Ausbau Pyhrnbahn

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Beschreibung des Vorschlags

Aktuell ist die Pyhrnbahn eine der langsamsten Fernstrecken Österreichs, obwohl sie die zweitgrößte mit der drittgrößten Stadt verbindet. Dementsprechend minimal fällt momentan auch das Fernverkehrsangebot aus. Im aktuellen Fahrplan wird die Verbindung Linz-Graz nämlich nur von zwei ICs am Tag bedient.

Das soll sich durch den Ausbau ändern. Dadurch soll in erster Linie eine konkurrenzfähige Fahrzeit erreicht werden, die an beiden Endpunkten attraktive Anschlüsse ermöglicht. Außerdem wird die Kapazität erhöht, was sich positiv auf die Fahrplanstabilität, das Angebot im Nahverkehr und die Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene auswirkt.

 

Ausführung

Zwischen Linz und Traun soll die Strecke dreigleisig ausgebaut und begradigt werden. Dadurch könnte dieser Abschnitt mit 160 km/h befahren und die Fahrzeit zwischen den genannten Städten auf sechs Minuten reduziert werden.

Weiter südlich soll eine zweigleisige ABS mit einer Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h entstehen. Dabei sind insbesondere in Nettingsdorf, Neuhofen, Kematen und Kremsmünster größere Linienverlegungen notwendig. Dies wäre in Nettingsdorf, Neuhofen und Kematen mit Gebäudeabrissen sowie einem Bahnhofsneubau verbunden. In Kremsmünster könnte dies vermieden werden, aber dafür wäre ein Tunnel von Nöten.

Ab Wartberg wird dann der bestehenden Trassierung gefolgt und lediglich der letzte Abschnitt vor Kirchdorf wird zweigleisig ausgebaut. Selbiges soll zwischen Kirchdorf und Micheldorf passieren, so dass in diesem Bereich nicht mehr nur am Bahnhof Zugkreuzungen möglich sind. Das ermöglicht in Kirchdorf einen stabileren ITF-Knoten für die S4 sowie eine Verlängerung dieser Linie nach Micheldorf.

Danach wird bis Klaus weitestgehend bestandsnah trassiert. Lediglich direkt südlich von Micheldorf sowie bei Schön sind größere Linienverlegungen vorgesehen. Auch auf einen zweigleisigen Ausbau soll hier weitestgehend verzichtet werden. So soll bei Micheldorf die bestehende, eingleisige Strecke zusätzlich zum neuen, ebenfalls eingleisigen Abschnitt in Betrieb bleiben. Diese würde dann allerdings ausschließlich von Güterzügen befahren.

Die Linienverlegung bei Schön soll zweigleisig und mit einem Haltepunkt ausgeführt werden. Der restliche Abschnitt bis Klaus ist dann wieder eingleisig und für 100 km/h trassiert.

Hier schließt dann ein längerer, weitestgehend neu trassierter Abschnitt an. Dieser ist bis Steyrling für 200 km/h ausgelegt und danach für 230 km/h. Dabei sollen hier die Bahnhöfe St. Pankraz und Hinterstoder neu errichtet werden.

Selbstverständlich ist auch die weiter südlich anschließende Strecke bis Selzthal auszubauen, was mit einem Neubau des Bosrucktunnels verbunden ist. Dabei soll bei Edelbach an der Bundesstraße entlang trassiert werden und bis Spital wieder bestandsnah. Dort soll dann der neue Bosrucktunnel beginnen.

 

Bedienkonzept
Der dreigleisige Ausbau zwischen Linz und Traun soll genutzt werden, um einen S-Bahn-Viertelstundentakt zu ermöglichen. Zusätzlich zur dann halbstündlich verkehrenden S4 soll nämlich noch eine neue Linie im Halbstundentakt von Linz über Traun nach Wels geführt werden.

Außerdem soll der REX nach Selzthal im Stundentakt fahren und südlich von Kirchdorf alle Stationen bedienen. Im Fernverkehr wird das Angebot massiv ausgeweitet, so dass sich zunächst ein Zweistundentakt mit Verdichtungen ergibt. Später könnte dies zu einem durchgehenden Stundentakt erweitert werden.

Das wird vor dadurch ermöglicht, dass der schienengebundene Fernverkehr konkurrenzfähiger wird und sich die Anschlusssituation verbessert. So sollen die Fahrzeiten auf der Pyhrnbahn nach dem Ausbau folgendermaßen aussehen:

  • Linz – Traun: 6 Minuten
  • Traun – Kirchdorf: 17 Minuten
  • Kirchdorf – Windischgarsten: 17 Minuten
  • Windischgarsten – Selzthal: 10 Minuten

Dadurch ergäbe sich zwischen Linz und Leoben eine Fahrzeit von knapp unter 1:45. Von Linz nach Graz bräuchte man knapp unter 2:30 bzw. 2:15, wenn der Abschnitt von Bruck in die Landeshauptstadt ausgebaut wird. Das erachte ich vor allem auch wegen des Semmering-Basistunnels und der KAB als sinnvoll. Dazu werde ich dann noch einen separaten Vorschlag erstellen.

Als grober Überblick sollen auf der Pyhrnbahn folgende Linien verkehren:

  • S8 (Linz Hbf – alle Stationen – Traun – weiter nach Wels), T30
  • S4 (Linz Hbf – alle Stationen – Micheldorf), zur HVZ bis Spital/Pyhrn, T30
  • REX (Linz Hbf – Traun – Neuhofen – Rohr/Bad Hall – Kremsmünster – Wartberg – Kirchdorf – alle Stationen – Selzthal), zur HVZ bis Liezen, T60
  • ICE (Frankfurt/Main Hbf – Würzburg Hbf – Nürnberg Hbf – Regensburg Hbf – Straubing – Passau Hbf – Linz Hbf – Traun – Kirchdorf – Windischgarsten – Selzthal – Leoben – Graz Hbf), T120
  • RJ (Linz Hbf – Traun – Kirchdorf – Windischgarsten – Selzthal – Leoben – Graz Hbf), zweimal täglich nach Salzburg Hbf, T120

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