Beschreibung des Vorschlags
Kleinmachnow ist mit über 20.000 Einwohnern die größte Gemeinde Brandenburgs, die über keinen Bahnhof verfügt. Mit Inbetriebnahme der Stammbahn ererhielte sie zwar einen Bahnhof am Europarc Dreilinden, doch der wäre vom Zentrum Kleinmachnows 2,3 km Luftlinie entfernt! Auch der Bahnhof Düppel-Kleinmachnow läge in der Luftlinie immernoch 1,9 km vom Rathausmarkt entfernt. Entsprechend träumen manche Leute dort sogar von einer U-Bahnverlängerung ab Krumme Lanke.
Weitaus billiger als eine U-Bahn, könnte jedoch eine S-Bahn oberirdisch ins Ortszentrum geführt werden, wie ich es hier dargestellt haben. Dazu müssten nur ein paar gewerblich genutzte Bauten (Schnellrestaurant, Drogerie, Supermarkt, Werkstätten) beseitigt werden.
Die Linie könnte auch als Abzweig von der geplanten Strecke nach Stahnsdorf abzweigen, optimalerweise in meiner Version mit einer Verzweigungsstation östlich der Iserstraße.
Da die S-Bahn nach Teltow im 10-min-Takt verkehrt, könnte dieser Takt bis zur Iserstraße ausgedehnt und die Abschnitte von dort nach Stahnsdorf und Kleinmachnow im 20-min-Takt bedient werden.
Falls die Strecke nach Stahnsdorf nicht käme, könnte auf die Station an der Iserstraße wegen der Nähe zur Station an der Potsdamer Straße verzichtet werden. Der Halt an der Potsdamer Straße wäre aber wegen der Anschlüsse zum Bus (oder zur Straßenbahn, falls man sie mal aus Potsdam nach Teltow verlängert) unverzichtbar.
Kollidiert leider mit den offiziellen Planungen. Laut denen soll die S-Bahn bis Stahnsdorf/Sputendorfer Straße verlängert werden: i2030. Dafür gibt es ja seit längerem eine Trassenfreihaltung, so seit rund 100 Jahren.
Vielen Dank, für den Link, der allerdings bereits in meiner Beschreibung enthalten ist. 😉 Aus dem Wörtchen „leider“ entnehme ich aber, dass dir die Idee im Grunde durchaus zusagt.
Die Trasse, die du meinst, besteht seit dem Zweiten Weltkrieg, also seit etwa 80 Jahren.
Zusagen würde mir die Strecke schon, aber alleine schon aus Naturschutzgründen – Du willst da am Rande des Naturschutzgebietes Bäketal und die Auenlandschaft am Teltowkanal durch – ließe sich diese Streckenführung zumindest oberirdisch nicht realisieren. Grünflächen sollten auch der Erholung dienen – und dieser Nutzen wird durch eine Schienenstrecke ebenso wenig erhöht, als wenn man eine Straße mitten hindurch baut.
Als „Trostpflaster“ sozusagen ließe sich Kleinmachnow aber auch mit einer Straßenbahn vom S-Bahnhof Mexikoplatz anbinden – diese Linienführung (über die Schleuse Kleinmachnow) habe ich hier im Forum auch bereits gesehen. Diese könnte dann z.B. in Stahnsdorf an der Potsdamer Allee mit der S-Bahn verknüpft werden. Auf dieser Strecke – auf der ursprünglich eine Verlängerung der heutigen U3 von Krumme Lanke aus bis Schleuse Kleinmachnow geplant war – würden dann auch viel mehr Anwohner erreicht.
Meine Trasse berührt keineswegs das Naturschutzgebiet Bäketal und von einer Auenlandschaft an einem künstlichen Kanal zu sprechen, ist schon etwas gewagt. Auch der Waldtümpel Spandauer Teich bleibt unberührt. Die Strecke führt lediglich teilweise durch Wald. Man wird natürlich Bäume fallen müssen, aber die kann man auch durch Aufforstungen an anderer Stelle ersetzen.
Die Idee ist grundsätzlich gut. Aus Kleinmachnow nach Berlin wäre es aber ein Umweg durch Teltow, so dass sich einige Fahrgäste zu S1 und U3 orientierten, und die Fahrgastzahlen niedrig ausfielen. Ich würde daher nur bis Teltow Potsdamer Str. bauen.