Beschreibung des Vorschlags
Es gibt hier schon mehrere Vorschläge, welche eine Verlängerung der U7 zum Flughafen Berlin Brandenburg „Willy Brandt“, welcher Oktober 2020 eröffnet werden soll, thematisieren.
https://extern.linieplus.de/proposal/b-alternative-u7-verlaengerung-zum-ber/
https://extern.linieplus.de/proposal/b-u7-rudow-altglienicke-ber/
Mir ist beim Betrachten der Vorschläge die Idee aufgekommen, ob es nicht möglich wäre, den Flughafen per Straßenbahn anzubinden.
Deswegen schlage ich vor, zwei Straßenbahntrassen zum BER zu bauen, die sich miteinander ergänzen würden.
Die Stammstrecke, auf der beide Strecken vereint sein würden, würde vom Flughafen bis zur Autobahnabfahrt Schönefeld führen, wobei die Strecke teilweise auf den Mittelstreifen der A 113 trassiert werden würde, wobei ich vorschlagen würde, die Strecke dort so auszubauen, dass eine Umrüstung auf U-Bahnbetrieb zu einen späteren Zeitpunkt problemlos erfolgen könnte. Ab der Abfahrt würde eine Strecke entlang der Waltersdorfer Chausee und der Neuköllner Straße bis zum U-Bahnhof „Zwickauer Damm“ führen, dann rechts in die Stubenrauchstraße abbiegen, wobei die Industriegleise verwendet werden könnten, und danach in den Sterndamm abbiegen, wo die Strecke in das Bestandsnetz einfädeln würde, während die andere Strecke entlang der Bohnsdorfer Chausee verlaufen würde, danach in die Grünbergalle abbiegen und weiter durch die Ewaldstraße führen, um danach in den Bohnsdorfer Weg abzubiegen und entlang der Wegedornstraße bis zur Rudower Chausee führen, von wo aus die Trasse nach rechts abbiegen und danach in das Bestandsnetz einfädeln würde.
Als Betriebskonzept würde ich vorschlagen, die Linien 60 und 63 entlang der Trassen je im 10-Minutentakt fahren zu lassen und zusätzlich eine neue Linie einzuführen, die nach den Vorbild des Rhônexpress in Lyon eine schnelle Verbindung vom Flughafen in die Stadt anbieten würde. Die Linie wäre dann eine Expressverbindung, die im 30-Minutentakt am BER, Rudow, Schöneweide, Rummelsburg, Frankfurter Tor und am Alexanderplatz halten würde.
Dein Vorschlag löst keine Probleme. Die südliche Trasse bindet nur die direkten Anwohner besser an den BER an. Dafür reicht ein Bus aus und der ist ja auch geplant. Die nördlichere Trasse löst die Probleme auch nicht, weil von Adlershof aus die S-Bahn deutlich schneller ist. Somit ist das nur was für die Menschen die dazwischen wohnen und arbeiten oder von der U7 kommen. Allerdings ist auch das hoch problematisch. Die U7 wird zukünftig alle 3:20 min in Rudow ankommen. Ein 10 min Straßenbahntakt reicht dafür nicht aus. Der Expressbus soll ja bekanntlich alle 5 min fahren und wird durch weitere Maßnahmen ergänzt. Eine Straßenbahn müsste also den selben Takt haben. Das ist aber für alles östlich von Rudow vollkommen übertrieben. Andernfalls müsste man lange Züge einsetzen, aber auch das ist nicht sonderlich gut, weil öftlich die Bahn heiße Luft fahren wird und die Takte auch einfach gar nicht zusammen passen. Der Bruch im Weg bleibt bestehen. Wenn dann muss die U7 durchgezogen werden. Eine Straßenbahn macht vom Norden oder Osten kein Sinn.
Ich bedanke mich für die Rückmeldung. Allerdings denke ich, dass eine U-Bahnstrecke dort eher eine schlechte Idee wäre, da die U7, welche bereits jetzt sehr stark ausgelastet ist, dann überlastet werden würde und auch nur den Anwohnern nützen würde sowie langsamer als die S-Bahn wäre. Daneben beinhaltet mein Vorschlag auch die Einführung einer Expresslinie in die Innenstadt, während bei einer U7-Verlängerung keine direkte Verbindung in die Innenstadt vorhanden wäre, da sie zurzeit von der U7 nur tangiert wird. Aber falls dringend eine U-Bahnstrecke zum BER notwendig wäre, würde ich eher vorschlagen, die U8 entlang der A113 zum Flughafen zu führen, um die U7 zu entlasten.
Die U-Bahnverlängerung ist die einzig richtige die man als Ersatz für die Busse haben kann. Die U7 ist zwar schon stark ausgelastet, allerdings soll sie ja verdichtet werden. Dadurch wächst die Kapazität deutlich an. Hinzu kommt, dass dies nicht das Hauptverkehrsmittel sein wird, sondern der FEX. Der fährt bekanntlich vom HBF zum BER und das deutlich schneller als die U7. Daher wird die U7 nur für die Leute dahinter interessant werden und auch da gibt es immer noch 3 S-Bahnlinien. Das schafft die U7.
Den Anwohnern nutzt deine Straßenbahn gar nicht. Die werden weiterhin gezwungen an der U7 umzusteigen. Außerdem fährt die U7 in die Innenstadt.
Eine Straßenbahnexpresslinie? Wo soll die denn die anderen Linien überholen? Das ergibt kein Sinn! der FEX ist Express genug.
Das ist nun völlig übertrieben. Die U8 ist meilenweit vom BER entfernt. Die Baukosten rechtfertigen den Nutzen niemals. Zudem wäre die dann auch nicht schneller als die U7.
Aber mal eine Rechnung für dich:
Derzeit plant der Senat 4 Buslinien zum BER. Der 163er und der 164er fallen aus der Betrachtung raus, da die vom Osten kommen. Damit bleiben der X7 im 5 min Takt von Rudow und der X71 im 20 min Takt von der Südtangente. Das sind also 15 Busse in der Stunde. Hier werden Gelenkbusse eingesetzt. Diese haben jeweils um die 100 Plätze, wobei davon 44-47 Sitzplätze sind. Man hat also in der Stunde eine Kapazität von 1500 Fahrgästen, bei 660-705 Sitzplätzen. Du planst mit einem 10 min Straßenbahntakt. Dort werden 30 m Züge eingesetzt. Ein 30 m Flexity Zug hat 52-60 Sitzplätze und 129-132 Stehplätze (je nachdem ob ER oder ZR). Damit komme ich in der Stunde auf 312-360 Sitzplätze und 774-792 Stehplätzen, also zusammen 1084-1152 Plätzen. Damit liegst du also unter dem geplanten Busverkehr. Selbst wenn man jetzt noch eine Expresstraßenbahn irgendwie hinbekommen würde, was ich für unrealistisch halte, würde man auch nur 156-180 Sitzplätze und 387-396 Stehplätze dazu bekommen. Da kommt man gerade so auf die Buskapazität. Das wird aber nicht ausreichen, da die Region sehr stark wachsen wird. Damit muss die Straßenbahn also alle 5 min zwischen Rudow und S Schönefeld fahren. Für diesen kurzen Abschnitt auf einmal den Takt verdichten ist einfach quatsch. Daher sollte man entweder die U-Bahn verlängern oder den Busverkehr verdichten, bzw. anders ordnen. Über die Rudower Chaussee und Rudower Straße ließen sich noch Buslinien einrichten. Dabei wäre die Chaussee Strecke für die Feinerschließung, während die Strecke über die Rudower Straße bis Mahlow geführt werden kann. Da wäre also noch Luft um eine zu große Konzentration auf der X7 Strecke zu vermeiden.
Ich habe anders gerechnet. Mal angenommen, es fahren über Rudow GT6N in Doppeltraktion, über Adlershof Einzelwagen vom Typ GT6N und für die Expressverbindung Einzelwagen vom Typ GT6N-ZR.
Bei meinen vorgeschlagenen Fahrplan würden dann pro Stunde und Richtung 14 Züge unterwegs sein. Bei einer Kapazität von vier Personen pro Quadratmetern hätte nach meiner Berechnung ein GT6N eine Kapazität von ca. 221 Personen und ein GT6N-ZR eine Kapazität von 202 Personen, wobei man, wenn man von einer Kapazität von fünf Personen pro Quadratmetern ausgehen würden, ein GT6N eine Kapazität von 276 Personen und ein GT6N-ZR eine Kapazität von 253 Personen haben würde.
Bei sechs Doppeltraktionen GT6N, sechs Solowagen GT6N und zwei GT6N-ZR pro Stunde und Richtung hätten wir bei vier Personen pro Quadratmetern eine Kapazität von 4382 Personen und bei fünf Personen pro Quadratmetern eine Kapazität von 5474 Personen pro Stunde und Richtung, was ungefähr das Dreifache der Busse wäre. Wenn man zusätzlich die M17 in einen 10-Minutentakt mit GT6N-Solowagen entlang der Strecke fahren lassen würde, hätten wir eine Kapazität von 5705 bzw. 7130 Personen pro Stunde und Richtung, was ungefähr das Vierfache der erwähnten Busse wäre.
GT6N Doppeltraktion? Die fahren nur heiße Luft zwischen Rudow und dem östlichen Teil durch die Gegend. Das ist völlig übertrieben. Zudem ist deine Kapazitätsberechnung falsch. Du kannst nicht vom gesamten Wagen ausgehen, sondern nur von der verfügbaren Stehfläche. Die Kapazität liegt 58-60 Sitzplätze und 87-97 Stehplätze bei einem ER. Beim ZR sind es 46-50 Sitzplätze und 97-104 Stehplätze. Also weit entfernt von deinen Zahlen.
Du fährst viel zu viel heiße Luft durch die Gegend. Die Betriebskosten rechtfertigen das überhaupt nicht!
Ich habe ehrlich gesagt meine Zweifel, ob die Kapazitätsangaben auf Wikipedia so stimmen. Es würden dann nur 157 Personen in eine Bahn passen, was nur genauso viel wie in einen normalen 18-Meter-Gelenkbus, der 10 Meter kürzer als eine GT6N ist, wäre.
Ähm in den Gelenkbus passen 100 Menschen. Keine Ahnung wo du deine Zahlen her hast, aber die stimmen schlicht nicht! Im übrigen sind das die Zahlen für eine Flexity. Komischerweise sind die deutlich niedriger als deine GT6N Zahlen und das obwohl die Flexity 10 cm breiter ist. Passt nicht so ganz zusammen. BVG gibt die Zahlen an.
Aber um den endgültig die Krone aufzusetzen, sind hier die Zahlen der BVG zum Modell GT6N.
Nehmen wir als Beispiel den Lion’s City 18 G. Laut der Quelle passen dort 99 Passagiere rein, während laut Hersteller bis zu 162 Menschen hereinpassen.
https://www.bus.man.eu/man/media/content_medien/doc/business_website_bus_master_1/modelluebersicht_1/stadtbusse_1/MAN_Datenblatt_LionsCity_18G.pdf
Mir fällt gerade ein: Was wird in Berlin eigentlich als Stehbereich gezählt? Ich habe den Eindruck, dass die BVG nicht die Einstiegsbereiche mitzählt, was die geringen Kapazitäten erklären würde.
Du liest das Datenblatt falsch. Das sind maximal Angaben. Soll heißen, der Bus könnte auch nur Stehplätze haben (z.B. Schuttlebusse am Flughafen zum Gate). Dann bist du bei 110-117. Diese Angabe ist nicht zu addieren 😉
Also, ich habe mir heute im Bus nochmal die Anzahl der transportierbaren Personen, welche vorne ausgehängt ist, angesehen, und die lautet wie folgt:
46 Sitzplätze
95 Stehplätze
1 Rollstuhlplatz
Insgesamt passen dann mit Bestuhlung 142 Personen rein.
Außerdem interpretiere ich die Angaben so, dass links vom Strich die Sitzplätze und rechts vom Strich die Stehplätze geschrieben stehen.
Dann stell dir doch mal bitte die Frage, warum die BVG selber andere Zahlen in Ihre Datenblätter schreibt. Meinst du das machen die ohne Grund?
Ich habe folgende Seite gefunden.
https://procitybahn.de/buskapazitaet/
Demnach berechnet die BVG ihre Kapazität mit 4 Personen pro Quadratmeter, wie vom VDV empfohlen wird, während die Hersteller und manche Verkehrsbetriebe mit 8 Personen pro Quadratmeter, was gesetzlich zulässig ist und in der Realität auch ausgenutzt wird, rechnen.
So wird aber nicht gerechnet. Es ist in der Realität auch quasi unmöglich 8 Personen in 1 qm zu bekommen. Das ist genauso wie die Fahrstuhlangaben mit 8 Personen, wo gerade mal 4 bequem stehen können und 6 mit Presspassung. Daher musst du die Angaben der BVG nehmen. So mal das immer noch nicht die Kapazität ist, mit der man rechnet. Du rechnest einen ÖPNV nämlich nicht auf 100% Auslastung, sondern auf deutlich weniger. Mir ist wie 70 oder 80%.