Ein Kommentar zu “Bahnverbindungskurve Sagehorn

  1. Die Linie dürfte relativ wenig bringen, da sie keinen guten Ring darstellt.

    Der Vorteil einer Ringbahn ist, dass sie eine Abkürzung bei tangentialen Routen darstellt. Statt auf Radiallinien einmal in die Stadt und wieder raus zu fahren, fährt man auf der Kreisbahn. Wenn Start und Ziel nicht innerhalb des Ringes liegen, dann ist der Weg über die Ringbahn in 2/3 der Fälle kürzer (von -120 bis +120 Grad); wenn Start und/oder Ziel jedoch deutlich innerhalb des Ringes liegen, dann ist der Weg über den Ring oft länger. Hinzu kommt, dass man in der Regel einmal mehr umsteigen muss (Radial – Ring – Radial anstatt Radial – Radial).

    Letztlich heißt das, dass ein Ring nur interessant ist für Start- und Zielpunkte, die in der Nähe oder außerhalb des Ringes liegen. Gleichzeitig muss der Ring entweder weit genug sein oder einen entsprechend dichten Takt bieten, um den Umsteigenachteil ausgleichen zu können.

    Wenn man sich jetzt den Vorschlag anschaut, stellt man drei Probleme fest:

    1. Der Ring ist nicht ringförmig, so dass er in den meisten Fällen gar nicht kürzer ist. (Mahndorf nach Horn sind zum Beispiel 15 km auf dem vorgeschlagenen Ring und 15 km über den Hauptbahnhof; obwohl die radiale Verbindung einen spitzen Winkel von 60 Grad hat und Start und Ziel am Ring liegen).

    2. Der Ring verläuft am Rande Bremens, so dass die Anzahl an Start- und Zielpunkten, die sich in der Nähe des Ringes oder außerhalb befinden, gering ist.

    3. Da er sich die Strecke mit den schnellen Zügen nach Hamburg teilen muss, dürfte kein besonders dichter Takt zustande kommen; der dichterer Takt der Straßenbahn dürfte den kürzeren Weg über den Ring oft ausgleichen.

    Hinzu kommt noch, dass Bremen ziemlich länglich ist und sich daher ein Ring eh kaum lohnt.

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