Beschreibung des Vorschlags
Noch ein Vorschlag zur Lösung des altbekannten Problems, dass der Stadtbahn-Tunnel in Bielefeld an seine Kapazitätsgrenzen stößt. Inspiriert vom Vorschlag von NGTD12DD.
Mein Lösungsansatz macht sich die vorhandenen vier Gleiskanten im U-Bahnhof Hbf zunutze um die Stadtbahn zu entflechten. Es entsteht zusätzlich zur vorhandenen Nord-Süd-Stammstrecke über den Jahnplatz eine Ost-West-Stammstrecke. Die Streckengleise der Linien 1+2 im Hbf bleiben unangetastet. Die Linien 3+4 nutzen Richtung Osten das Gleis 11 und Richtung Westen das Gleis 21. Dafür müssen im Nordkopf neue Weichen eingebaut werden, um die höhengleiche Einfädelung von 3+4 zu erreichen nämlich von Gleis 21 zu Gleis 22 und zu Gleis 11. Die vorhanden Verbindungen von Gleis 11 zu Gleis 21 und von Gleis 12 zu Gleis 22 können im Gegenzug entfallen, wodurch für diese Maßnahme Platz entsteht.
Im Südkopf führt die neue Strecke nicht mehr entlang der Herforder Straße zum Jahnplatz, sondern taucht im Bereich des Willy-Brandt-Platzes an die Oberfläche auf. Hier liegt die wesentliche ingenieurstechnische Schwierigkeit, nämlich die Überquerung des vorhandenen Tunnels des Gleises 12. Ich vermute, dass hierfür der Tunnel teilweise neu gebaut werden muss, um das Untertauchen unter die neue Strecke und das Tragen der Last zu ermöglichen. Da das Gelände zum Willy-Brandt-Platz hin abfällt, sollte die Steigung für die Stadtbahnen auf der neuen Strecke kein Problem sein. Wo genau das Tunnelportal sich befindet (ob im Stadthallen-Park, direkt im Kreisel oder erst in der Paulusstraße), muss untersucht werden.
Die Strecke folgt dann der Paulusstraße und der August-Bebel-Straße bis zur neuen Haltestelle Kesselbrink vor der Polizeiwache. Hier entsteht ein Kombibahnsteig, an dem sowohl die Stadtbahnen, als auch die Busse halten können. Von hier aus geht es geradeaus weiter bis zum Anschluss an die bestehenden Strecken der 3 und 4 an der Kreuzung mit der Nikolaus-Dürkopp-Straße. Durch die neue Innenstadtstrecke entsteht die Möglichkeit zur Takterhöhung auf allen Ästen. SInd heute nur 10-Minuten-Takte möglich (+einzelnen Verstärkerfahrten) sind folglich 5-Minutentakte auf allen Acht Ästen erreichbar. Dadurch wird die Grundlage geschaffen um das Wachstum des Fahrgästeaufkommens aufzufangen sowie um weitere Außenäste anzuschließen, bspw. nach Brackwede-Süd/Windelsbleiche (Linie 1), nach Großdornberg/Werther (Linie 4) oder nach Brake (Linie 2).
Trotz Auslassen des Jahnplatzes besteht Umstieg zu sehr vielen Buslinien. Die einzigen Linien, die weder am Kesselbrink, noch am Hbf halten sind die 21, 22, und 29 sowie die Linien 350/351 und 369 nur in östlicher Fahrtrichtung (die Linie 28 ist s.i.w. mit der Linie 23 betrieblich verbunden und somit angeschlossen). Perspektivisch kann dies durch einen neuen Ast der Linie 3 entlang der Victoriastraße und Heeper Straße gelöst werden, der die Aufgaben der Stadtbuslinien Richtung Heepen übernimmt. Dafür entfällt die Haltestelle Dürkopp Tor 6. Bis das geschehen ist, können die Busse über den Kesselbrink statt über die Haltestelle Turnerstraße fahren.
Als neues Liniennetz ergibt sich:
Linie 1: (Vilsendorf-)Schildesche-Hbf-Jahnplatz-Brackwede-Senne(-Sennestadt)
Linie 2: Altenhagen-Hbf-Jahnplatz-Sieker(-Hillegossen)
Linie 3:(Jöllenbeck-)Babenhausen-Hbf-Kesselbrink(-Heepen)
Linie 4:(Großdornberg-/Schloßhofstraße-)Universität-Hbf-Kesselbrink-Stieghorst(-Oldentrup)
Das ist so nicht umsetzbar. Am Kreisverkehr ist viel zu wenig Platz für die Tunnelrampe und die Kurve an der Pauluskirche ist viel zu eng.