B: Straßenbahnlückenschluss zwischen Hertzallee und Mierendorffplatz

 

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Beschreibung des Vorschlags

In der westlichen Innenstadt befinden sich momentan an Landwehrkanal und Spree zwei große urbane Neubauareale in Entwicklung: Das Spreebord auf Kalowswerder (auch bekannt als „Mierendorffinsel“) und das Quartier an der Hertzallee. Dazwischen liegt neben der TU Berlin und dem Kiez Alt-Lietzow auch die Charlottenburger Spreestadt, ein Gewerbe- und Bürostandort, der vom ÖPNV bisher eher schlecht erschlossen ist und dessen Lage zwischen mehreren Gewässern z.B. den Bau einer U-Bahn sehr kostspielig werden lassen würde.

Inspiriert von diesem Vorschlag (hoffentlich habe ich keine anderen vorherigen Vorschläge übersehen) habe ich mir dann mal überlegt, wie eine Verbindung zwischen den zukünftigen Straßenbahnkreuzpunkten Zoologischer Garten und Mierendorffplatz aussehen könnte, wenn man die oben genannten Gebiete erschließen wollte, indem man Linien, die eigentlich am Hardenbergplatz enden, nach Norden verlängert. Obwohl noch unklar ist, wie der Hardenbergplatz  bis 2030 neu gestaltet wird, ist es klar, dass er wie heute schon von den Buslinien auch von allen geplanten Straßenbahnlinien vom Süden her angefahren wird, also von der Kreuzung  Hardenbergstraße/Joachimsthaler Straße (oder möglicherweise über die Jebensstraße). Nach Norden könnten also alle ankommenden Linien je nach Sinnhaftigkeit einer Verlängerung relativ einfach weitergeführt werden.

Zum vorgestellten Streckenverlauf:

  • An der heutigen Betriebsbushaltestelle Hertzallee soll laut Bebauungsplan der zentrale Willkommensplatz für das neue Quartier mit Gastronomie, Wohnraum, Büros und universitärer Nutzung entstehen. Das Quartier soll weitgehend autofrei gestaltet werden, also bietet sich hier eine Haltestelle an, vor allem wenn die Straßenbahn Richtung Süden nicht am Bahnhof Zoo endet, sondern direkt weiterverbindet.
  • Die Haltestelle am Charlottenburger Tor ist dann in meinen Augen gleich die problematischste – nicht weil sie auf halber Strecke zwischen Ernst-Reuter-Platz und S-Bhf. Tiergarten zwischen Berliner Trödelmarkt, TU Berlin, Spreestadt, Hertzalleequartier und Landwehrkanalufern nicht durchaus Fahrgastpotential hätte, sondern weil die Straße des 17. Juni regelmäßig für Veranstaltungen und Demonstrationen genutzt wird, was den Verlauf der ganzen Strecke stören könnte. Für dieses Problem hab ich leider keine Lösung, aber es handelt sich ja zum Glück nur um einen relativ kurzen Abschnitt, was Lösungsansätze eventuell erleichtert.
  • Eine Haltestelle am Salzufer für die Spreestadt ist wohl sinnvoller als am Einsteinufer an der TU, von wo aus der U-Bhf. Ernst-Reuter-Platz etwas näher ist. Auf der anderen Seite ginge eine Verbindung über das Einsteinufer natürlich etwas schneller, hier bin ich mir noch nicht ganz sicher.
  • Als nächstes folgt die Strecke zwei Stationen des 245er, damit dieser langfristig durch eine Straßenbahn durch die Franklinstraße ersetzt werden kann.
  • Der restliche Verlauf der Strecke folgt den geographischen Umständen und schließt sich nahe des Goslarer Platzes an die zukünftige Straßenbahnstrecke vom Hauptbahnhof zur Urban Tech Republic an und kann dort je nach Bedarf Richtung Westen und/oder Osten weitergeführt werden.

 

Ein eigenes Gleisbett wird beinahe nirgendwo möglich, aber auch beinahe nirgendwo nötig sein; die Straßen weisen durchgehend eher wenig MIV auf. Diese Strecke hat an sich sicherlich nicht allererste Priorität, aber in Verbindung mit bereits geplanten Straßenbahnstrecken (auf der Karte teilweise angedeutet) könnten möglicherweise sehr attraktive Verbindungen entstehen.

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Ein Kommentar zu “B: Straßenbahnlückenschluss zwischen Hertzallee und Mierendorffplatz

  1. Ehrlich gesagt sehe ich den Nutzen nicht. Es wird eine Straßenbahnstrecke von Moabit aus zum Zoo geben. Zusätzlich fährt die U9 da. Daher ist das Fahrgastpotential auf der Strecke schon gut bedient. Dann kommt da auch nur ein Teil der Tu überhaupt in den Genuss der Straßenbahn, die aber auch vom Ernst-Reuter-Platz aus bedient werden kann. Da sehe ich kein Potential. Auch wird es eine Straßenbahn vom Zoo aus in Richtung TXL geben, weil das Gebiet angeschlossen wird. Die Strecke wird aber über das Schloss führen und mehr Potential haben.
    Was hinzu kommt, deine Strecke wird durch die ganzen Kurven und Abbiegungen so langsam sein und auch so teuer werden, da der Schienenverschleiß deutlich höher sein wird, dass ich das auch als unwirtschaftlich per se halte. Ich verstehe z.B. nicht, warum du am Salzufer fahren willst und nicht den direkten Weg über das Einsteinufer nimmst.

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