Beschreibung des Vorschlags
Will man derzeit von Bremerhaven nach Hamburg, führt einen die Fahrt in der Regel über Bremen. Die direkte Strecke zwischen den beiden Großstädten ist trotzt ihrer sehr geraden Linienführung nur sehr langsam befahrbar (meist 60 km/h) und wird daher nur von der RB Bremerhaven-Buxtehude bedient.
Ich schlage vor, die Strecke auf den vielen sehr geraden Abschnitten für Geschwindigkeiten bis 120 km/h auszubauen, wo Kurvenradien dem im Weg stehen, selbstredend weniger. Nach Abschluss des Ausbaus soll zusätzlich zur RB folgende RE-Linie fahren:
Hamburg Hbf – Hamburg-Harburg – Buxtehude – Bremervörde – Bremerhaven Hbf – Bremerhaven-Lehe
Die Fahrzeit zwischen Hamburg und Bremerhaven Hauptbahnhof beträgt dabei ca. 1:20. Zum Vergleich, die heute schnellste Fahrtmöglichkeit, per Umstieg über Bremen bei Nutzung von IC/ICE dauert 1:40.
Man spart also 20 Minuten, zudem entfällt der Umsteigezwang und die IC/ICE-Nutzung.
Bis Harburg durchbinden wär vorstellbar. Weiter zum Hbf wegen Kopfmachen und knapper, nein keiner Kapazitäten eher nicht.
Eine Durchbindung, nur bis Harburg, dürfte vermutlich wenig bringen, da man auch in Buxtehude bereits auf die S-Bahn umsteigen könnte.
Ich weiß ja nicht, wie weit der Ausbau führen soll, aber wenn auch eine Elektrifizierung gewünscht wäre, könnte man natürlich darüber nachdenken, ob man, ähnlich wie nach Stade, die Strecke in das Hamburger S-Bahnnetz integriert. Züge mit entsprechenden Dachstromabnehmern und Umformern gibt es ja bereits. Natürlich bräuchte man noch mehr davon, aber gehen müsste das. Ob der Aufwand jedoch zu rechtfertigen wäre, ist eine andere Frage.
Man könnte ja die RE5 in Buxtehude flügeln, dann würden zwischen Hbf. und Harburg keine zusätzlichen Trassen ‚gefressen‘ werden.
Der RE5 fährt bis dato lokbespannt, ist daher etwas schlecht zu flügeln.
Nicht dass das auf alle Ewigkeit so bleiben müsste, doch wegen Diesel und hoher Platzkapazität seh ich zu den Doppelstockzügen derzeit keine Alternative. Klar kann man jetzt fordern, die ganze Gegend mit Oberleitung zu versehen. Nur passiert das halt auch nicht von heute auf morgen.
Kruzifix! Stimmt, da oben gibts ja einiges ohne Strippe drüber. Na dann ist das keine Alternative, das stimmt… Ewig schade. Twindexxe mit Diesel gibts wahrscheinlich auch nicht oder?
Man könnte natürlich auch zwei lokbespannte Wendezüge zwischen Hauptbahnhof und Buxtehude gekuppelt verkehren lassen, dann hätte man auf dem gemeinsamen Abschnitt einen Zugverband Lok-Wagen-Steuerwagen–Lok-Wagen-Steuerwagen. Das Problem dürfte eher sein, dass im Hamburger Hauptbahnhof die metronom-Regionalzüge aus dem Süden am selben Bahnsteig wie die nah.SH-Rgionalzüge aus dem Norden Kopf an Kopf enden. Ein langer Zug nach Süden, der ein vollständiges Bahnsteiggleis einnimmt, würde die auf Kante genähte Trassenplanung der Netz AG weiter erschweren.
Nur bis Harburg durchbinden würde wenig bis gar nichts bringen. Es geht ja auch darum, den Umsteigezwang wegzubekommen. Dass es von Bremerhaven, immerhin eine Großstadt, keine Direktverbindung in die nur 90 Kilometer entfernte Millionenstadt gibt, ist meines Erachtens nach ein Unding.
Vielleicht wird ja mal die RB Hamburg-Lüneburg zur S-Bahn, dann müsste die von dieser Linie beanspruchte Kapazität im Hbf freiwerden.
Und ansonsten, wenn der VerFlixte Zug in Grün es schafft 3x täglich (je Richtung) eine Trasse durch den Hbf zu bekommen, die ein Vollgleis benötigt, sollte es das Land Niedersachsen doch schaffen, eine Trasse zu bekommen, die nur ein Halbgleis benötigt.
Is ja nicht so dass ich dir nicht recht gäbe. Durchbinden zum Hbf ist halt mit den genannten Schwierigkeiten verbunden. Der RE5 fährt ja auch bloss bis Harburg, und bei dem würde sich’s noch viel eher lohnen.
Eins ginge vielleicht noch rein theoretisch, und zwar den Zug auf eine abenteuerliche Reise über die Hafenbahn zu schicken. Ob das jetzt aber so viel flotter geht geschweige denn überhaupt praktikabel ist.. bin ich überfragt.
korrigiere, geht auch nicht. Aus Richtung Stade gibts keine Weiche zur Hafenbahn.
Ich korrigier Dich ungern, Richard aber die RE5 läuft durch bis Hbf. Siehe hier.
Tatsächlich – heute 3, morgen 5 Zugpaare. Die waren mir durch die Lappen gegangen.
Jedoch bei weitem nicht alle, und das bestimmt nicht ohne Grund. Also ist der Umstand ein weiteres Indiz dafür, dass es wünschenswert ist, aber zu den meisten Tageszeiten eben nicht geht.
Tatsache, da hab ich mich wohl auch verlesen, es fährt einiges nicht nach Haupt rein.
Der RE5 fährt regulär mit fast allen Fahrten täglich bis Hamburg Hauptbahnhof durch. Lediglich ein Fahrtenpaar wendet Mo – Fr in Harburg (81502, Harburg an 5:59 Uhr/81503, Harburg ab 6:24 Uhr).
Derzeit gibt es jedoch am Hamburger Hbf. Bauarbeiten, weshalb Gleis 11 aktuell nicht zur Verfügung steht und der RE5 dort nur mit wenigen Fahrten enden/beginnen kann. (Infos siehe hier.)
Also doch alles bis Hbf. Danke für die Aufklärung.
Was ich eben noch vergessen habe: Die RB Hamburg-Bad Oldesloe wird doch in wenigen Jahren zur S-Bahn, der Platz, den die momentan an der Südseite des Hbf braucht, müsste doch dann frei werden, den könnte man nutzen.
Aus Richtung Harburg ist Gleis 8 im Hbf das einzige, das für Züge nach Lübeck angefahren werden kann – und kommt da nicht der ganze FV von Altona her?
Eine Durchbindung bis Harburg würde schon mehr als nur „wenig“ bringen. Harburg dient als Oberzentrum für die umliegenden Landkreise, daher besteht auch gewisses Potential bis dorthin. Auch für Pendler bis HH-Hbf würde sich die Zeit eventl. verkürzen, da der Unterschied S-Bahn/RE von Buxtehude nach Harburg bei rund 8 Minuten liegt. Zudem fährt die Linie S31 ja höchstens bis Neugraben und nicht bis Buxtehude raus. Dieser (RB33 <-> S31) wäre also neu.
An sich gute Idee, nur haben wir hier wieder einmal das Problem des Knoten Hamburg… In diesem Falle fände ich es ehrlich gesagt sinniger, da die RE5 zu flügeln und keine neue Verbindung zwischen HH-HB und Harburg zu schaffen, sondern einfach einen zweiten Wagen anfügen. Alternativ könnte man natürlich auch die RE erst ab Harburg führen, die Frage ist allerdings dann, ob diese Linie dann nachgefragt werden würde. Den Halt in Bremerhaven Lehe hast Du, schätze ich, wegen der primären Nord-Süd-Ausdehnung Bremerhavens geplant oder? Ich frage mich allerdings, ob hier eine Wende machbar ist, der Bhf. ist ja schliesslich ein Durchgangsbahnhof mit nur zwei Gleisen und wird von drei Linien pro Stunde (die RE verkehrt im Wechsel nach Osnabrück und Hannover und wendet auch in Lehe) bedient. Wäre es da eventuell möglich, die Bahn zu einem alternativen Wendepunkt (Columbusbahnhof?) weiterzuführen?
zu Hamburg: siehe Antwort oben.
Bremerhaven-Lehe: Ja exakt, wegen der Nord-Süd-Ausrichtung der Stadt, damit die Abdeckung besser ist. Der Hbf ist recht weit südlich. Nördlich von Lehe gibt es einen Abstellbahnhof, ich hatt mir gedacht, Lehe quasi wie einen Zwischenhalt zu bedienen (mit dem Zusatz „bitte alle aussteigen“) und dann dorthin zu fahren. Andersrum beginnt der Zuglauf im Abstellbahnhof, und fährt über Lehe (Haltezeit 1-2 Minuten), wo die ersten Fahrgäste zusteigen, weiter.
Mja… Stimmt eh, ich fände es auch besser… Naja, es sollte sich eigentlich schon eine Trasse finden…
Gut, das hört sich stimmig an, sollte zu keinen betrieblichen Schwierigkeiten kommen, das ist dann doch nicht so stark bedient.
Ich würde den Regionalexpress, sofern einer eingerichtet wird, auch in Harsefeld halten lassen. Man könnte sogar sofort mit Oberleitungen loslegen. Man möchte nämlich, jedenfalls beim Senator für Umwelt, Bau und Verkehr in Bremen, die Strecke Cuxhaven – Bremervörde als Unterstützung zum Güter- und Fernverkehr gerne Elektrifizieren. (Natürlich sind die Bremer nur für einen kurzen Teilabschnitt zuständig)