9 Kommentare zu “Aachen: Stammstreckentunnel für Euregio- und Stadtbahn

  1. Der Link „hier“ zu den Detail der Überlastung funktioniert leider nicht.

    Hast Du Dich einmal gefragt, warum der Elisenbrunnen „Elisenbrunnen“ heißt? Dort einen unterirdischen Bahnhof anlegen zu wollen, ist nicht sehr schlau…

    Ansonsten hätte Dein Vorschlag zwar einen großen Verkehrsnutzen, wäre aber angesichts der nötigen Tunnellänge für einen Stadt wie Aachen deutlich zu teuer und überdimensioniert. Das merkt man schon daran, dass Du nur einen T15 mit Regionalbahnen vorschlägst.

    1. Der Link „hier“ zu den Detail der Überlastung funktioniert leider nicht.“

      Offenbar ist gerade die ganze Seite tot, es funktioniert da gerade auch nichts anderes. Hoffentlich bald wieder…

      Hast Du Dich einmal gefragt, warum der Elisenbrunnen „Elisenbrunnen“ heißt? Dort einen unterirdischen Bahnhof anlegen zu wollen, ist nicht sehr schlau…“

      Das stimmt, das habe ich auch überlegt. Ich weiß allerdings nicht, wie lokal das Problem ist oder inwiefern sich das um eine grundsätzliche Problematik im Bereich Aachen handelt. Wenn nur lokal, dann wäre es gut zu wissen, wo ein möglicher Standort wäre. Wenn grundsätzlich, dann müsste man schauen, inwiefern überhaupt ein Tunnel möglich wäre (siehe auch die anderen, verlinkten Vorschläge).

      Ansonsten hätte Dein Vorschlag zwar einen großen Verkehrsnutzen, wäre aber angesichts der nötigen Tunnellänge für einen Stadt wie Aachen deutlich zu teuer und überdimensioniert. Das merkt man schon daran, dass Du nur einen T15 mit Regionalbahnen vorschlägst.

      Meine Idee ist, dass durch die Kombination aus notwendiger Entlastung und innerstädtischem Schienenverkehr, der Tunnel sich lohnen könnte. So würde er ja – im Gegensatz z.B. zum Stadtbahntunnel in Müllheim – durch den Bund (teil-) finanziert werden. Für die reine innerstädtische Erschließung wäre der Tunnel natürlich viel zu teuer im Bau und Unterhalt.

  2. Hast Du Dich einmal gefragt, warum der Elisenbrunnen „Elisenbrunnen“ heißt? 

    Wenn das bloß das einzige Problem wäre… Unmengen an historischer Bausubstanz dürften da ein weiteres Hindernis darstellen, Aller paar Monate müssten die Bauarbeiten bestimmt wegen irgendeinem archäologischen Sonderfund unterbrochen werden.

    1. Das sollte man natürlich von Anfang an mit einplanen und die Archäologen so früh es geht immer mit einbezogen werden. Ich sehe so ein Bauprojekt eher als Chance, dass man so die „Schätze der Vergangenheit“ ans Tageslicht befördern kann.
      Aber du hast natürlich Recht, den Bauablauf beschleunigt das nicht gerade…

    2. Wenn das bloß das einzige Problem wäre… Unmengen an historischer Bausubstanz dürften da ein weiteres Hindernis darstellen, Aller paar Monate müssten die Bauarbeiten bestimmt wegen irgendeinem archäologischen Sonderfund unterbrochen werden.

      Grüße aus Köln, hier schafft man das trotz Archäelogie auch. Man muss diese Zeit auf jeden Fall von Anfang an in die Bauzeit mit einrechnen!

  3. Bezüglich des Bedienkonzeptes: Die RB33 wird diesen Tunnel nicht befahren können, da 120m lange Bahnsteige für diese Linie 20m zu kurz sind. Allerdings wird mit diesem Tunnel der RE18 im T30 bis Aachen verkehren können (bislang Aachen-Herzogenrath nur T60), da der lange Aufenthalt des RE4 am Westbahnhof keine Fahrplantrasse mehr für den RE18 übrig lässt.

    Was ich an diesem Vorschlag kritisch sehe: Ein Aachener Straßenbahnnetz müsste zwangsläufig eine Bahnsteighöhe von 76cm aufweisen, jedoch lassen sich Hochbahnsteige nur schwer ins Stadtbild integrieren.
    Zudem wären die Bahnsteige ziemlich überdimensioniert:
    Lediglich 2x pro Stunde wären die Bahnsteige auf voller Länge beansprucht (RB20 Neufahrzeuge), weitere 2x pro Stunde immerhin auf halber Länge (RE18 Flirt 3), alle weiteren Züge wären Straßenbahnen. Die 2013 gescheiterte Campusbahn hätte 30m lange Bahnen bekommen. Würde man diese auch hier nutzen, würde lediglich ein Viertel der Bahnsteiglänge ausgeschöpft werden.

    Ebenfalls problematisch finde ich es, dass du nur marginal neben dem Dom und dem Elisenbrunnen entlang trassiert. Der Tunnel müsste also wohl teilweise unter Aachens beiden berühmtesten Bauwerken verlaufen. Wenn da irgendwas schief gehen sollte (Grüße an Köln), würden die beiden wichtigsten Wahrzeichen der Stadt einstürzen und Aachen wäre touristisch dann praktisch bedeutungslos.
    Alternativ müsste man in extremer Tiefe bohren, sodass der Halt am Elisenbrunnen nicht mehr mit Treppen erreichbar wäre, sodass es sehr leistungsfähige Aufzüge bräuchte.

    1. Bezüglich des Bedienkonzeptes: Die RB33 wird diesen Tunnel nicht befahren können, da 120m lange Bahnsteige für diese Linie 20m zu kurz sind. Allerdings wird mit diesem Tunnel der RE18 im T30 bis Aachen verkehren können (bislang Aachen-Herzogenrath nur T60), da der lange Aufenthalt des RE4 am Westbahnhof keine Fahrplantrasse mehr für den RE18 übrig lässt.

      Okay, ich hab den RE18 mal in die Beschreibung übernommen. Für die RB33 müsste man mal schauen, ob man die 20 m noch unterkriegt. Der Halt in der Aachener Stadtmitte war bisher ja der limitierende Faktor, aber wenn es dort eh schwierig wird…

      Ebenfalls problematisch finde ich es, dass du nur marginal neben dem Dom und dem Elisenbrunnen entlang trassiert. Der Tunnel müsste also wohl teilweise unter Aachens beiden berühmtesten Bauwerken verlaufen.

      In Barcelona verläuft die SFS Richtung französische Grenze auch nur wenige Meter von der Sagrada Família vorbei. Dennoch will ich eine mögliche Problematik natürlich nicht abstreiten, am Ende müsste das ein Ingenieurbüro mit guten Geologiekenntnissen bewerten, genauso wie auch die allgemeine Tragfähigkeit des Bodens mit den Thermalquellen. Falls es vorteilhaft sein sollte, sehe ich die zweitbeste Streckenführung unterhalb des Seilgrabens mit der Anbindung an den Busbahnhof. Es wäre aber schon ein relativ großer Bogen. Als dritte Alternative wäre sonst noch eine Führung unterhalb des Löhergrabens denkbar, hier sehe aber keinen optimalen Standort für einen neuen, unterirdischen Halt (am ehesten noch am Hans-Stercken-Platz), wofür die oberirdische Straße aufgrund offener Baugruben aber wohl lange Zeit gesperrt werden müsste.

      Alternativ müsste man in extremer Tiefe bohren, sodass der Halt am Elisenbrunnen nicht mehr mit Treppen erreichbar wäre, sodass es sehr leistungsfähige Aufzüge bräuchte.

      Also in Leipzig liegen die Stationen in 17-22 Metern unter der Oberfläche und ist dabei noch mit Treppen erreichbar. Die Überdeckung des Tunnels schwankt zwischen fünf und zwölf Metern, der geringste Abstand zwischen Bauwerksgründung und Tunneldecke befindet sich unter dem Petersbogen (Tiefgarage) bei 2,20 Metern (Quelle), wie viel in Aachen dann beachtet werden muss, müssten dann die Fachplaner berechnen. Ich gebe aber zu, dass es schwierig und/oder teuer werden könnte.

      Was ich an diesem Vorschlag kritisch sehe: Ein Aachener Straßenbahnnetz müsste zwangsläufig eine Bahnsteighöhe von 76cm aufweisen, jedoch lassen sich Hochbahnsteige nur schwer ins Stadtbild integrieren.

      Also ich würde am ehesten eine Linie zur Uni und nach Brand (auf alter Bahntrasse) vorschlagen, wo es nur eine geringfügige Führung im Straßenraum gäbe. Vielleicht ließe sich das sogar als reine EBO-Bahn (= S-Bahn) umsetzen. Die anderen, innerstädtischen Linien könnten dann besser an die geplante RegioTram mit Niederflurfahrzeugen angeschlossen werden.

       würde lediglich ein Viertel der Bahnsteiglänge ausgeschöpft werden.

      Das sehe ich ehrlich gesagt als gar kein Problem. Es gibt tausende Bahnsteige in Deutschland die nur wenig auf ihrer Gesamtlänge genutzt werden.

      1. In Barcelona verläuft die SFS Richtung französische Grenze auch nur wenige Meter von der Sagrada Famíliavorbei. 

        Diese SFS wurde stets unterhalb der Straße gebaut, daher vermute ich mal, dass die Strecke in einfacher Tieflage in offener Bauweise gebaut wurde.
        Falls diese Vermutung war sein sollte, dürfte es so kurz unter der Oberfläche wohl keine großen Probleme mit der Statik eines Nachbarbauwerks geben.

        Es gibt tausende Bahnsteige in Deutschland die nur wenig auf ihrer Gesamtlänge genutzt werden.

        Diese liegen aber wohl größtenteils nicht im Tunnel und werden auch nicht jetzt gebaut.

        Wenn man jedoch heute Bahnhöfe bauen würde, bei denen 60 der 120m Länge nur von zwei Zügen pro Stunde und Richtung bedient werden, würde dies den Nutzen-Kosten-Faktor wohl ein wenig senken.

        1. Diese liegen aber wohl größtenteils nicht im Tunnel und werden auch nicht jetzt gebaut.

          Mein Favorit: Der überbreite, 120 Meter lange U-Bahnhof Killesberg in Stuttgart wird von 40m-Zügen im T20 bedient. Hängt aber damit zusammen, dass die Stuttgarter Messe früher nicht am Flughafen war, sondern am Killesberg, und die Haltestelle logischerweise darauf ausgelegt war. Aber ja, auch im Tunnel gibt’s sowas.

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