B: Verdichtung des Regioangebots von und nach Berlin

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Beschreibung des Vorschlags

Wie den meisten ja bekannt ist, verfolge ich bei meinen Vorschläge meistens 2 Ziele: 1. Dezentralisierung und 2. Beschleunigung des Verkehrs. So bin ich kein Freund der derzeitigen RE’s, weil die an jeder Gießkanne halten und somit Fahrzeiten sehr lang werden. Daher habe ich an der ein oder anderen Stelle schon mal das Prinzip vorgestellt, wie ich mir eine Beschleunigung von RE’s als solches vorstellen kann: https://extern.linieplus.de/proposal/bb-beschleunigung-re2/ oder https://extern.linieplus.de/proposal/bb-re-4-beschleunigung/. Nun habe ich mir immer nur für die Abschnitte Gedanken gemacht und nicht so ganz zu Ende überlegt, wo diese Linien dann genau hinführen. Ja es stehen schon Vorschläge in den beiden verlinkten Ideen, aber ich will hier mal ein etwas größeres Konzept aufmachen. Daher bitte nicht über die Details streiten, ob der RB in Rathnow oder Stendal enden sollte, sondern eher wie er durch Berlin führt und wie die Verknüpfung zu anderen Ästen stattfinden kann.

Das Konzept ist also darauf ausgelegt die REs nach Möglichkeit zu beschleunigen. Zudem soll dezentralisiert werden. Nun fragt man sich, warum ist das eine gute Idee. Ganz einfach. Die Stadtbahn ist schon jetzt so voll, dass man kaum weitere Züge drauf bekommt. Hinzu kommt, dass der HBF (tief) auch langsam an seine Grenzen stößt. Daher kann man die Verstärkerfahrten nicht unendlich durchs Zentrum schicken, sondern muss eben gucken, ob man sie am Stadtrand enden lässt (natürlich mit S-Bahn Zugang) oder ob man einen anderen Weg durch Berlin findet. Hier bietet sich die Ringbahn ideal an, die natürlich komplett mit Oberleitungen ausgestattet werden muss und vorhandene Lücken geschlossen werden müssen. An letzterem ist man aber eh dran. So viel zu meinen beiden Kerngedanken. Jetzt komme ich zu den einzelnen Abschnitten.

Neustadt (Dosse) – Spandau: Der RE 2 brauch derzeit für die Strecke 43 min und hält 5 mal. Hier würde ich dann bis auf Nauen alle Zwischenhalte streichen (Falkensee sehe ich lieber durch den RB und S-Bahn angebunden). Durch den Wegfall von 4 Halten, könnte man die Fahrzeit auf ca. 35 min drücken. Der RB übernimmt dann die Zwischenstationen.

Rathenow – Spandau: Der RE 4 brauch im schnellen Umlauf mit 5 Halten 40 min und im langsamen mit 7 Halten 45 min. Auch hier würde ich bis auf Dallgow-Döberitz alle Halte wegfallen lassen und so die Fahrzeit auf ca. 32 min drücken. Der RB übernimmt dann die Zwischenstationen.

Kremmen – Gesundbrunnen: Der RE 6 brauch derzeit für die Strecke 1:05 h. Wenn man in Hennigsdorf umsteigt, reudziert sich die Fahrzeit auf 45 min. Durch die Einbindung über Tegel wird die Fahrzeit massiv reduziert, weshalb hier eine Fahrgastzuwachs zu erwarten ist. Die Fahrzeit wird je nach Ausführung bei 30-35 min liegen. Eine Streichung von Zwischenstationen wäre nicht vorgesehen, sondern nur eine Verdichtung zwischen Hennigsdorf und Berlin.

Gransee – Gesundbrunnen: Der RE 5 brauch derzeit für die Strecke 45 min, wenn er in Löwenberg hält und 51 min, wenn er nicht dort hält. Dies kommt durch die 9 min Wartezeit in Oranienburg. Hier würde der RE nicht mehr in Löwenberg halten, weshalb die Fahrzeit auf 43 min reduziert werden würde. Durch den direkten Weg über die Nordbahn, würden sich nochmal 5 min sparen lassen. Der RE würde dann nur in Wittenau halten und nicht in Birkenwerder.

Eberswalde – Gesundbrunnen: Der RE 3 brauch derzeit 28 min bei nur einem Halt in Bernau und 32 bei einem zusätzlichen Halt in Biesenthal. Letzterer würde entfallen, bei gleichzeitiger Übernahme durch einen RB. Sollte man die Geschwindigkeit noch auf Tempo 160 bringen, könnte man auf ca. 20 min Fahrzeit kommen.

Müncheberg – Ostkreuz: Mer RB 26 brauch derzeit 39 min für diese Strecke. Soweit ich weiß ist die Strecke von Ostkreuz bis zur A10 nur mit Tempo 100 und danach mit Tempo 120 befahrbar. Sollte man die Geschwindigkeit auf Tempo 160 erhöhen, könnte man auf ca. 30 min kommen. Dabei würde das Angebot nur komplett verdichtet werden und keine Halte ausgelassen.

Fürstenwalde – Ostkreuz: Der RE 1 brauch derzeit für die Strecke 26 min bei einem Zwischenhalt und 30 min bei 3. Letzteres würde entfallen, da der RB dies übernimmt.

Lübben – Ostkreuz: Der RE 2 brauch derzeit für die Strecke 42 min und hält 2 mal unterwegs. Hier ist keine Reduktion der Fahrzeit möglich, sondern nur eine Verdichtung. Die ist derzeit durch einen weiteren RE 2 angedacht, welche dann entfallen würde.

Werder – Charlottenburg: Der RE 1 brauch derzeit für diese Strecke 27 min bei 2 Halten und 28 min bei 4 Halten. Hier geht es nur um Verdichtung und nicht Beschleunigung. Das macht auch nur Sinn, wenn es keine S-Bahnverlängerung der S7 in Richtung Westen gibt. Trotzdem würde der RE 1 mit den 4 Halten zu einem RE mit 2 Halten, da der RB dies übernimmt.

Bad Belzig – Charlottenburg: Der RE 7 brauch derzeit 52 min für diese Strecke. Zudem hält er 10 mal unterwegs. Der RE 7 soll von hier an zukünftig verstärkt werden. Ich würde diesen Verstärkerzug als RB nehmen und weiter führen. Zudem übernimmt dieser RB einige Haltestellen, die der RE 7 dann nicht mehr bedient. Der RE 7 verliert Wilhelmshorst, Seddin, Borkheide, Brück und Baitz. Damit wird er auf 5 Zwischenhalte reduziert, was die Fahrzeit schon auf ca. 40 min bringen würde.

Ein weiterer großer Vorteile von der Beschleunigung des RE ist, dass die nicht mehr ganz so voll werden, weil aus den kleinen Stationen keine Zusteiger mehr sind. Dadurch würde das Fahren in den schnellen REs angenehmer, was wiederum andere Fahrgäste anlockt. Die kleinen Stationen behalten ihren schnellen Anschluss und verlieren fast gar keine Zeit nach Berlin, währen die REs teilweise über 10 min Zeit einsparen. Diese Ersparnis muss nicht zwangsweise dazu führen, dass Zugumläufe gespart werden können, sondern führt erstmal dazu, dass Puffer im System ist und somit die Stabilität erhöht werden kann. Natürlich sind einige Ausbaumaßnahmen notwendig, ohne die das so nicht funktionieren kann. Allerdings sind einige Verbindungen schon heute möglich und würden demzufolge zügig umsetzbar sein. Zum Schluss komme ich jetzt noch zum Linienkonzept (Linien werden nur durchnummeriert ? und es werden nur einige Stationen aufgezählt um den Verlauf zu skizzieren).

RB 1: Eberswalde – Gesundbrunnen – Jungfernheide – Westkreuz – Bad Belzig (ca. 100 min Fahrzeit)

Die Linie führt deswegen über den westlichen Ring, weil der RB 24 schon den Osten anbindet und der RE 3 durch die Mitte fährt. Der RE 7 fährt über die Stadtbahn und kommt 2 mal aus südlicher Richtung dorthin, weshalb ein Ziel im Norden sinnvoll wäre.

RB 2: Werder – Steglitz – Südkreuz – Ostkreuz – Müncheberg (ca. 71 min)

Der RE 1 führt über die Stadtbahn, weshalb diese Linie dann über die Stammbahn nach Berlin kommt. Der Zug aus Polen endet hingegen am Ostkreuz, weshalb die Weiterführung recht egal ist und sich das so dann auch anbietet.

RB 3: Kremmen – Tegel – Ostkreuz – Schöneweide – Lübben (ca. 109 min)

Der RE 6 wird auch mit direkter Führung über Gesundbrunnen fahren und die S25 ab Hennigsdorf, bzw. Velten ebenso. Daher wäre eine östliche Führung sinnvoll. Der RE 2 kommt aus dem Südosten und fährt über die Stadtbahn. Daher wäre eine Führung in den Norden Berlins sinnvoll.

RB 4: Gransee – Wittenau – Gesundbrunnen – Jungfernheide – Rathenow (ca. 105 min)

Der RE 5 fährt einmal mitten durch die Stadt. Da der RB 12 und zukünftig der RB 32 den Osten Berlins anbinden, wäre eine westliche Führung sinnvoll. Zudem gibt es mit dem RB 20 eine direkte Führung nach Potsdam, weshalb dann ganz nach Westen geführt wird. Der RE 4 kommt aus den Westen und fährt nach Süden, wobei er aber das Stadtzentrum mitnimmt. Daher macht eine nördliche Führung Sinn.

RB 5: Bad Sarow – Ostkreuz – Südkreuz – Westkreuz – Neustadt (Dosse) (ca. 106 min)

Der RE 1 fährt einmal durch die Stadt. Daher ist aus Osten kommen eine Führung nach Nordwesten sinnvoll, da Potsdam im Südwesten liegt. Theoretisch wäre auch eine Führung über Gesundbrunnen denkbar, welche ich aber verworfen habe, da der RE 2 aus Nordwesten kommend durch andere RB Linien eine Anbidnung an Jungfernheide und ab Spandau auch nach Gesundbrunnen hat. Eine Anbindung an den Südring gibt es nur durch die Stadt, während die Westanbindung nur über Jungfernheide möglich ist. So ist die südliche Umfahrung meine Wahl.

Wichtig ist, dass das Zugmaterial so gewählt wird, dass man es während der Fahrt verstärken und schwächen kann. So kann man beispielsweise auf der Linie 5 von Bad Sarow bis Fürstenwalde mit einem 3 teiligen Talent 2 fahren und dort dann einen 5 teiligen Talent 2 dazu koppeln. Damit wird vermieden, dass zu viel heiße Luft durch die Gegend gefahren wird. In Nauen kann man das auf der Linie dann auch machen. So senkt man etwas die Betriebskosten und hat für den Berliner Bereich ein großes Platzangebot.

Alle anderen Linien bleiben wie bisher. Damit wird die Anbindung ans Stadtzentrum nicht geschwächt, allerdings wird der Verkehr etwas entzerrt, da eh nicht alle Ziele im Zentrum liegen und man mit der S-Bahn so auch andere Bahnhöfe ansteuern kann, um zu seinem Zielort zu kommen. Dadurch verkürzen sich wiederum Fahrzeiten. Auch sollte geguckt werden, dass diese Züge mit den jeweiligen RE Zügen sich nahe der 30 min Takte bewegen. Klar glatte Takte wird es nicht geben, aber anstrebenswert wären sie. Auch die Stammbahn würde noch mehr Bedienung bekommen, welche danndirekt in die City führen würde.

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7 Kommentare zu “B: Verdichtung des Regioangebots von und nach Berlin

  1. Das erinnert ja sehr an das sogenannte Ringkonzept von 1990/91, nach dem der damals künftige Fernbahnverkehr Berlins über die Ringbahn, statt einem zentralen Hauptbahnhof abgewickelt werden sollte. Ein durchaus interessanter Vorschlag. Die Stadtbahn sollte dabei nur noch von Regional- und S-Bahnen befahren werden. Die schlechte Erreichbarkeit der Innenstadt wäre aber ein gravierender Nachteil geworden, ein Nachteil, den du nun auch noch dem Regionalverkehr zumuten willst? Dieser ist dazu da, das Umland mit dem Zentrum Berlins zu verbinden, und nicht nur mit der Ringbahn. Die wichtigsten Ziele sind innerhalb des Rings und würden nur schlecht erreicht werden.

    Zur Entlastung der Bahnstrecken in Berlin würde ich daher eher die Schaffung einer dritten Durchmesserstrecke, neben Stadtbahn und Nord-Süd-Tunnel empfehlen, wie ich sie hier in Verbindung mit diesem Vorschlag schon einmal vorgeschlagen hatte. 😉

  2. Ich finde die Idee wirklich nicht schlecht! Es wäre allerdings sinnvoll die Linien (zusätzlich) noch einzeln vorzuschlagen, so wie du es jetzt mit der RB Bad Belzig – Eberswalde getan hast und sie dann verlinkst. So kann man über die einzelnen Linien noch besser diskutieren. Auch wäre es wichtig nochmal explizit darzustellen, welche Infrastruktur für welche Linie neu benötigt würde (z.B. Regionalbahnhof Westkreuz, Weichenverbindung Jungfernheide, Elektrifizierungen,…). Dies könntest du in eigenen Infrastrukturvorschlägen tun oder hier ein weniger genauer darstellen.

    Ein wenig Zweifel habe ich allerdings, inwiefern sich dieses Konzept auch zu Schwachlastzeiten rentieren soll, bzw. würde gerne wissen wie du dir vorstellst, welche Linien dann wie ausgedünnt werden sollen.

    Des Weiteren könnte man über zusätzliche Halte auf der Ringbahn nachdenken. Westkreuz hast du ja schon vorgeschlagen, sinnvoll wäre m.M. auch Landsberger Allee und Neukölln, evt. auch Bundesplatz.

    1. Ja das war der Plan. Die Idee habe ich ja schon vor Ewigkeiten gepostet. Ich will mich jetzt nach und nach den einzelnen Strecken widmen.

      Die Infrastrukturmaßnahmen kommen in die einzelnen Ideen. Hier wäre das to much.

      Prinzipiell will ich diese Verstärker Mo-Fr verkehren lassen. Auch sehe ich hier einen durchgehenden Verkehr von HVZ zu HVZ. Somit hast du einen S-Bahn ähnlichen Takt auch in der 2. Reihe, was das Pendeln attraktiver macht.

      Sehe ich nicht so. Für mich gibt es nur 2 zusätzliche Stationen. Das ist Westkreuz und Südkreuz. Bundesplatz ist zu unbedeutend und Neukölln brauch das meiner Meinung nach nicht, da ich von dort sehr schnell am Ostkreuz oder Südkreuz oder Schöneweide bin.

      1. „Prinzipiell will ich diese Verstärker Mo-Fr verkehren lassen.“

        Und wie willst du das dann am Wochenende gestalten? Soll der RE dann wieder häufiger halten? Das wäre von der Liniengestaltung recht verwirrend.

        Meinst du nicht, dass die Umstiege in die U7 in Neukölln und die dichte Besiedlung dort einen Halt lohnenswert machen könnten? Und Landsberger Allee wäre doch auch interessant wegen Anschluss an die M5, M6 und M8. Aber wie du meinst, muss ja nicht zwingend.

        1. Das kann man auf 2 Wege lösen (am Beispiel RE 7):

          1. Der Langläufer hält wieder überall. Wäre vom Prinzip her kein Thema, weil der Verstärker bad Belzig-Wannsee fährt ja trotzdem noch und somit bleibt es die gleiche Linie. Damit dürfte es keine Verwirrungen geben.

          2. Kann man ja den 30 min Takt auch am Wochenende fahren, bloß eben wieder mit 2 Linien.

          Ich kann schon verstehen worauf du hinaus willst. Bloß von Neukölln bis Ostkreuz oder Schöneweide sind nur 3 Stationen. Das ist echt überschaubar. Landsberger Allee ist mir auch zu dicht am Ostkreuz. Außerdem zählt das Argument nicht wirklich, weil die Greifswalder Straße ist mit dem dichten M4 Takt auch sehr wichtig. Ich will zudem keine Konkurrenz zum Ring schaffen. Das würde ich aber. Auf der Stadtbahn sieht man das ja schon, dass es nichts bringt.

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