Beschreibung des Vorschlags
Anstatt die U1 bis zum Ostkreuz zu führen schlage ich vor sie (wie bisher geplant) geradeaus bis zum Frankfurter Tor zu führen. Hierfür kann man die Hochbahn kurz nach der Überquerung der Stralauer Allee abzusenken und in einem Tunnel unter die Warschauer Str. zu schwenken. Hier könnte man einen neuen U-Bhf bauen von dem aus man sehr bequem in die Tram und deutlich bequemer als heute in die S-Bahn umsteigen könnte.
Sollte eine U-Bahn direkt unter der Brücke baulich nicht möglich sein, könnte man die U1 als Hochbahn auf die Warschauer schwenken, dort ebenerdig absenken und hinter der Brücke über eine Rampe in den Tunnel führen.
Hinter dem Frankfurter Tor kann man die Ringbahn am Bhf Landsberger Allee erreichen. Hier ist ein Bahnhof nach dem Vorbild Wuhletal möglich. U-Bahn in der Mitte (mit zwei Kehrgleisen) und die S-Bahn außen.
Vorteile:
Die U1 würde mehr Menschen und auch die U5 anbinden. Zwar fallen (im Vergleich zur Senats-Planung) die Umsteigerelationen zur RB im Ostkreuz weg, allerdings ist die U1 von hier mit nur einer S-Bahnstation erreichbar.
Was ist denn am Umstieg in die Straßenbahn am U Warschauer Straße bitte schön unbequem. Neue U-Bahnen in Berlin werden innerhalb des S-Bahn-Ringes nur per Tunnelbohrer gebaut, weil die offene Bauweise aus den 60ern, 70ern oder 80ern bei U-Bahn-Neubauten noch nicht zum Verkehrskollaps auf Berliner Straßen führen würde, so wie heute. In diesem Bereich ist die Tram, so wie sie heute fährt, wesentlich besser und kostengünstiger als den kleinen Abschnitt unter die Erde zu verlegen. 1 Kilometer neue U-Bahn wo eh die Straßenbahn fährt.
leicht gekürzt
~Intertrain
Ähm du bist nicht Unter den Linden oder vorm Rathaus unterwegs gewesen oder? Da wurde sehr wohl in offener Bauweise gearbeitet!
Allerdings stimme ich zu, dass diese Verlängerung keinen Sinn macht, da die Straßenbahn hier die bessere Wahl ist. Die M10 kann ohne weiteres auch auf einen 4 min Takt gebracht werden oder von 40 m auf 70 m Züge umgestellt werden. Da ist noch viel Luft im System. Daher brauch man den Doppelbetrieb M10 und U-Bahn nicht. Die M10 wird auch keiner streichen, weil die Feinerschließung besser ist und weil man mit ihr den Hermannplatz erreichen wird. Zudem steht das Emofangsgebäude der S-Bahn im Weg und man müsste das überqueren, was die ganze Sache sehr teuer machen würde. Lieber die U-Bahn zum Ostkreuz, weil da hat sie ein viel größeren Nutzen.
Um vom Frankfurter Tor zur Warschauer Straße zu kommen, braucht man die Verlängerung der U1 wirklich nicht. Da reicht die Straßenbahn. Das gilt analog aber auch für die alternativ vorgeschlagenen Verlängerungen Richtung Ostkreuz oder Ostbahnhof. Da hast Du sogar eine S-Bahn parallel.
Interessant wird eine Verlängerung der U1 über Warschauer Straße hinaus nur durch die Netzwirkung. Wenn Du z.B. von Kreuzberg nach Hönow willst, macht es schon einen deutlichen Unterschied, ob einmal Umsteigen am Frankfurter Tor genügt oder Du erst in die Straßenbahn und dann ein paar Haltestellen weiter in die U-Bahn umsteigen musst.
Nochmal: Die S-Bahn hat dort den meistgenutzten Abschnitt. Das ist das leistungsfähigste Verkehrsmittel im Berliner Nahverkehr. Daher ist hier eine Kanaibalisierung gar nichts so verkehrt. Mit der Verlängerung wird man aber gar nicht die Masse aus der S-Bahn ziehen, da nur recht wenige derzeit in Ostkreuz umsteigen um dann Warschauer nochmal umzusteigen. Durch den Regionalverkehrsanschluss und den Ringbahnanschluss würde man aber deutlich kürzere Fahrzeiten hinbekommen, da einmal umsteigen entfallen würde. Ich mach dir mal ein paar Fahrzeit Beispiele:
Hönow-Schlesisches Tor: 33 min (U5 + S5 + U1)
Hönow-Frankfurter Tor-Schlesisches Tor: 28 min + 3 min Umstiegszeit und Wartezeit + 4-5 min (U5 + U1)
–> somit gleich schnell, bei einmal weniger umsteigen, wobei Wuhletal sehr einfach umgestiegen werden kann.
Frankfurter Allee-Schlesisches Tor: 15 min (S + S + U1)
Frankfurter Allee-Frankfurter Tor-Schlesisches Tor: 3 min + 3 min Umstiegszeit und Wartezeit + 3-4 min (U5 + U1)
Frankfurter Allee-Ostkreuz-Schlesisches Tor: 2 min + 3 min Umstiegszeit und Wartezeit + 4 min (S + U1)
–> Somit ist das gleich schnell
Baumschulenweg-Schlesisches Tor: 20 min (S9 [20 min Takt] + U1) oder 15 min Bus
Baumschulenweg-Ostkreuz-Schlesisches Tor: 8 min + 3 min Umstiegszeit und Wartezeit + 4 min (S + U1)
–> häufiger und genauso schnell wie der Bus
Landsberger Allee-Schlesisches Tor: 19 min (S + S + U1 oder S + 265)
Landsberger Allee-Schlesisches Tor (direkt): 10 min (U1)
Landsberger Allee-Ostkreuz-Schlesisches Tor: 6 min + + 3 min Umstiegszeit und Wartezeit + 4 min (S + U1)
–> also nur 3 min langsamer als der direkte Weg und trotzdem schneller als heute
Hinzu kommt natürlich der Direktanschluss an den Regionalverkehr, der bisher nicht vorhanden ist und durch Landsberger Allee auch nicht abgebildet werden kann. Straßenbahn würde keiner fahren.
Ich finde nicht das etwas grundsätzlich gegen Parallelbetrieb von U-Bahn und Tram spricht. Die M10 fährt ja auch durch sehr dicht besiedeltes Gebiet und bedient ja auch den „Kiez-Verkehr“.
Greifswalder Str. -> Schlesisches Tor
jetzt:
S41,S3,U3 = 23′ (erste Verbindung die mir Fahrinfo anzeigt Mo, 9 Uhr)
dann:
Ring 2′ + Wartezeit ca.3′ + U1 ca.8’= ca.13′
10′ Ersparnis (fast die Hälfte).
Die Beispiele die Du genannt hast beginnen alle direkt an der verlängerten U1 oder U5. Da ist die Zeitersparnis dann natürlich geringer.
Recht einfach erklärt. Die M10 muss weiter im 5 min Takt fahren, denn die ist schon bis Besarinplatz sehr voll. Somit würdest du also zwischen Besarinplatz und Schlesisches Tor bzw. Warschauer Straße einen weiteren 5 min Takt einrichten. Wo soll dafür der Mehrbedarf herkommen? Was ist an der Landsberger Allee so viel besser, als woanders, dass die U-Bahn bis genau dort geführt werden soll? Darf ich daran erinnern, dass in der HVZ die Verstärkerzüge genau dort enden (also am SEZ)? Warum diese nicht einfach über die M10 Trasse schicken? Das wäre deutlich billiger und würde deutlich bessere Direktverbindungen ergeben.
Auch habe ich Baumschulenweg mitbetrachtet, weshalb dein alle nicht stimmt. Aber betrachten wir doch mal deine Station Greifswalder Str. Derzeit brauchst du gegen 14 Uhr (man muss das ja mit den anderen Zeiten vergleichen) 21 min mit S und Bus oder 22/23 min mit S + S + U. Mit deiner Variante 2 min + 3 min Umstiegszeit und Wartezeit + 10 min. Mit der Variante über Ostkreuz 8 min + 3 min Umstiegszeit und Wartezeit + 4 mi. Also genauso schnell.Weißt du warum dem so ist? Eine S-Bahn hält seltener und fährt schneller. Daher bringt deine Verbindung nur auf wenige Strecke eine Beschleunigung. Bei der Variante bis Ostkreuz schließt man aber ganz andere Bedürfnisse an, iwe eben den Regionalverkehr.
Ich sage ja nicht das es total umständlich ist. Nur das man, wenn Tram und U-Bahn direkt übereinander lägen, bequem umsteigen könnte. Zur Zeit muss man eine Straße überqueren und Treppen rauf. Dann wäre es nur noch Treppe runter. Ok. Ist vielleicht auch ein Erste-Welt-Problem.
Mir geht es vielmehr darum zusätzliche Netzverknüpfungen zu schaffen um weniger Umsteigezwang zu haben. Wer z.B. von Hellersdorf nach Kreuzberg will muss jetzt mit U5, Tram, U1 zweimal umsteigen. Für einen recht kurzen Abschnitt muss man sogar extra noch auf die Tram warten. Diese Linie soll auch für die Fahrgäste der Landsberger Allee-Trams Richtung Kreuzberg/City West interessant sein.
Die Tram behält ja ihre Funktion weiterhin.
Du bedenkst mir aber zu wenig, was das kosten wird und wie die Anwohner dazu stehen werden. Du wirst da keine U-Bahn als Hochbahn genehmigt bekommen. Ansonsten würdest du riesen Summen für den Lärmschutz aufwenden müssen. Zudem musst du diverse Bäume fällen und verunstaltest das Straßenbild. Ohje das in der Region, wo man nicht mal eine Straßenbahn durch die Sonntagsstraße bekommt.
Ich bezweifel im übrigen auch die bauliche Umsetzung, so wie von dir beschrieben. Zum einen hast du auf der Brücke keinen Platz, um die U-Bahn abzusenken und alle 4 Spuren inkl. Gleise zu behalten. Du musst die Brücke also völlig neu bauen. Dann wirst du keinen U-Bahnhof auf einer Rampe genehmigt bekommen, weshalb du auch nicht schnell genug an Höhe verlieren kannst. Somit bleibt dir die Wahl, auf den Bahnhof zu verzichten oder weitere Konsequenzen zu ertragen. So würde die Schleife entfallen müssen, weil die U-Bahn im Weg wäre. Bei einem U-Bahnhof bezweifle ich sogar ernsthaft, dass du die M13 Gleise rechtzeitig unterquert bekommst. Das sind massive Einschränkungen im Straßenbahnverkehr. Dann wird es auch an der U5 haarig, weil du auch dort unter die U5 kommen musst. Es gibt zudem auch keinen Vorratsbau, weshalb du die U5 auf Jahre kappen und auch viel mit der TBM graben musst. Hinzu kommt die Idee mit dem Umbau des Bahnhofs Landsberger Allee. Wo nimmst du den Platz für einen weiteren Bahnsteig her? Auf die Straße kannst du nicht verzichten und das Gebäude und die Brücke steht auch im Weg. Eine Weiterführung wäre dann auch nicht mehr möglich, bzw. nur durch enge Kurvenradien und somit sehr langsam befahrbar.