Beschreibung des Vorschlags
Die Heidebahn stellt die kürzeste Schienenverbindung zwischen Hannover und Hamburg dar.
Um die Bahnstrecke Hamburg-Hannover über Uelzen zu entlasten, soll die Heidebahnstrecke von Hannover über Walsrode, Soltau nach Buchholz zweigleisig ausgebaut und elektrifiziert werden.
Auf diese Strecke soll künftig der überwiegende Teil des Güterverkehrs zwischen Hamburg und Hannover verkehren. Damit werden über Uelzen der Betriebsablauf zuverlässiger und Taktverdichtungen im Nahverkehr werden möglich.
Alle Bahnübergänge werden beseitigt und die Streckengeschwindigkeit abschnittsweise auf bis zu 200 km/h angehoben, mit Geschwindigkeitseinbrüchen in Soltau und Walsrode.
Neben Taktverdichtungen im Nahverkehr sollen auch zwei IC/ICE-Linien zwischen Hamburg und Hannover als Regio-FV mit Halten in Buchholz, Soltau und Walsrode anstelle über Uelzen verkehren, sodass auf der Heidebahn im FV überlagert ein Stundentakt hergestellt wird.
Überarbeitet:
Stufe 1.
Der Abschnitt Langenhagen-Walsrode wird viergleisig für 250 km/h ausgebaut und elektrifiziert.
Dabei sind für die Fernbahn zwischen Schwarmstedt und Eickeloh Linienverbesserungen vorgesehen, die in Form zweier Tunnel unterhalb der Wohnbebauung realisiert werden.
Für den Nahverkehr werden einige neue Haltepunkte gebaut, die in der Grafik zu entnehmen sind.
Zwischen Walsrode und Buchholz wird die Heidebahn wie oben beschrieben zweigleisig ausgebaut und elektrifiziert.
Stufe 2:
Zweigleisige NBS zwischen Beetenbrück und Langwedel für vmax 250 km/h gebündelt mit der Autobahn 27. Hier wären auch Bahnhöfe für ein neues Nahverkehrsangebot denkbar.
Die NBS fädelt bei Beetenbrück aus der Strecke Heidebahn aus, bzw. ein.
Stufe 3 – optional:
ABS/NBS zwischen Hodenhagen/Walsrode und Hamburg. Das könnte als bestandsnaher Ausbau der Heidebahn mit Bypässen bei Walsrode, Soltau und Buchholz oder sonst als NBS in Bündelung mit der A7 erfolgen.
Das sieht mir wirklich sinnvoll aus. Ich befürchte jedoch, dass es einen weiteren Geschwindigkeitseinbruch in Buchholz/Nordheide geben wird. Alle Einbrüche könnten sich jedoch mit geringfügigen Umtrassierungen recht komfortabel vermeiden lassen. Vielleicht wäre das ja was für Bauabschnitt 2.
Generell sollte man jedoch die Haltung gegenüber der Bahn in der Region bedenken – Das Dialogforum Schiene Nord ist Dir ja bestimmt ein Begriff – und inwieweit sich die das gefallen lassen würden bezweifle ich einmal. Sofern Du hier anderes weisst bin ich gern offen dafür.
Geringfügige Umtrassierungen sehe ich leider nicht. Du müsstest in Soltau und Walsrode die Bahnhöfe umfahren oder solche Wiesenbahnhöfe wie Weststeiermark errichten.
Der schnelle FV ist ja weiterhin schneller über Uelzen und soll da auch bleiben.
Die Geschwindigkeitseinbrüche zu beseitigen bringt für den Regio-FV, der genau dort halten soll ohnehin keinen Fahrzeitgewinn.
Gut, das hab ich überlesen. Naja dann ists eh so wie vorgeschlagen ganz in Ordnung. Ich hätte gedacht, dass das auch was für den schnellen FV ist aber wenn die Strecke langsamer ist als Uelzen dann ist das natürlich keine Option.
Welche Linien sollten denn deiner Meinung nach in Walsrode&co. halten? Irgendwas muss ja auch weiterhin Celle, Uelzen sowie Lüneburg anbinden; dazu braucht es natürlich weiterhin genug Non-Stop-ICEs Hamburg – Hannover für den Schnellverkehr nach Frankfurt und München.
Wobei ich mich frage. ob es die teure HGV-Ausrüstung überhaupt braucht, und nicht konventionelle sowie deutlich GV-verträglichere 160 km/h reichen. Nen schnellen RE kanns ja trotzdem geben. Denn: geht man von einer NBS Hamburg – Hannover aus (wie auch immer, sei als Y oder als Ashausen – Unterlüß) und davon schaut es ja gottseidank langsam wieder aus hat man drei Schnellfahratrecken zwischen HH und Hannover. Und das ist dann doch a bisserl viel.
160 sind nicht GV-verträglicher, wenn der FV unterwegs drei mal hält.
Die 200 kamen auch nur daher, weil auf einer dicht befahrenen Gütermagistrale, zu der die Heidebahn werden würde, Bahnübergänge nicht mehr gehen. Und wenn Du schon keinen Bü mehr hast und die Strecke ausgebaut werden soll, dann kann man das wie bei der ABS38 auch gleich für 200 km/h tun. Kostet nicht wesentlich mehr, bringt aber Fahrzeitgewinn.
Welches FV-Angebot, das kann ich jetzt nicht sagen. Da die Strecke kürzer ist, wird Hannover-Walsrode-Soltau-Buchholz-Hamburg mit 200 wohl mehr oder weniger deutlich schneller sein als Hannover-Celle-Uelzen-Lüneburg-Hamburg.
Ja, ich könnte mir durchaus auch vorstellen, dass dafür aus A-Linien auf dem Abschnitt Regio-FV werden. Ich finde nämlich die schwache Bedienung von Lüneburg, Celle und Uelzen auch nicht richtig. Das sollte zumindest stündlich vom FV bedient werden.
Hamburg ist Endpunkt fast aller Fernverkehre auf der Strecke, das geht mmn schon in Ordnung, wenn drei bis vier mal Regio-FV dabei ist.
Aus Bahn-Sicht durchaus sinnvoll. Nur gibt es zwei gravierende Nachteile, weswegen diese Option in den zahlreichen Bürgerbeteiligungen und Gremien nicht weiter verfolgt wird:
1. Als Güterverkehrsentlastung denkbar ungeeignet, da zahlreiche kleinere und größere Ortschaften durchquert werden. Es würde massiven Widerstand dagegen geben, wenn aus dieser beschaulichen Nebenstrecke plötzlich eine Güterverkehrsmagistrale wird.
2. Als „Abkürzung“ für den PV auch wenig geeignet, da die Hauptstrecke immer noch schneller (oder selbst bei massivem Ausbau zumindest gleich schnell) befahrbare Strecke über Uelzen bleiben wird.
Daher: Elektrifizierung ist durchaus anzustreben. Infolge dessen wird es sicher auch mal den ein oder anderen Güterzug mehr geben. Für alles andere sind jedoch autobahnnahe NBS zu bevorzugen.
Ich weiß und das habe ich mir auch schon gedacht.
Aber die Heidebahn ist nicht dichter besiedelt als die „große Bahnstrecke“, im Gegenteil sie ist viel ländlicher.
Und einen sehr schönen Vergleich haben wir eigentlich mit der ABS38, bei der aus einem kleinen eingleisigen Nebenbähnchen jetzt eine große GV-Magistrale mit internationalem FV wird.
Ich sage umgekehrt, die Heidebahn ist viel GV-tauglicher, weil viel weniger bewohnt und kürzer.
Für Lärmschutz gibt es Lärmschutzwände.
Für alles andere sind jedoch autobahnnahe NBS zu bevorzugen.
Damit lassen sich aber Fahrzeiten und NV-Angebote auf der Heidebahn nicht verbessern und dann ist die NBS-Idee viel unwirtschaftlicher bei bloß sechs FV-Linien.
Dieses Projekt ist doch eh tot.
Die Heidebahn führt aber nun mal direkt durch die Ortschaften, wo man sich genau angucken muss, ob da überhaupt Platz für ein zweites Gleis vorhanden ist. Da wird mindestens noch die ein oder andere Ortsumgehung fällig werden, prophezeie ich jetzt mal, was es schon mal nicht mehr ganz so einfach und billig macht.
Wenn das die große Gütermagistrale werden soll, musst du dir am Nord- und Südende ohnehin noch was einfallen lassen, sonst reißt du mit deinem Hintern gleich mal alles wieder ein, was du vorher mühevoll mit deinen Händen aufgebaut hast:
Im Großraum Hamburg ergibt sich ein neuer Engpass zwischen Harburg ud Buchholz (zweigleisig) bzw. Maschen und Buchholz (eingleisig), und in Hannover wirst du die ganzen Güterzüge weder sinnvoll durch den Hbf bekommen noch Platz auf der jetzt schon stark be- bis überlasteten Umgehungsbahn finden – da musst du schon mal gucken dass du irgendwie direkt nach Lehrte rüber kommst.
Maschen und Buchholz (eingleisig)
Seit wann das denn? 😮
(also nach deinen bisherigen Angaben hier müsstest du die Strecke eigentlich relativ gut aus Führerstandssicht kennen …)
Hoppala – da frag ich mich gerade, mit was ich das jetzt verwechselt hab… Nehme jedenfalls alles diesbezügliche zurück und behaupte das blanke Gegenteil! 😉
In der Tat bin ich zwischen Maschen und Buchholz bisher nicht kundig. Was ich hiermit auch eindrucksvoll unter Beweis gestellt habe ;D
Die 200 kamen auch nur daher, weil auf einer dicht befahrenen Gütermagistrale, zu der die Heidebahn werden würde, Bahnübergänge nicht mehr gehen. Und wenn Du schon keinen Bü mehr hast und die Strecke ausgebaut werden soll, dann kann man das wie bei der ABS38 auch gleich für 200 km/h tun. Kostet nicht wesentlich mehr, bringt aber Fahrzeitgewinn.
Naja, halt.. schon. Für 200 brauchst du LZB oder Eurobalisen mit entsprechender Führerraumsignalisierung, für 160 tuts auch ganz altmodisch ne „dumme“ Indusi.
Damit lassen sich aber Fahrzeiten und NV-Angebote auf der Heidebahn nicht verbessern und dann ist die NBS-Idee viel unwirtschaftlicher bei bloß sechs FV-Linien.
Dieses Projekt ist doch eh tot.
Macht aber 1. die FV-Fahrzeiten HH – Hannover keine Sekunde besser und/oder zum MIV konkurrenzfähig, zudem gibt es jüngt wieder eine deutliche Abkehr vom Alpha.
Ja, ich könnte mir durchaus auch vorstellen, dass dafür aus A-Linien auf dem Abschnitt Regio-FV werden. Ich finde nämlich die schwache Bedienung von Lüneburg, Celle und Uelzen auch nicht richtig. Das sollte zumindest stündlich vom FV bedient werden.
Hamburg ist Endpunkt fast aller Fernverkehre auf der Strecke, das geht mmn schon in Ordnung, wenn drei bis vier mal Regio-FV dabei ist.
Stundentakt Lüneburg/Celle/Uelzen geht an sich klar, hat für mich aber klar niedere Ordnung als die schnellen A-Linien, und jeweils stündlich ohne großes Mittelstadttamtam (Das heißt: non-stop Harburg-Hannover) nach Frankfurt und München ist für mich Grundvorraussetzung. Ohne Entlastungsstrecke und Knotenausbaute in HH ist, will man nicht die ICE mal wieder ausbremensen der Stundentakt nicht drin.
Soll ja auch ETCS werden. Alles andere ist für eine Hochleistungsgüterbahn unsinnig.
ETCS gibts auch in verschiedenenen unterschiedlich teuren Ausbaustufen bzw. Leveln, wie es da heißt.
Und von da meines Wissens (zumindest beim zweier) in unterschiedlichen Ausfertigungen.
Als „Abkürzung“ für den PV auch wenig geeignet, da die Hauptstrecke immer noch schneller (oder selbst bei massivem Ausbau zumindest gleich schnell) befahrbare Strecke über Uelzen bleiben wird.
Sofern man die Geschwindigkeitseinbrüche in Soltau, Walsrode und Buchholz nicht irgendwie umgeht, wird diese Strecke natürlich keine Abkürzung darstellen.
Ich würde hier aber sowieso nur einen Regio-FV vorsehen, der die drei Bahnhöfe bedient. Insofern ist dieser Regio-FV bei vmax=200 in jedem Fall schneller als der Regio-FV mit Halten in Celle, Uelzen und Lüneburg.
Die Wegtrecke wird zwar etwas verkürzt (um ca. 13km), die Linienverbesserungen und ggf. Ortsumfahrungen, die für den 200km/h Ausbau nötig wären, kämen aber schon einer halben NBS gleich, die Kurvenradien eignen sich an vielen Stellen nicht einmal für 140 oder 160 km/h. Von Fahrzeitgewinnen würden dann auch nur die Kleinstädte entlang der Strecke profitieren. Ich kann mir deshalb keineswegs vorstellen, dass der 200km/h Ausbau wirtschaftlich umsetzbar wäre. Die Nutzung durch Güterverkehr würde einen zweigleisigen Ausbau und eine Elektrifizierung voraussetzen. Angessichts der hohen Auslatstung der jetzig genutzten Strecken dürfte sich nach meiner Einschätzung genug Verkehr auf die Strecke verlagern lassen, dass sich zumindest diese beiden Maßnahmen rentieren würden. Der NKV dürfet aber auch nicht allzu hoch sein, wenn ich mir Vergleichbare Projekte wie München-Mühldorf (NKV: 1,2 oder 0,9 je nach Variante) anschaue. Ein weiteres Problem sehe ich darin, dann der Güterverkehr direkt durch mehrere Kleinstädte geführt wird. Selbst wenn für Ausreichend Lärmschutz gersorgt werden würde, wäre der Widerstand durch die Bevölkerung ernorm. Insgesamt halte ich eine Neubaustrecke für die sinnvollere Lösung, da sie einen deulich größeren Nutzen für den Personenverkehr, besonders den Fernverkehr bietet. Im BVWP wird für die Y-Trasse ein NKV von 2,2 angegeben (http://www.bvwp-projekte.de/schiene/2-003-V01/2-003-V01.html). Bei derartigen Ausbaumaßnahmen hingegen liegt der NKV häufig niedrig bei knapp über 1, manchmal auch drunter.
Der Abschnitt Hannover-Walsrode ist doch auch Teil der Y-Trasse. Dann könnte man ja bei dem zumindest Linien verbessern und HGV-tauglich ausbauen, dann ist später bei Realisierung der Y-Trasse auch ein Bündelung mit der Bestandsstrecke anstelle der Autobahn möglich.
Ich überarbeite jetzt aber doch noch mal meinen Vorschlag und bringe die Überlegungen zur Y-Trasse ein.
Was wären denn die Fahrzeiten?
Gute Frage.
Bei den A-Linien wohl die gleichen wie in der Planung „Y-Trasse“.
Ein Teil des FV soll ja weiterhin über Lüneburg, damit diese Städte im Regio-FV bedient werden. Ebenso sollen ein bis zwei Linien (Regio-FV) Walsrode, Soltau und Buchholz bedienen. Hierbei sollten sich die Fahrzeiten im Regio-FV zwischen denen auf der Bestandsstrecke über Lüneburg und der ausgebauten Heidebahn nicht großartig unterscheiden.
Im Zielfahrplan stehen 93min. HH-HAnnover über Lüneburg und 70min. im schnellen FV.
JAAA! Gerade weil die NBS auf unbestimmte Zeit verschoben wurde, braucht es schnell mehr Kapazität zwischen Hamburg und Hannover. Während Herr Klingbeil leider die Neubaustrecke mit allen Mitteln versucht zu verhindern, können ja gerne die Güterzüge durch seinen Wahlkreis fahren…
Grundsätzlich bin ich ein Hochgeschwindigkeitsfan, aber ich denke hier sollten 200km/h auf der Strecke reichen, sofern die 300km/h NBS doch irgendwann gebaut wird.
Auch im Hinblick auf die anstehende Generalsanierung würde eine Elektrifizierung der Heidebahn Sinn ergeben, da man diese als Ausweichstrecke während der Bauarbeiten nehmen könnte.
Und politisch wäre das nicht schlecht, wenn Bahn-Gegner mal den Kapazitätsengpass auf der Schiene mit den eigenen Augen (im eigenen Dorf!) zu sehen bekommen.