht drum herum kommen, den Tunnel mit zwei zusätzlichen Gleisen auszubauen. Muss nicht in den nächsten 10 oder 20 Jahren sein, aber irgendwann wird man erweitern müssen. Ob das darin besteht, den jetzigen Tunnel zu erweitern oder einen völlig neuen Tunnel eventuell den jetzigen kreuzen zu lassen sei mal dahingestellt. Aber irgendwann muss auch dieser Bereich erweitert werden, die Kapazität ist jetzt schon an der Grenze zur HVZ.
Deinen Vorschlag mit der Tangentiallinie finde ich auch super, da ließen sich sicherlich einige Fahrgastmassen über diesen Korridor umleiten. Aber wie bereits gesagt, irgendwann muss der Tunnel erweitert werden, da kommt die Stadt nicht drum herum.