Beschreibung des Vorschlags
Verlängerung bzw. Umgestaltung der U1 Während die U3 von der Warschauer Straße in den Südwesten Berlins (dann am besten bis Mexikoplatz) fahren soll, bekommt die U1 endlich die dringend nötigen Anschlüsse an die Ringbahn. Die westliche Verlängerung zum S-Bahnhof Halensee ist bereits bekannt. Eine besondere Neuerung ist jedoch die östliche Abzweigung. Da die Strecke zwischen Görlitzer Bahnhof und Warschauer Straße weiterhin von einer U-Bahn befahren wird (bis vor zwei Jahren wurden diese Stationen auch nur von einer Linie befahren), ist ein Abzweig zum S-Bahnhof Treptower Park denkbar. Damit würden schlecht angebundene Teile Kreuzbergs und vor allem Alt-Treptow endlich ins U-Bahn-System integriert werden. Das ist eindeutig sinnvoller als eine Verlängerung von der Warschauer Straße zum Ostkreuz (schließlich wird die Strecke bereits von der S-Bahn bedient). Theoretisch wäre vom Treptower Park noch eine Verlängerung zum Ostkreuz denkbar, falls das Ostkreuz unbedingt einen U-Bahnhof bekommen soll. Zur Streckenführung: Vom Görlitzer Bahnhof könnte die U1 von der Hochbahn abbiegen und allmählich unter die Erde fahren. Dafür müssten keine Häuser abgerissen werden, nur ein kleines Stück Görlitzer Park würde dem Ganzen zum Opfer fallen, wobei dies eine weniger genutzte Ecke des Parks ist. Von dort geht es unterirdisch die Wiener Straße entlang. An der Kreuzung mit der Glogauer Straße könnte dann der erste U-Bahnhof Görlitzer Park entstehen. Hier könnte man dann auch in die Tram M10 umsteigen, die von der Warschauer Straße zum Hermannplatz verlängert werden soll. Weiter geht es unter dem Landwehrkanal entlang durch die Karl-Kunger-Straße. An der Kreuzung mit der Bouchéstraße wäre dann im Herzen Alt-Treptows eine weitere Station angebracht (Name entweder Alt-Treptow oder ggf. auch Karl-Kunger-Straße). Die Plesser Straße entlang erreicht die U1 schließlich die Elsenstraße, wo sie aus Kostengründen dann auch wieder aus der Erde auftauchen könnte, der Platz ist da. Am Treptower Park befindet sich dann die vorläufige Endstation, ein Umstieg in verschiedene S-Bahnen ist möglich – sowohl Ringbahn, als auch Richtung Flughafen und Stadtzentrum.
Nach Treptow wäre das wenihstens mal eine neue Variante, wobei Alt-Treptow aber bitte ganz woanders ist! (Such mal die Straße „Alt-Treptow“) 😉
Soweit ich weiß gibt es keine Straße, die so heißt. Dem Wikipedia-Artikel zu Alt-Treptow nach scheint sich das Zentrum des Viertels durchaus in der Karl-Kunger-Straße zu befinden. So heißt es u.a. bei Wikipedia: „Von 1907 bis 1962 trug die bedeutendste Einkaufsstraße Alt-Treptows den Namen Graetzstraße, nunmehr erinnert diese an den 1943 hingerichteten Treptower Arbeiter und Widerstandskämpfer Karl Kunger.“ Natürlich könnte man die Station alternativ auch Karl-Kunger-Straße nennen.
Diese Variante gefällt mir richtig richtig gut 😀
Das freut mich zu hören 🙂
Ich halte das für eine gute Idee.
Zwar bin ich da etwas besorgt, da die Tunnelrampe im Park Proteste von Anwohnern mit Klagen und damit eine Verzögerung des Baus verursachen könnte, aber ansonsten finde ich gut, dass die Anbindung von bisher nur per Bus angebunden dicht besiedelte Gebiete damit deutlich verbessert wird.
Der Abschnitt bis Warschauer Str. ist zu gut nachgefragt, um die Taktfolge zu halbieren. Die Neubautrasse ersetzt auch keine Busleistungen. Die horrenden Kosten der Kanaluntertunnelung hättest Du durch die Nutzung der ehemaligen Görlitzer Bahntrasse vermeiden können.
Zwar könnte man durchaus auch die ehemaligen Gleise der Görlitzer Bahntrasse nutzen. Das würde aber schöne und wichtige Teile des Görlitzer Parks und südlich anschließende Grünflächen zerstören. Ich halte eine unterirdische Führung deshalb trotz höherer Kosten für sinnvoller. Die Kanalunterführung wird doch nicht teurer sein als an anderen Stellen, an denen die U-Bahn Wasser unterquert. An der Friedrichstraße, beim Halleschen Tor, am Kottbusser Damm – so oft wurden die Kosten dafür in Kauf genommen. Warum also hier nicht.
Eine Tram finde ich hier überhaupt nicht sinnvoll. Natürlich gibt es in vielen Fällen viele Argumente, die für einen Tramausbau sprechen, aber in diesem Fall geht es doch gerade um die Problematik, dass die U1 nicht an die Ringbahn angeschlossen ist und das eine Abzweigung einer doppelt befahrenen U-Bahn-Trasse denkbar ist. Da ist doch das Argument, man solle stattdessen auf die Tram setzen, vollkommen unangebracht.
Das Stück zwischen Görlitzer Bahnhof und Warschauer Straße wird ja weiterhin im 5-Minuten-Takt bedient. Das hat ja früher auch so geklappt, zudem sind viel genutzte Strecken wie zwischen Zoo und Turmstraße oder Friedrichstraße und Stadtmitte auch nur von einer Linie im 5-Minuten-Takt bedient. Außerdem würde die Strecke zwischen Schlesischem Tor und Warschauer Straße durch eine Verlängerung der M10 durch den Görlitzer Park Richtung Hermannplatz sowieso entlastet.
@Krake
Sehe ich ähnlich. Wer zum Ring will kann auch Warschauer Str. zum Ostkreuz umsteigen. Dafür braucht es die U1 nach Treptow nicht. Eine Tram wäre besser