Beschreibung des Vorschlags
Inspiriert von den neuen Ringlinien in Paris habe ich auch mal für Berlin eine Ring U-Bahn entworfen. Die neue U-Bahn verbindet viele regionale Zentren, die heute außerhalb der alten Ringbahn liegen und von denen tangentiale Verbindungen heute fast immmer Fahrt über den inneren Ring erfordern und sehr zeitaufwendig sind.
Haltestellen habe ich an allen kreuzenden Schnellbahnen vorgesehen, dazu noch an wichtigen Siedlungsbereichen.
Aufgrund der Anregungen für den südlichen Raum habe ich nochmal ein paar Varianten eingezeichnet:
– Die Querung des Wannsees bei Kladow liegt natürlich in der Natur der Sache wenn man einen Kreis haben will. Sicherlich ist die Verbindung Zehlendorf – Spandau weniger nachfragestark. Ich sehe da aber keine Alternative als die Querung des Wannsees.
– Für die Einbindung der Uni habe ich eine Variante skizziert. Daraus ergibt sich dann zwangsweise eine Verknüpfung mit der S-Bahn in Lichterfelde Ost und Lichterfelde West. Zehlendorf ist dann raus.
– Zwischen Lichterfelde Ost und Johannisthaler Chaussee kann man dann auch nördlich via Alt-Mariendorf trassieren. Die südliche Variante via Buckower Chausse finde ich aber besser, da Buckower Chaussee ja auch RE-Halt werden soll. Andererseits würde sich dann auch eine Verlängerung der U6 sehr aufdrängen.
Die Grundidee gefällt mir sehr, allerdings ist der Tunnelanteil hier viel zu hoch. Mit ~80km Tunnel könnte man in der Innenstadt ein Vielfaches des Nutzen erhalten.
Klar, aber oberirdisch wird das nicht möglich sein. Schnelle Tangentialverbindung gehen nur unterirdisch.
Das sehe ich anders.
Für tangentiale Verbindungen in den Außenbezirken ist die Tram das Verkehrsmittel der Wahl, und für die muss oberirdisch Platz geschaffen werden, wenn es nicht anders geht, dann eben zulasten des MIV!
Zusätzliche schienengebundene Tangentialverbindungen zu schaffen, ist grundsätzlich eine gute Idee. Allerdings stellt sich die Frage, ob eine Mischung aus U-Bahn und Straßenbahn nicht auch ausreichend wäre und ob die südliche Havel-Querung wirklich notwendig ist. Die nördliche ist im Gegensatz dazu eine gute Idee, weil der Modal Split kaum irgendwo in Berlin autolastiger ist als zwischen den Bezirken Spandau und Reinickendorf.
Zwischen Hellersdorf und dem Südwesten bietet sich allerdings eine Straßenbahnstrecke eher an als eine U-Bahn. Statt nach Zehlendorf würde ich die aber eher zur FU führen. Auch der Haveltunnel bei Kladow ist meiner Meinung nach verzichtbar, weil sich das Verkehrsaufkommen zwischen Kladow und Zehlendorf ziemlich in Grenzen hält.
Ansonsten gefällt mir der Vorschlag aber ziemlich gut. Nur die Haltestellendichte könnte man noch etwas erhöhen, weil einige wichtige Radialverbindungen sonst nicht an die U-Bahn-Tangente angebunden wären. Also zur M1, M6 und M8 sollte meiner Meinung nach auf jeden Fall Anschluss bestehen.
Eine neue ÖPNV-Verbindung zwischen Kladow und Zehlendorf hat etwas für sich. Mangels Möglichkeiten verlaufen alle Verkehrsströme von dort Richtung Heerstraße und Rathaus Spandau. Die Fähre ist zwar okay, aber durch die langen Fußwege zu den Anschlüssen doch recht unattraktiv für Pendler. Eine Straßenverbindung zur AVUS am Hüttenweg oder an der verlängerten Fischerhüttenstraße, das wäre eine wahre Entlastung der Heerstraße und Spandaus.
Das ist vielleicht nice to have, aber nötig ist das nicht. Eine U-Bahn sollte zehntausende Fahrgäste pro Tag transportieren. Dafür reicht die Nachfrage zwischen Zehlendorf und Kladow nie und nimmer.
Sorry, aber eine U-Bahn zwischen Zehlendorf und Buckow über Marienfelde? Das ist vollkommen überdimensioniert. Tagentiale Verbindungen in den Vororten gerne, aber dann mit Sinn und Verstand, vernünftig dimensioniert und an den Bedarf angepasst!
Vielleicht sind schnelle Tangenten noch utopisch, aber man muss vielleicht auch mal weiter als bis 5 nach Feierabend denken.
Tangentiale Verbindungen sind das Sorgenkind des ÖPNV. Aus den Vororten ins Zentrum ist die Infrastruktur in der Regel gut ausgebaut und der Modal-Split hoch, zwischen den Außenbezirken ist das Model-Split hingegen sehr niedrig. Will man dem etwas engegen setzen, muss man langfristig viel mehr in Tangenten denken. Dazu liefert dieser Vorschlag einen Ansatz. Mehr nicht.
Eine Tangente ist aber etwas anderes als ein Ring.
ich stimme dir ja durchaus zu, dass es mehr tangentiale Verbindungen in berlin geben sollte, aber dann sicherlich nicht als U-Bahn- Ring, sondern als effizientes Tram-Netz, dass sich sinnvoll in die anderen ÖPNV-Linien einfügt, wie beispielsweise die M17.
Ich finde die Idee gut. Im Norden könnte man eventuell die Reste der alten Güterbahntrasse zwischen Tegel und Hohenschönhausen nutzen. Da könnte man die Trasse teilweise oberirdisch laufen lassen (auch wenn einiges bereits überbaut wurde) und im Norden des Märkischen Viertels einen neuen Knotenpunkt zwischen der U8, der NEB und dem Ring entstehen lassen. Auch würde ich eventuell die Linienführung, wo es geht, an bestehende Strecken heranführen und diese teilweise mit nutzen um sich so Bauleistungen zu sparen.
Das Argument das im Einzugsbereich zu wenig Menschen wohnen halte ich für nicht Stichhaltig. Wenn man sich die Bevölkerungsdichte im Bereich einiger Strecken anguckt zu der Zeit als die gebaut wurden, dann würde der Argumentation nach heute viele Strecken gar nicht gebaut werden und heute kann man froh darüber sein, dass unsere Vorfahren so weitsichtig waren. Deshalb hätte man eigentlich schon vor 30 Jahren damit anfangen müssen, weil wenn erstmal gebaut wurde, dann sind fakten geschaffen die die Realisierung im Nachhenein sehr teuer und aufwendig machen.
Nachtrag: Auch sollte man in den Bereichen in den die Trasse als Unterpflasterbahn ausgeführt werden kann, eher an den Straßen orientieren, als quer durch ein Wohngebiet laufen zu lassen, das würde die Baukosten auch noch einmal senken.
Jetzt mal ganz davon abgesehen, wie sinnvoll oder realistisch dieses Projekt ist habe ich ein paar Anmerkung zu Spandau:
Die Station „Wasserstadt“ befindet sich ein ganzes Stück entfernt von der Wasserstadt.
Ich würde hier eine Station an der Hakenfelder Straße/Mertensstraße setzen „Hakenfelde“
und eine weitere Station „Havelufer“ am Hohenzollernring.
Die Station „Hakenfelde“ bietet umstieg auf die Busse X36 und 136 aus Hennigsdorf sowie X39 und 139. Auch gibt es hier viele Wohnungen und Schulen.
Die Station „Havelufer“ ist im Gebiet mit Spandaus höchster Einwohnerdichte, zusätzlich werden direkt dort gerade 2000 weiter Wohnungen neu gebaut und es wird dort in den nächsten Jahren noch einiges mehr geschehen.
Ein anderes Problem ist der „Betriebshof West“. Der Eingriff auf Landschaftsschutzgebiet der Rieselfelder währe derart massiv, dass ich mir eine Umsetzung nur schwer vorstellen kann.