Beschreibung des Vorschlags
123 ist ziemlich langsam: 17,5 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit und ein umwegiger Linienweg machen ihn unattraktiv. (Beispiel: Popitzweg – U Jakob-Kaiser-Platz 9min für ~800m Luftlinie) Dennoch sind Teile der Siemensstadt schlecht erschlossen. Daher möchte ich die Route leicht verändern:
– Zwischen Weltlingerbrücke und Toeplerstr soll 123 wie N7 ohne den Umweg über Heilmannring fahren. Jener Bereich ist mit den U7-Bahnhöfen und der Bushaltestelle U JKP ausreichend erschlossen. Das spart zwei Minuten ein.
– Vom U Siemensdamm gehe es über Jungfernheideweg und Goebelstr. zum Goebelplatz. Wegen der Einbahnregelung ist das nicht in der anderen Richtung möglich. So würde die Großsiedlung Siemensstadt besser erschlossen, die teilweise außerhalb des 400m-Radius liegt. Am neuen Halt Goebelstr. befindet sich ein Fußweg nach Süden, der Popitzweg bliebe also beidseitig erschlossen. Die Haltestelle am U Siemensdamm Richtung Hbf werde an dessen Westausgang verlegt, anstelle des Fahrradständer eine Bucht gebaut.
Am Heilmannring wohnen viele ältere Leute, denen sollte man den Bus nicht wegnehmen. Diese gegenläufige Verkehrsführung ist auch nicht sonderlich attraktiv, damit vergrault man mehr Fahrgäste als das man welche gewinnt.
Die Haltestelle am U Siemensdamm Richtung Hbf werde an dessen Westausgang verlegt, anstelle des Fahrradständer eine Bucht gebaut.
Dort ist längemäßig überhaupt kein Platz für eine Busbucht. Ich finde es auch sehr befremdlich, die Haltestelle möglichst weit weg vom Aufzug anlegen zu wollen.
Volle Zustimmung.
„Beispiel: Popitzweg – U Jakob-Kaiser-Platz 9min für ~800m Luftlinie“
Na und? Der 123er ist dazu da das Gebiet flächenmäßig zu erschließen. Wer vom Popitzweg aus schnell den Jakob-Kaiser-Platz erreichen will, kann die U-Bahn ab Siemendamm nehmen.
Mit deinem Halt am Halemweg Ecke Heckerdamm verschlechterst du die Bedienung des Stadtgebietes deutlich. Dort hast du auf einer Seite nur Wald, während im Heilmannring dicht besiedeltes Stadtgebiet liegt.
Die Reisegeschwindigkeit ist sehr wohl ein Faktor bei der Wahl des Verkehrsmittels.
Im östlichen Heilmannring wird 123 nicht benötigt und kaum genutzt. Das erkennt man auch an der Taktung: 123 verkehrt im 20′-Grundtakt, und wird westlich des Goebelplatzes und östlich des Stieffrings auf 10′ zeitweise verstärkt. Der Mittelteil wird also wenig nachgefragt trotz der dichten Bebauung. 123 bindet nämlich kein relevantes Ziel an, das nicht auch U7 anbindet. Und zu den U7-Bahnhöfen sind die Wege kurz. Warum sollte man da auf einen unzuverlässigen seltenen Bus warten?
Um 123 mehr Fahrgäste zuzuführen (so dass eventuell einmal ein durchgängiger 10′-Takt gerechtfertigt sein könnte), sollte er weniger parallel zur U7 fahren, und den bisher vernachlässigten nördlichen Siedlungsteil ansteuern.
Die Reisegeschwindigkeit ist doch häufig bei dir untergeordnet, wieso zählt die denn jetzt hier als Pro-Argument? Kannst du das bitte mal näher erläutern, warum das hier anders ist, als in vielen deiner anderen Vorschlägen wo ich das bemängelt habe? Da wäre ich dir echt dankbar!
Da bist du auf dem Holzweg. Du rechnest gerade nur mit Fahrgästen in Richtung City. Das aber von dort Spandau durchaus ein Ziel ist, weil es dort viele Einkaufsmöglichkeiten gibt, lässt du außer acht. Daher nutzen viele die Kombination mit der U7 in die Altstadt oder zum Bahnhof (der nebenbei gesagt auch in Richtung Westen jede Menge Fahrgäste hat und das nicht nur abends). Die von dir angesprochene Reduzierung des Taktes kommt nämlich genau daher. Zudem muss man sich auch vor Augen halten, was nach der Haltestelle Stieffring erstmal mit über 1 km Strecke kommt. Und dann muss man auch bedenken, dass der U7 Anschluss im Bereich dahinter auch schon gegeben ist, bzw. Fußwege teilweise nicht so lang dorthin sind. So kommt schnell eine Taktreduzierung zustande.
Das ist Unsinn. Gerade die M1 und U2 beweisen, dass eine Parallelfahrt kein Problem darstellen muss. Der 123er ist für die Feinerschließung da und bringt die Menschen zur U7. Das sieht man auch öfters in Berlin. Guck dir mal den 247er an, der trotzdem ein 10 min Takt über weiter Teile der Strecke hat.
Und noch so neben bei: deine Strecke spart 900 m Fahrweg. Die Zeitersparnis ist wirklich gering.
Richtig. Eben deshalb muss 123 dort fahren, wo die U7 nicht schon ist.
Der Charlottenburger kauft nicht in Spandau ein, sondern in der Wilmersdorfer Str. Am U Siemensdamm liegt auch noch eine kleine Mall. Das tut aber nichts zur Sache, denn um nach Spandau zu kommen, nutzt man genauso die U7. Und den 123 als Zubringer nur, wenn der Weg zum U-Bahnhof zu weit ist.
Bei 17,5 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit ergeben 900m ~3min. Das ist schon viel für eine Zubringerlinie, deren Fahrgäste meist nur kurze Strecken fahren.
Also sagst Du selbst, dass der 123 im östlichen Heilmannring überflüssig ist. Ich fühle mich durch deinen Kommentar rundherum bestätigt, und lasse ihn daher, wie er ist.
Eben doch. Weil du die Menschen vom Siemensstadt-Kern abbinden willst. Die müssen dann in die U-Bahn um zum Siemensdamm zu fahren. Das ist doch nicht praktisch. Das alles für dieses bisschen Fahrzeitgewinn des Busses?
Nicht zwangsläufig. Man nutzt durchaus auch mal den Bus, wenn man nicht gut in die U-Bahn kommt. Da denke ich vor allem an Menschen mit Kinderwagen oder Behinderungen. Daher nehmen die auch mal den Bus und fahren etwas weiter, weil es da einfacher ist oder der Fahrstuhl nicht ständig defekt ist. Ganz normal.
Das ist gar nichts. Deine Fahrzeitverkürzung ist auf einen Abschnitt begrenzt, der im 20 min Takt bedient wird. Das bringt doch wenigen Menschen etwas, weil die eben nicht durchfahren. Das habe ich dir versucht zu erklären. Gelingt mir nur nicht.
Nein, dass sage ich überhaupt nicht. Deine verschlechterte Erschließung kann ich nicht mittragen.
Bei 17,5 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit ergeben 900m ~3min.
Nun möchtest du ja eine zusätzliche Haltestelle einrichten, der Bus wird also zwei Minuten brauchen, heute hat er vier. Für die zwei Minuten, die auch keine Umlaufeinsparung ermöglichen, werden zig Fahrgäste abgehangen, aber der Volkspark angeschlossen. Der Preis ist zu hoch.
Das ist schon viel für eine Zubringerlinie, deren Fahrgäste meist nur kurze Strecken fahren.
Das ist ja der Sinn einer Zubringerlinie, er soll möglichst viele Menschen zur U-Bahn bringen. Schnelligkeit ist da nicht so wichtig.
Deine Idee ist ja nicht neu, diese Verkürzung wurde schon bei den Befragungen zum neuen Netz 2004 seitens der BVG vorgestellt. Die Resonanz darauf kann man sich denken, der 123er blieb dort so wie er war.
Von den drei wegfallenden Haltestellen fährt man nicht mit 123 zur U7. Man läuft zum nächsten Bahnhof. 123 hat dort keine Zubringerfunktion. Es ist auch keine notwendige Transitstrecke. Es ist unnötiger Parallelverkehr.
Wenn man nur 5min von Bahnhof nach Hause läuft, spielt es sehr wohl eine Rolle, ob der alternative Bus 2 oder 4 min braucht. Die Wartezeit kommt ja hinzu.
Der neue Halt Heckerdamm/Halemweg erschließt neben Wohnhäusern auch Kita und Schule, ein Seniorenheim liegt zudem nahe.
Deine Verlegung wäre genauso Parallelverkehr, das Argument kann also nicht gelten. Wenn von den wegfallenden, aber gut frequentierten drei Haltestellen niemand zur U7 fährt, dann erfüllt der 123er dort andere Verkehrsbedürfnisse und kann nicht entfallen. Warum möchtest du den ÖPNV dort derart schwächen?
Kriegen wir noch den großen Umbau am Siemensdamm erklärt?
Am Siemensdamm plane ich keinen Umbau, sondern am Jungfernheideweg. Dieser ist ~25m lang und breit genug, um einen Stop eines 12m-Busses zu ermöglichen. Der MIV kann links überholen, wenn Richtung Süden auf eine Fahrspur reduziert wird. Ein Fußgängerüberweg wird ein paar Meter versetzt. Sin problema.
Der neue Halt liegt nicht „möglichst weit weg vom Aufzug“, denn dann läge er in Australien. Mir ist auch keine Vorschrift bekannt, nach der sich eine Haltstelle zwingend neben dem Aufzug befinden muss. Das ist nur ein Faktor neben vielen anderen. Derart populistische Ausbrüche finde ich deplatziert.
Eine Busbucht muss schon 30m betragen, für den N7 reichen auch keine 12m-Wagen und in der länge baut man keine Haltestelle. Es soll ja eine Bucht werden, also eine eigene Haltespur ohne Behinderung des MIV, dazu kommt der ampelgesicherte Fußgängerüberweg. Das kann dort längenmäßig niemals passen und zeigt mir, dass du die Situation vor Ort nicht kennst. Warum möchtest du also den ÖPNV dort dermaßen verschlechtern?
Der Platz reicht für einen 12m-Bus locker aus. Von einer N7-Verlegung habe ich nichts geschrieben.
Zwischen dem Fußgängerübergang am Siemensdamm und der Ecke Popitzweg liegen 20 m. Da man beim Parken von Kraftfahrzeugen mindestens fünf Meter Abstand von Ecken zu halten hat, nemhe ich an, dass das auch für Bushaltestellen gilt, so dass dann 15 m übrig blieben. Für einen Gelenkbus reicht das nicht, für einen Standardbus aber durchaus.
Das Problem ist wohl eher der unpassende Begriff „Busbucht“ an dieser Stelle, denn eine Bucht würde das natürlich nicht werden können, eher eine Verbreiterung des Jungfernheidewegs zwischen den Ecken Siemensdamm und Popitzweg, um dort den Platz für eine Haltestelle herzustellen.
Ja sorry, der Begriff war falsch gewählt. Der Bus soll die Haltestelle gerade anfahren, ohne Spurwechsel.
Ulrich, du bist absolut auf der richtigen Spur. 😉
Der Jungfernheideweg müsste verbreitert werden, denn sonst würde ein haltender Bus die Durchfahrt versperren. Fährt der Bus an, dann sind links neben ihm Rechtsabbieger, während der Bus geradeaus muss. Das führt schnell zu gefährlichen Situationen. Dazu kommt der Zebrastreifen im Popitzweg. Ein haltender Bus verdeckt die Sicht und nebenbei müsste der Zebrastreifen verlegt werden, denn der ist sehr dicht an der Ecke Jungfernheideweg. Der Bordstein muss aber ausgerundet bleiben, sonst kommen LKW und Busse (N7, SEV) nicht um die Ecke.
Nebenbei verlängert die Haltestellenverlegung die Wege zum künftig wiedereröffneten S-Bahnhof Wernerwerk. Vielleicht setzt man sogar noch eine Haltestelle dazwischen, das geht aber nicht, wenn der Bus den Popitzweg nicht mehr in beiden Richtungen befährt.
Das Busse kurz vor einer Kreuzung an einer Haltestelle stehen, kommt durchaus öfters vor. Jedesmal stellt das rechtsabbiegende Autofahrer vor das Problem, ob sie hinter dem Bus bleiben und riskieren sollen, dass der Fahrgastwechsel noch anhält, wenn die Ampel grün wird oder ob sie sich links vom Bus stellen und riskieren sollen, dass sie nicht losfahren können, wenn der Bus losfährt. So z. B. alltäglich zu beobachten im Teltower Damm Ecke Berliner Straße. In Verkehrsarmen Straßen wie dem Jungfernheide- und dem Popitzweg sehe ich das jedoch weniger kritisch.
Dass der Bordstein ausgerundet werden muss, finde ich so selbstverständlich, dass er wohl keine Erwähnung wert sein dürfte. Ein paar Umbauten wären natürlich nötig, wenn man eine Fahrbahn verbreitert.
Den Anschluss zum S-Bahnhof Wernerwerk finde ich jetzt nicht son wichtig, das der 123er schon am Bahnhof Siemensstadt und an der Beusselstraße einen Anschluss bieten würde.
Am Teltower Damm kommen die Autos aber nicht aus drei möglichen Richtungen hinter dem Bus vor. Zudem hast du bei einer Ampel während der Rotphase die Möglichkeit dich mit dem Bus einzuordnen oder – die beste Lösung – der Bus hat ein Sondersignal und fährt wenige Sekunden vorher los. All das ist dort mangels LZA aber nicht möglich.
Gerade für den oben eingezeichneten Bereich ist der Bahnhof Wernerwerk wichtig, zum Bahnhof Siemensstadt wird man wohl kaum fahren, das wäre ja eine größere Schleifenfahrt und bis zur Beusselstraße dauert es zu lang.
Möchtest du die Haltestellen dort etwa trennen?