Beschreibung des Vorschlags
Der Hugenottenplatz ist das Zentrum von Buchholz, leider als triste leblose Steinwüste verunstaltet. Hier wird Urbanität vorgegaukelt, die in einer Trabantensiedlung gar nicht entstehen kann. Der Platz soll nun teuer umgestaltet werden.
Eine sinnvollere Verwendung der Fläche sehe ich in einer kombinierten Straßenbahn-Bus-Wendestelle. Die Bushaltestellen liegen dabei in Nord-Süd-Richtung innerhalb der Gleisschleife, umsteigefreundlich zu den im Uhrzeigersinn wendenden Zügen. Die restliche Fläche wird entsiegelt und begrünt. So wird der Platz belebt, und das Gewerbe ringsum profitiert. Busse sparen die 400m zur Wendestelle Aubertstr., und Züge die 300m zur Schleife Guyotstr., so dass der Betrieb effizienter wird. Die alte Schleife kann rückgebaut, und der Park erweitert werden, so dass auch hier die Aufenthaltsqualität steigt. Das Gleichrichterwerk wird nach Alt-Buchholz Kirche verlegt. Die mit 15m überbreite Straße kann westlich des Platzes verschmälert werden, hierhin könnte der Wochenmarkt verlegt werden. Die Maßnahmen beleben und werten das Stadtviertel auf.
Also abgesehen davon, dass dies vorrangig ein städtebauliches als ein verkehrliches Thema ist , bezweifle ich, dass eine kombinierte Bus- und Straßenbahnwendeschleife hier zu einer attraktiven Umgestaltung des Platzes führt. Ein Verkehrsknotenpunkt ist nicht unbedingt das, wo sich Leute treffen und gerne verweilen. Das muss man dann schon sehr gut gestalten, aber das ist dann wie gesagt ein städtebauliches Thema.
Ansonsten: In dem Artikel zur Umgestaltung werden ja Beteiligungsmöglichkeiten angeboten, dort ist das Thema sicher deutlich besser aufgehoben, als hier. Denn wenn erstmal der Platz zu einem attraktiven Aufenthaltsort umgestaltet worden ist, wird da kaum noch eine Wendestelle für Bus und Tram einrichten wollen bzw. durchgesetzt bekommen.
Zudem sehe ich hier eine klare Verschlechterung des ÖPNV, da du je eine Straßenbahn- und eine Bushaltestelle ersatzlos stilllegen möchtest.
Die Straßenbahnhaltestelle fällt nicht ersatzlos weg, da die 124 die Haltestelle ebenso bedient.
Dieser Bus würde aber nach diesem Konzept ebenfalls nur bis zum Hugenottenplatz fahren.
Ob sich die Busfahrt für die 300-400m lohnt? Wohl eher nicht.
Die 124 würde die Guyotstr ja trotzdem weiterhin bedienen, egal ob er noch um die eine Ecke zur Aubert fährt oder nicht. Und ob jetzt jemand der aus Pankow kommt und zur Guyot will den Bus nimmt oder läuft ist ja jedem selbst überlassen. Aber „ersatz“los wegfallen tut sie nach meiner Auffassung und Definition nicht.
Das Gleichrichterwerk ist bereits auf Zuwachs ausgelegt, dass kann man nicht mal eben verlegen bzw. nur mit aufwändigen, teuren und sinnfreien Tiefbauarbeiten. Die Planung ist durch den fehlenden zweiten Bahnsteig in den Ankunftsgleisen nicht durchdacht.
Die Straßenbahnhaltestelle fällt nicht ersatzlos weg, da die 124 die Haltestelle ebenso bedient.
Das wären dann drei zu neuen Fahrten die Stunden heute.
Ich finde es erstaunlich, dass du immer wieder kritisierst, dass es für Fahrgäste Verschlechterungen gibt, aber selber schlägst du vor, dass die Wege länger werden und somit auch die Fahrzeit. Diese Idee ist komplett abzulehnen! Du hast überhaupt keine Vorstellung was du damit auslöst und wie du die Anbindung verschlechterst. Zudem ist es sowieso geplant, die 50 in die Elisabethaue zu verlängern, sofern diese gebaut wird. Dann ist deine Idee völlig hinfällig. Außerdem braucht man nicht Geld für eine Fahrzeitverlängerung ausgeben. Das ist Unsinn. Zudem müssen einige Bäume gefällt werden, was sogar dem nachhaltigen Gedanken widerspricht. Auch ist der Platz nicht für 70 m Bahnen geeignet, was jedoch der Standard sein soll (egal wie realistisch man das findet).
Aber mal davon abgesehen: Was für ein Nutzen soll durch die Kombistelle für den ÖPNV entstehen? Umsteiger gibt es dort derzeit keine, weil beide ja von ihren Endstellen losfahren. Damit ist das überflüssig. Wenn man es unbedingt möchte, könnte man die Straßenbahnhaltestellen asphaltieren und dann dort auch die Busse halten lassen. Aber auch das sehe ich hier oben als nicht notwendig an, weil dort gibt es keine Stauproblematik.
Und auch städtebaulich ist das kein Fortschritt. Es verschwinden Bäume und dafür kommen Wartehäuschen und Oberleitungen. Wie soll der Platz dadurch schöner werden? Auch eine Belebung erfolgt so nicht, weil die Menschen die selben bleiben, die dort die Geschäfte aufsuchen. Heute sind die Wege auch nicht weit und trotzdem fährt keiner vom Süden dorthin, damit man in die Geschäfte geht. Wenn man dort was ändern möchte, könnte man daraus einen Mini-Park machen oder baut einen Brunnen oder irgendsowas. Das ist hübsch und lädt zum verweilen ein. Damit wird ein Platz belebt. Aber nicht mit Verkehr …