Beschreibung des Vorschlags
Im Rahmen des RB-Kreuzes Güsten wird Klostermansfeld automatisch zum Kreuzungsbahnhof: bei einem anvisierten Stundentakt würden sich die Züge der Relation Sangerhausen-Güsten exakt hier begegnen. Was insofern charmant ist, da es der aktuell nur noch touristisch betriebenen Nebenbahn nach Wippra wieder Aufschwung geben könnte – wollte man von Süden aus in den Harz fahren, musste man bis dato eine Stunde Wartezeit in Kauf nehmen, die naturgemäß nun wegfiele.
Mit der derzeitigen Infrastruktur ist eine solche Kreuzung jedoch recht unelegant: Der Hausbahnsteig ist aus Richtung Güsten nicht erreichbar, weshalb alle Züge der Relation auf Gleis 2 halten. Es gibt zwar ein Ausweichgleis, dieses liegt aber westlich der Bahnsteige – der Zug nach Sangerhausen muss also erstmal den Bahnsteig geräumt haben und im Ausweichgleis verschwunden sein, bevor der nach Güsten einfahren und seinen Fahrgastwechsel vollziehen kann.
Um den Betrieb flüssig und robust gegenüber (kleineren) Verspätungen zu halten, sind also ein paar kleinere Arbeiten erforderlich, die anbei aufgezeigt werden:
(1) Als allererstes wird noch vor den Toren des heutigen Bahnhofs eine Weichenverbindung zur Wippraer Strecke geschaffen, womit beide Bahnsteige nutzbar werden.
(2) Zweitens wird ein früher vorhandenes westwärts führendes Gleis zwischen dem durchgehenden Hauptgleis und dem heutigen Ausweichgleis wieder aufgebaut.
(3) Durch die geschickte Platzierung von Zwischensignalen wird in beiden Richtung schon eine Abfahrt ermöglicht, obwohl der Gegenzug noch nicht eingefahren ist. Das ermöglicht kurze Haltezeiten und einen gewissen Verspätungspuffer.
(4) Der Mittelbahnsteig wird aufgegeben und durch einen Seitenbahnsteig ersetzt. Der Reisendenübergang erfolgt barrierefrei über den Bü der Bahnhofstraße und – optional – durch eine weniger barrierefreie Fußgängerbrücke neben dem Empfangsgebäude (angedeutet).
Und wo soll die Wipperliese halten, wenn jetzt beide Bahnsteige für die Kanonenbahn gebraucht werden?
Wie immer, auf Gleis 1. Allerdings muss deren Zug nach Ankunft und Fahrgastwechsel den Bahnsteig freimachen, um Platz für die beiden anderen Züge zu schaffen – das Wendegleis ist in der Zeichnung angedeutet (5).
Nach der Kreuzung fährt sie erneut an den Bahnsteig, nimmt ihre Fahrgäste auf und entschwindet in den schönen Ostharz.
Warum kein Inselbahnsteig mit Kopfgleis? Schnelle Umstiege, bereitstehende Züge: die Wipperlisbeth muss nicht warten, bis der verspätete Zubringer vom Bahnsteig weg ist …
Wie meinste das, so wie Geis 3/8 in Erfurt? Klar, wär schön, aber wär halt nochmal deutlich aufwändiger: südlich müsste Platz geschaffen und Gleis 2 entsprechend versetzt werden, ne extra Weiche fürs Kopfgleis, welches selbst auch neu gebaut werden müsste, die Weichen westlich der Bahnsteige müssten allesamt ein paar Meter nach Westen wandern, damit der Bahnsteig nicht zu kurz wird…. so wie gezeichnet ist halt das meiste schon da und in der richtigen Lage.
Ist ja nicht so, dass die Fahrgäste ne halbe Stunde im Regen stehen müssen: Liese rein, Fahrgäste raus, Liese zur Seite, RB rein sollte in weniger als 5 Minuten machbar sein, andersrum in kaum einer Minute.
Könnte man nicht auf der Nordseite des Hausbahnsteigs noch ein kleines Stumpfgleis einrichten? Ist zwar nicht viel Platz da, aber für die Liese dürfte es wohl reichen, denke ich.
Ansonsten würde ich sagen, passt es so wie es ist. Teure Maßnahmen wären hier wohl fehl am Platz, zumal das Wipperlieschen ja schon schwer damit zu kämpfen hat, überhaupt noch zu fahren. Da wird man sich mit Investitionen eh schon schwer tun. Und vor Verspätungen braucht man hier auch keine Angst haben. Der Anschluss sollte ja nach Möglichkeit eh abgewartet werden und da es eine Stichstrecke ist, werden auf der anderen Seite auch keine weiteren Anschlüsse groß verpasst, wenn es mal später wird.
Wie geht sich dieser Vorschlag mit der geplanten Verlängerung der Wipperliese nach Helbra aus?