Beschreibung des Vorschlags
Ich habe einmal einen Umsteigebahnhof zwischen wiederaufzubauender Stammbahn und Wetzlarer Bahn vorgeschlagen. Dieser Vorschlag hier ist eine Adaption für den Fall, dass die Stammbahn (Potsdam – Zehlendorf – Schöneberg) nicht als Regionalbahn, sondern als S-Bahn wiederaufgebaut wird.
Die Neubautrasse würde ab Zehlendorf über das alte Planum geführt, Höhe Teerofenweg Richtung Westen über die Fernbahn weitergeführt. Nach dem Umsteigebahnhof Kohlhasenbrück, fädelt sie in die Bestandsstrecke nach Potsdam Stadt ein, die möglichst bereits zweigleisig ausgebaut sein sollte. Auch Regionalbahnen hielten in Kohlhasenbrück, die bisher in Griebnitzsee endenden Züge würden dorthin verlängert. Dafür hielten in Wannsee nur noch S-Bahn-Züge.
Ab Zehlendorf würde nur noch jeder zweite Zug wie gehabt als S1 bis Wannsee fahren. Die NBS über Dreilinden und Kohlhasenbrück nach Potsdam Stadt würde als S15 im 20′-Takt befahren werden, im Berufsverkehr könnte sie auf 10′ bis Kohlhasenbrück verstärkt werden.
Der Vorteil läge in vielen neuen Direkt- und Umsteigeverbindungen, u.a. Kleinmachnow – Potsdam, FU – Griebnitzsee/Golm, Rehbrücke – Babelsberg, Neuseddin – Griebnitzsee, Werder – Medienstadt, usw. Desweiteren könnte man durch den Abbau von Eisenbahnanlagen in Wannsee und Kohlhasenbrück äußerst lukratives Bauland gewinnen.
Was ist daran neu?
Der Schwenk Richtung Westen, der einen Umsteigebahnhof ermöglicht. Offizielle Pläne sehen eine geradlinige Führung nach Griebnitzsee vor. Dadurch wäre kein Bahnhof möglich, und die Netzwirkung ist geringer.
Hallo Krake,
vielen Dank für Deine Variante eines Schwenks als Umsteigelösung zwischen der Stamm- und Wannsee-Bahn.
Tatsächlich frage ich mich aber auch schon, wie bei Deinem verlinkten Regio-Umsteige-Bahnhof, wer denn dann dort genau umsteigen soll?
Ich mache mir aber schon seit einiger Zeit meine Gedanken über diesen Abschnitt, lese die Vorschläge hier und verfolge die offiziellen Planungen im i2030 Konzept des VBB. Irgendwie komme ich tatsächlich in fast allen Blickwinkeln zu dem Ergebnis, dass die S-Bahn nun eben nicht an dieser Stelle merkliche oder effiziente Verbesserungen generieren würde.
Die Verzweigung nach Zehlendorf empfinde ich tatsächlich als optische, konzeptionelle und Angebots-Verschlechterung.
Der – allein auf die S-Bahn bezogene – Umstieg S7 nach S1 in Wannsee mit agestimmten Fahrplänen ist wirklich okay und würde durch Deinen Umstieg / oder eine Verzweigung in Kohlhasenbrück kaum verbessert werden können.
Zwei Regio-Halte in Griebnitzsee PLUS Kohlhasenbrück UND beides auch parallel für die S-Bahn. Wie viele Fahrgäste erwartest Du denn hier zwischen HPI und Teltow-Kanal-Mündung? 🙂
Einen Rückzug aus Wannsee empfinde ich als genau das falsche Signal. Im Gegenteil würde ich sogar einige Endhalte in meinem Regio-Netz-Vorschlag bis dahin vorziehen. Hier ergeben nämlich Umsteigebeziehungen aus der Wetzlarer Bahn auf die S1, oder aus Potsdam kommend auf „meine“ neue RB 10 nämlich tatsächlich in den Fahrplanlücken von RE1 durchaus Sinn. Dafür bräuchte ich natürlich die dortigen Abstellanlagen umso mehr. Zumal ich auch annehme, dass im Bereich Griebnitzsee für die Ausfädelung der RB auf die Stammbahn neu angeordnet werden müsste. UND ich würde ja eh eine S25 Stahnsdorf – PDM HBF projektieren, bräuchte dafür Platz beim Verschwenken im Bereich der Nuthe-Querung und ließe daher dort dann Abstellanlagen wegfallen. „Mein“ Regionetz mit Benutzung der Stammbahn als 2. Ast PDM – B und der Aufwertung von Wannsee (auch aus betrieblichen Gründen) sieht im übrigen so aus: https://www.bilder-hochladen.net/i/m8kg-3-a372.jpg
In der Summe finde ich also die ALLEINIGE Trassierung der Regio-Bahnen (bei mir mit RE5 und RB51/52), den Beibehalt der S1 und ihrer Umsteigebeziehungen in Wannsee und stattdessen die Projektierung der S25 als dritten Ast PDM – B – wie ich ihn hier darstelle https://extern.linieplus.de/proposal/berlin-potsdam-verlaengerung-der-s25-teltow-stahnsdorf-pdm-stern-pdm-schlaatz-pdm-hbf/ einfach eleganter und erstrebenswerter.
Ich musste auch über Deinen Kommentar ob des „wertvollen“ Baulandes schmunzeln. Aus ökologischen und systemischen Gründen finde ich es eher befremdlich, in unserem schönen Bau-Wachstums-Wahn nun auch noch dafür Bahn-Infrastruktur zurückbauen zu wollen. Da vielen mir aber zunächst einige hundert Kilometer Autobahn, Schnell- und arg zu breite Verbindungsstraßen ein, welche man mal überlegen könnte, für eine ÖKOLOGISCHE und NACHHALTIGE Wohnbeauung umzuwidmen. 🙂
Nichts für ungut und nicht böse sein – bei aller Affinität zu Netzwirkungen und Verknüpfungen empfinde ich – übrigens als Babelsberger, welcher sehr oft in den von Dir hier beschriebenen Wäldern zwischen Griebnitzsee und Teerofen unterwegs ist – diese Variante einfach als wenig zielführend.
Trotzdem beste Grüße und lasst uns weiter an Verbesserungen für den Umweltverbund hier konzipieren, zeichnen und diskutieren.
Hallo Donatello, und Danke für Deinen Kommentar
Ich bevorzuge ebenfalls den Wiederaufbau der Stammbahn für Regionalbahn, und würde dafür sogar die S-Bahn verschwenken.
S7 und S15 würde jeweils im 20′-Takt zwischen Potsdam Stadt und Kohlhasenbrück verkehren, so dass man in Wannsee nicht mehr umsteigen müsste.
Studenten in Griebnitzsee brauchen günstigen Wohnraum, und den finden sie nicht in Zehlendorf und Steglitz, eher in Neuseddin und Beelitz. In Deinem Konzept gibt es wenige Umsteigemöglichkeiten, und diese erst in Wannsee. Warum nicht am Kreuzungspunkt von Stammbahn und Wetzlarer Bahn? Die Relation Golm/Werder – Michendorf/Beelitz kann so besser bedient werden, als mit dem Umweg über Wannsee.