Beschreibung des Vorschlags
Beim durchgehen eines alten Vorschlages von mir, ist mir eine neue, bzw. überarbeitete Idee eingefallen. So würde ich gerne die Regionalexpresslinien verstärken, da die Züge immer voller werden und hier eine Entlastung notwendig wird. Zudem ließen sich so Fahrzeiten verkürzen, wenn Regionalbahnen Unterwegshalte übernehmen und der RE durchrauschen kann. Ich beginne mal im Nordosten:
Eberswalde – Gesundbrunnen
Derzeit brauch der RE 3 28 min für die Strecke und hält nur in Bernau. Zukünftig wird auch das Karower Kreuz als Bahnhof dazu kommen, weshalb die Fahrzeit dann auf 30 min steigt. Da die Geschwindigkeit auch auf 160 km/h angepasst wird, kann die Fahrzeit für die 43,2 km lange Strecke um 5 min auf 25 min dann gesenkt werden. Es gibt jedoch nur eine stündliche Verbindung von Eberswalde in Richtung Innenstadt, da der RB 24 über den BAR fährt und der RE 66 nur einzelne Fahrten anbietet. Somit werden die Unterwegshalte in Melchow, Biesenthal und Rüdnitz nur über Bernau an die Innenstadt angebunden. Das würde sich mit dem neuen RB ändern, da dieser die Fahrgäste bis Gesundbrunnen bringt. Mit dem heutigen Tempo würde die Fahrzeit 34 min betragen. Mit dem Karower Kreuz und der Erhöhung auf 160 km/h kommt man auf 31 min, also nur 6 min langsamer als mit dem RE 3. Damit ließe sich in Eberswalde ein nahezu glatter 30 min Takt nach Gesundbrunnen realisieren.
Gesundbrunnen – Westkreuz
Diese Verbindung gibt es so heute nur durch die Ringbahn und dauert gut 15 min. Die Strecke ist rund 10,5 km lang und wäre mit Halt in Jungfernheide in gut 10 min zu machen. Da mir nur ein Takt von alle 60 min vorschwebt, sehe ich keinen großen Kanibalisierungseffekt auf der Relation. Diese Abschnitt ist trotzdem der problematischste. So ist zwischen Jungfernheide und HBF schon einige los, weshalb hier der Zug eingefädelt werden muss. Außerdem muss westlich vom Bahnhof Jungfernheide das Gleis in Richtung osten gekreuzt werden, was die Kapazität der Strecke mindert. Außerdem benötigt das Westkreuz einen Bahnsteig. Dies kann man aber auch theoretisch lassen, was aber Fahrgäste kosten könnte. Auch wäre es eine idee, den RB über die Stammbahn zu schicken. Dann würde allerdings die Gesamtfahrzeit steigen, weshalb man sich das gut überlegen müsste.
Westkreuz – Bad Belzig
Geplant ist sowieso ab 2022 den Takt zwischen Bad Belzig und Wannsee auf einen 30 min Takt zu verdichten. Nun ließen sich 2 Dinge überlegen. Entweder man nimmt die Verstärkerfahrten und verbindet sie mit meiner vorgeschlagenen Strecke oder man führt einen neuen RB ein, der die Unterwegshalte des Langläufers zwischen Bad Belzig und Wannsee weitesgehend übernimmt. Ich bin für letzteres. Derzeit brauch der RE 7 von Bad Belzig bis Charlottenburg 52 min. Es gibt 11 Zwischenhalte auf der 65,2 km langen Strecke. Mein neuer RB hat 1,4 km weniger Strecke, da er von Westkreuz aus fährt. Somit wäre die Fahrzeit so schon um 1-2 min reduziert. Der RE 7 Langläufer würde bei mir neu nur noch Bad Belzig – Beelitz-Heilstätten – Michendorf – Potsdam Rehbrücke – Wannsee – Charlottenburg fahren. Somit entfallen 7 Haltestellen. Somit kann die Fahrzeit auf gut 37-40 min gesenkt werden, was natürlich die Attraktivität für den Langläufer steigert. Auch für die Unterwegshalte würde sich der Fahrkomfort steigern, da der Zug leerer ist und somit mehr Sitzplätze zur Verfügung stehen. Somit sollte der RB dicht hinter dem RE 7 losfahren, damit es mit dem RE 7 Verstärker weiterhin einen nahezu 30 min Takt gibt.
Laut Zeichnung ist die gesamte Strecke 118 km lang und hätte inkl. der Endbahnhöfen 20 Stationen. Da die Strecke zukünftig nahezu durchgehend mit 160 km/h befahrbar sein wird, gehe ich von eine Fahrzeit von 85-90 min aus. Dadurch gäbe es große Puffer im Fahrplan, welche für die Taktung benötigt werden. Es ließe sich aber auch überlegen, ob man bis Angermünde fährt. Sollte man über die Stammbahn fahren, würde die Fahrzeit bei 95-100 min liegen, was dann wieder in Ordnung wäre.
Die Idee gefällt mir ausnehmend gut, und finde die Verknüpfung über den nordwestlichen Ring geschickt, um die Stadtbahn zu umgehen.
Eins jedoch hätte ich anzumerken: Auch wenn die Verkehrsanbindung an den Bahnhöfen Rehbrücke und Medienstadt nicht schlecht ist, so ist das Zentrum des Potsdamer Nahverkehrs immer noch der Hauptbahnhof, und der ist mit nur einem kleinen Umweg elektrifiziert erreichbar. Insbesondere, da der RE7 den Hauptbahnhof sonst nicht erreicht, sollte diese Regionalbahn die Strecke über Caputh fahren. Zwar würde sich die Fahrzeit etwas verlängern, aber wie schon beschrieben ist ein ordentlicher Puffer ja vorhanden und Potsdam ist immerhin die Landeshauptstadt.
Da halte ich dagegen. Wie viele Menschen haben am Potsdamer HBF wirklich ihr Ziel? Der Großteil steigt dort doch in eine Straßenbahn oder Bus. Daher empfinde ich es als wichtiger, dass man schnell nach Berlin kommt und woanders eben auf diese Linien umsteigt. Man könnte überlegen, ob man einen Bahnhof an der Nuthestraße baut, damit die Linien dort alle angebunden werden. Dann hast du über andere Bahnhöfe die Verteilung. Nur der Umstieg zu anderen Regionalbahnen wäre dann nicht möglich, bzw. nur über Wannsee.
Aber wenn dies eh die langsamere Linie ist, kann man doch lieber genauso über Potsdam Hbf fahren. Von dort sind auch einige Ziele fußläufig zu erreichen, nicht jeder steigt in den ÖPNV um.
Nein, weil dann ist der 30 min Takt auf der anderen Strecke weg oder ich muss den RE 7 wieder langsamer machen. Ich will den RE 7 ja beschleunigen und da passt es nicht, dass er dann zusätzlich in Seddin, Wilhelmshorst und Medienstadt Babelsberg halten muss. Lieber die 5-6 min Zeitersparnis für den RE 7 Langläufer nehmen, als den Umweg über Potsdam HBF. Ich bin eh krein Freund von nur zentral ausgerichteten Verkehren. Das sieht man daran, dass man von Oranienburg nach Wandlitz über 1h mit den Öffis brauch, obwohl das gerade mal 15 km Luftlinie sind.
Natürlich gibt es nicht so viele Ziele am Hauptbahnhof selbst. Aber sämtliche Stadtbusse, die über die Lange Brücke kommen, enden hier. Zudem ist die Taktung hier deutlich dichter (~ 3 min) als in Rehbrücke (max. 10 min) oder an der Nuthestraße (max. 5-5-10 min).
Potsdam Hauptbahnhof ist aktuell auch noch nicht überlastet, weder bahnbetrieblich noch von den umsteigenden Passagieren her.
Insofern sehe ich keinen Grund, diesen wichtigsten Umsteigepunkt der brandenburgischen Landeshauptstadt zu umgehen.
Doch siehe Antwort auf Intertrain
Finde ich grundsätzlich sinnvoll, Eberswalde häufiger mit Berlin und der Westring zu verbinden, nur südwestlich würde ich nach Potsdam durchbinden, da es einfach die wichtigere Brandenburger Relation (Eberswalde = 6. größte Stadt in BB wird mit Landeshauptstadt direkt verbunden) ist und die Verstärker des RE7 eher auf die Stadtbahn zu führen. Habe das vor einem Jahr mal in einem Konzept beschrieben.
Wie in deinem Konzept beschrieben 3 Zuggruppen zwischen Wannsee und Bad Belzig sehe ich tatsächlich ein bisschen zu umfangreich, fände einen reinen 30min-Takt mit dem RE7 Bad Belzig – Stadtbahn Berlin sinnvoller und evtl. ergänzend noch einen IRE7 Dessau – Berlin ggfs. über Potsdam als Ergänzung.
Mir gehts im Südwesten ja vor allem um die Beschleunigung. Zudem ist Wannsee nicht verkehrt, weil man so die S1 erreicht und damit Zehlendorf und Steglitz 😉
Aber ansonsten siehe Antwort bei Intertrain.