Beschreibung des Vorschlags
Die Strecke ist Teil der Magistrale für Europa und sollte daher höhere Geschwindigkeiten als 100-140km/h ermöglichen. Neben der Magistrale (Paris – Straßburg – Karlsruhe – Stuttgart – Ulm – Augsburg – München – Salzburg – Linz – Wien – Bratislava/Budapest) profitiert auch Paris – Straßburg – Karlsruhe – Mannheim – Frankfurt – Fulda – Erfurt – Leipzig.
Spezifikationen: Zweigleisig; Elektrifiziert (15kV 16,7Hz); Normalspur; ETCS; Min. Radius: 2,2km; Zielgeschwindigkeit 200-230km/h; Fahrzeitersparnis: ca. -3min (7,5min -> 4,5min).
8km Neubau zweigleisig, 7km Ertüchtigung Bestandsstrecke, Rückbau von Kreuzungen, neue Appenweier Kurve (r=1km statt 450m) und zwei Überwerfungsbauwerke.
Neubau bei Straßburg mit langen Brücken durch landschaftlich unempfindliches Gebiet. Kein Rückbau der Bestandsstrecke.
Baukosten ausgewogen auf SNCF und DB aufgeteilt.
Bestehende Vorschläge: Keine. (Dieser von amadeo beschäftigt sich nicht mit Verbesserungen für den Fernverkehr).
Edit 14/15.11.24: Hinzufügen Überwerfungsbauwerke bei Appenweier Kurve; Überbrückung statt Tunnel bei Kork. Genauere Schätzung Fahrzeit.
Den Vorschlag finde ich gut, ich würde aber die Appenweier Kurve noch hinzufügen. Die soll anscheinend kommen, ich weiß aber nicht wie weit die Planungen da sind. Vielleicht schafft man ja eine 230km/h Kurve kostengünstig von der Rheintalbahn abzuzweigen.
230km/h bekommt man kostengünstig nicht hin, aber du hast recht. Die eingezeichnete Kurve wird ca. 150km/h statt den momentanen 100km/h ermöglichen.
Ich hab erst jetzt gelesen, dass das gerade Stück schon auf 200km/h ertüchtigt hätte werden sollen, aber aufgrund der Wirtschaftlichkeit nur auf 160km/h wird. Im nächsten Satz steht dann aber, dass die Appenweier Kurve mit 180km/h befahrbar sein soll, was entweder einen Tunnel oder sehr großräumige Umfahrung bedingt – beides sehr teuer. Wie unsinnig ist das denn?
Das Argument für ein Überwerfungsbauwerk verstehe ich schon, aber auch da sehe ich nicht wo die das bauen wollen, weil auf der viergleisigen Rheintalbahn ist kein Platz. Da müssten sie die alte Rheintalbahn verlegen. Nochmal extrem teuer.
Die ganzen Infos sind halt von Wikipedia und auch nicht ganz aktuell.
So ganz wird mir nicht klar was du hier machen möchtest: soll die alte Trasse aufgegeben werden? Oder sollen hier 4 Gleise liegen?
Kein Rückbau der Bestandsstrecke. Sonst müsste man den Kehler Bahnhof neu bauen und die Verbindung zu den Güterbahnstrecken im Hafen wäre schwer bis gar nicht realisierbar.
Wäre es dann nicht sinnvoller die gesamte Strecke viergleisig auszubauen statt nur diesen Abschnitt? Ich weiß nicht ob der Zeitgewinn durch den kurzen Neubauabschnitt groß genug wäre um fliegende Überholungen von langsamen Zügen auf der Bestandsstrecke zu ermöglichen.
Joa, man spart sich ein Überwerfungsbauwerk, das Retrofitten von fast allen Unterführungen bei der Bestandsstrecke und kann einfacher, mehr langsamen Verkehr überholen. Andererseits ist ein Neubau, schätze ich, doch bedeutend teurer, die Einfahrt zum Bahnhof Straßburg ist nur zweigleisig, man wird nah an Häuser bei Legelshurst trassieren müssen und die zu überholenden Züge könnten auch gut in Kehl oder Kork falls nötig warten.
Ich verstehe den Sinn der Neubaustrecke nicht. Gibt es auf dem Abschnitt Kapazitätsprobleme, dass man ein zweites Gleispaar braucht? Wohl eher nicht. Wenn, dann sollte man zuerst die Kurve in Appenweier auf zwei Gleise erweitern und eine niveaufreie Einfädelung in die Rheintalstrecke bauen.
Bleibt also nur die Erhöhung der Streckengeschwindigkeit. Die ist sicherlich sinnvoll, aber nicht auf die vorgeschlagenen 230 km/h. Dafür ist das Stück zu kurz. Und eine moderate Geschwindgkeitserhöhung bis 160 oder 200 km/h ist auch mit wesentlich weniger Aufwand möglich.
Aktuell kann man mit 100 km/h durch Kehl fahren. Da gibt es keine scharfe Kurve. 120 km/h sollten deshalb recht einfach zu realisieren sein, vielleicht auch 140 km/h. Mehr bringt eh nicht viel, weil man in Straßburg auch auf 120 km/h begrenzt ist.
Ab der Kinzig-Querung ist die Strecke recht gerade. Bis Kork sollte die Streckenführung 160 km/h zulassen, zwischen Kork und der Kurve in Appenweier auch mehr. Allerdings stellt sich die Frage, ob sich für ein so kurzes Stück der Aufwand für 200 km/h (Beseitigung der Bahnübergänge, Signalsystem, Lärmschutz) rechnet. Wie ich Deinem Kommentar entnehme, gab es da schon eine Untersuchung, die zu dem Schluss gekommen ist: Nein.
Mein Fazit:
Besser die Strecke nur auf 120 km/h (Durchfahrt Kehl) bis 160 km/h (der Rest) ausbauen und das gesparte Geld in eine etwas schneller befahrbare Einfädelung in die Rheintalbahn investieren.
Die niveaufreie Appenweier Kurve ist jetzt vollständig eingezeichnet. Die bringt auch eine nicht drastische, aber doch eine gewisse Steigerung der Kapazität.
Laut einem Onlinerechner verbringt ein Zug dann je nach Richtung 7,8 bzw. 8km mit beschleunigen und bremsen mit der Zielgeschwindigkeit 230km/h. Sind dann grob 7km auf denen er die Geschwindigkeit hält. Das ändert sich interessanterweise mit feuchter/nasser Witterung kaum. Ich finde das zahlt sich schon aus, besonders da man nur mit oberirdischen Brücken und Dämmen arbeiten kann. Außerdem wird entlang den internationalen Verbindungen aus dem Vorschlagstext fast überall ausgebaut. Dass es genau hier zu mehr FV kommen wird, liegt auf der Hand. Wenn man sich ORM anschaut, sticht die Stelle ziemlich heraus.
Weniger machen ist billiger, bringt aber auch weniger. Ich weiß auch nicht, wie du einfach ein wenig schneller durch bestehende Kurven fahren willst.
Die Untersuchungen sind schon recht alt und fanden unter der CDU statt. Da kann man schon Hoffnung haben.
Auf den 7 km, die Du mit 230 km/h statt 160 km/h fahren willst, holst Du exakt 48 Sekunden raus. Insgesamt wird Deine NBS gegenüber einem moderaten Ausbau ca. 80-90 Sekunden bringen.
Nicht nur die Kurvenradien der Strecke begrenzen die Höchstgeschwindigkeit. Ich weiß nicht, warum man dort aktuell nur 100 km/h bis 140 km/h fahren kann. Die Kurvenradien der Strecke können es nicht sein. Die sind sehr weit und müssten für deutlich höhere Geschwindigkeiten reichen. Auf dem 100 km/h Abschnitt durch den Bahnhof Kehl sind die Kurven z.B. deutlich weiter als anschließend auf dem 120 km/h Abschnitt durch Straßburg.
Evtl. sind da ein paar Weichen oder die Signalisierung nicht für höhere Geschwindigkeiten ausgelegt. Das könnte man durch Umbau der Weichen bzw. Signale ändern ohne gleich eine komplett neue Trasse anzulegen.
Da hast du wohl recht, dass man 10-20km/h rausholen kann.
Laut https://www.bahntechnik-bahnbetrieb.de/fahrzeitrechner/ (liebe dieses Tool) rechnet es sich dann folgend:
262s (4min 22s) knäckebrot (-183s) (-137s) (-115s)
377s (6min 17s) cs 200 (-68s) (-22s)
399s (6min 39s) cs 160 (-46s)
445s (7min 25s) jetzt
Die Zeit ist das Mittel von hin und zurück, aber da geht es um 2-3s. Als Schnitt der Bestandsstrecke von Anfang Straßburg bis Kork hab ich der Einfachheit halber 110km/h genommen.