13 Kommentare zu “Aachen: Stammstrecke Herzogenrath – Stolberg mit Citytunnel

  1. Sehr interessanter und gut ausgearbeiteter Vorschlag. Ich erkenne den Mehrwert durch den Tunnel in Aachen. Mir stellt sich die Frage, ob die RBs dann noch immer RBs sind oder nicht somit zu einer S-Bahn umgewandelt werden kann, auch durch die dichten Haltestellen im Innenstadtabereich?

    Sehe ich das richtig, dass sich hier zwei S-Bahn-Linien entwickelt werden können? Wäre dann nicht auch darüber nachzudenken, ob ein T20 machbar wäre? Oder alternativ die S13 von Düren verlängert werden kann?

    Aus meiner Sicht würde Aachen von diesem Innenstadttunnel enorm profitieren, weil mehr Züge auf der Schiene durch Aachen fahren können.

    1. Mir stellt sich die Frage, ob die RBs dann noch immer RBs sind oder nicht somit zu einer S-Bahn umgewandelt werden kann, auch durch die dichten Haltestellen im Innenstadtabereich?

      Wie man die Linien letztlich benennt, dürfte relativ irrelevant sein. Ein T30 kann schließlich sowohl ein RB-Takt als auch ein S-Bahn-Takt sein.

      Aufgrund des überall dichten Haltestellenabstandes, des Citytunnels und des innerstädtischen T7,5 präferiere ich jedoch die Bezeichnung S-Bahn.

      Sehe ich das richtig, dass sich hier zwei S-Bahn-Linien entwickelt werden können?

      Nein, vier:

      Durchbindungen im Norden:

      • T30 Herzogenrath – Heerlen
      • T30 Herzogenrath – Heinsberg (idealerweise mit Verbindungskurve vor Lindern)
      • T30 Herzogenrath – Alsdorf – Baesweiler (Reaktivierung offiziell geplant)
      • T30 Herzogenrath – Alsdorf – Stolberg

      Durchbindungen im Osten:

      • T30 Stolberg Hbf – Eschweiler-Weisweiler – Düren
      • T30 Stolberg Hbf – Eschweiler-Weisweiler – Inden
      • T30 Stolberg Hbf – Stolberg-Altstadt – Stolberg-Breinig
      • T30 Stolberg Hbf – Stolberg-Altstadt

      Wäre dann nicht auch darüber nachzudenken, ob ein T20 machbar wäre?

      Halte ich nicht für sinnvoll, da man dann einen T5 auf der Stammstrecke hätte. Dies halte ich doch für etwas zu viel des Guten.
      Gleichzeitig gäbe es dann zwischen Alsdorf und Herzogenrath sowie zwischen Stolberg und EW-Weisweiler einen T10, auch dies dürfte übertrieben sein.
      Alternativ müssten die Takte auf den Außenästen ausgedünnt werden, sodass z.B. nur ein T60 bis Inden und ein T20/40 bis Düren angeboten werden könnte.

      Oder alternativ die S13 von Düren verlängert werden kann?

      Ich finde, dass Düren ein sehr guter Endpunkt sowohl für die Kölner als auch die Aachener S-Bahn ist. Eine Durchbindung würde hier nur die Zuverlässigkeit stark reduzieren.

      Da sich die S-Bahn lediglich zwischen Herzogenrath und Lindern sowie Herzogenrath und Heerlen die Gleise mit anderen Zügen teilen muss, gehe ich von einem extrem zuverlässigen Betrieb aus.
      Eine durchgehende S-Bahn von z.B. Heinsberg nach Bonn-Oberkassel dürfte diese Pünktlichkeitsquote doch stark nach unten ziehen.

      Aus meiner Sicht würde Aachen von diesem Innenstadttunnel enorm profitieren, weil mehr Züge auf der Schiene durch Aachen fahren können.

      Freut mich, dass dir mein Vorschlag gefällt!

      1. Ich finde, dass Düren ein sehr guter Endpunkt sowohl für die Kölner als auch die Aachener S-Bahn ist. Eine Durchbindung würde hier nur die Zuverlässigkeit stark reduzieren.

        Soll der Übergabepunkt in Düren dann wie die geplante Haltestelle in Bedburg umgesetzt werden?

        Auf der anderen Seite würde ich die S13 bis nach Aachen verlängern, damit ein Grundangebot zwischen Aachen und Köln gegeben ist. Ich denke dabei auch an den Nachtverkehr, wo die S-Bahn länger fährt als die REs und man könnte auf die vorhandenen Züge der S-Bahn Köln setzen und müsste nicht neue Züge kaufen. Aus meiner Sicht würde die S13 in Aachen das Angebot verbessern und attraktiver auf für die machen, die nicht an einem RE Haltestelle wohnen. Den seien wir mal ehrlich, umsteigen wollen wir meist vermeiden. Daher würde ich eine direkte Verbindung begrüßen.

        1. Soll der Übergabepunkt in Düren dann wie die geplante Haltestelle in Bedburg umgesetzt werden?

          Ich kenne die Planungen in Bedburg nicht.
          Bislang teilen sich RB20 und S19 einen Mittelbahnsteig, ich sehe keine Notwendigkeit, dies zu ändern.

          Ich denke dabei auch an den Nachtverkehr

          Nur damit es nachts Verbindungen gibt, muss man die Linie ja nicht tagsüber verkehren lassen. Klappt ja heute auch.

          und man könnte auf die vorhandenen Züge der S-Bahn Köln setzen und müsste nicht neue Züge kaufen

          Auch wenn man die Kölner S-Bahn bis Aachen verlängert, sind zusätzliche Fahrzeuge notwendig.
          Wenn man ohnehin zusätzliche Züge braucht, kann man diese auch direkt auf die Aachener Bedürfnisse anpassen.

          Die künftigen Neufahrzeuge dee RB20 sollen 120m lang sein, diese Fahrzeuge halte ich auch für das komplette Aachener S-Bahnnetz für geeignet und auf diese Länge sollten auch alle Haltepunkte ausgelegt werden.
          Würde man nun die S13 bis Aachen verlängern, müssten sämtliche Bahnsteige 50m länger sein, vor allem bei den Tunnelstationen dürfte dies signifikante Zusatzkosten verursachen.

          Aus meiner Sicht würde die S13 in Aachen das Angebot verbessern und attraktiver auf für die machen, die nicht an einem RE Haltestelle wohnen.

          Dafür muss es aber nicht die S13 sein, dass kann eine eigene Aachener S-Bahn auch.

          Welches Linien- und Taktkonzept würdest du eigentlich für eine Aachener S-Bahn vorschlagen, wenn man die Kölner S13 im T20 aufnimmt?

  2. Ich fände ja eine Mischung von deinem und Intertrains Vorschlag mit einer Prise meiner Kreativität (^^) am Besten: Von Herzogenrath bis Ponttor wie bei dir, dann nonstop zum Bushof mit unterirdischer Station unter der Kurhausstraße, ab dann wie bei Intertrain zum Hbf und oberirdisch weiter bis Rothe Erde. Das wäre wie ich finde der beste Kompromiss aus erschlossenem Potential und Kosten. Sechs U-Haltestellen für Aachen sind halt übertrieben, nicht mal Stuttgart hat so viele 😂

    Gut, den Markt würde man nicht ganz so zentral anbinden, dafür aber andere Bereiche. Dafür spart man 1,5 km Tunnel und 3 U-Haltestellen.

    1. Von Herzogenrath bis Ponttor wie bei dir, dann nonstop zum Bushof mit unterirdischer Station unter der Kurhausstraße, ab dann wie bei Intertrain zum Hbf

      Der Bushof liegt eher am Rande der Haupteinkaufsstraßen. Wenn es zwischen Ponttor und Hbf nur einen Halt geben sollte, fände ich den Elisenbrunnen geeigneter, da dieser eine zentralere Lage hat.
      Ich habe mich aber für meine Variante mit den zwei Zwischenhalten entschieden, da dies nochmal eine deutlich bessere Feinerschließung biete und die Fahrgastströme somit deutlich besser entzerrt werden: Die Umsteiger zum Bus nutzen den Halt am Alten Posthof, während die Leute mit dem Ziel Innenstadt eher am Markt ein- und aussteigen werden. Eine einzelne Station, die beide Bedürfnisse abdecken soll, müsste dementsprechend deutlich größer dimensioniert werden.

      und oberirdisch weiter bis Rothe Erde

      Habe ich ja auch in der Beschreibung als Alternative genannt.
      Ein oberirdischer Verlauf wäre zwar deutlich billigere, jedoch wird deutlich weniger Potential erschlossen.
      Das Frankenberger Viertel ist ein Gründerzeitviertel und zeichnet sich folglich durch eine enorm dichte Bebauung (i.d.R. 4-6 Etagen) aus und hat folglich eine Bevölkerungsdichte von über 17000 Einwohnern pro Quadratkilometer. Auch die benachbarten Viertel (Viktoriaviertel und Steffensviertel) sind ähnlich dicht bebaut.
      Zudem liegt in fußläufiger Reichweite von meinem Halt noch das Aachener Justizzentrum, welches das Landgericht, das Amtsgericht, das Arbeitsgericht, das Sozialgericht, das Verwaltungsgericht sowie die Staatsanwaltschaft beheimatet.
      Ein Ausbau der Bestandsstrecke würde dieses Potential nicht vernünftig erschließen können, weshalb sich dann zwischen Hbf und Rothe Erde vermutlich kein Zwischenhalt lohnen würde.

      Sechs U-Haltestellen für Aachen sind halt übertrieben, nicht mal Stuttgart hat so viele 😂

      Willst du damit etwa behaupten, dass Stuttgart wichtiger als Aachen sei?
      Karl der Große hatte da aber einen besseren Geschmack als du. 😂

      Spaß beiseite, Stuttgart hat dank der Stadtbahn aber deutlich mehr U-Bahnhöfe.

      1. Ich habe mich aber für meine Variante mit den zwei Zwischenhalten entschieden, da dies nochmal eine deutlich bessere Feinerschließung biete und die Fahrgastströme somit deutlich besser entzerrt werden: Die Umsteiger zum Bus nutzen den Halt am Alten Posthof, während die Leute mit dem Ziel Innenstadt eher am Markt ein- und aussteigen werden. Eine einzelne Station, die beide Bedürfnisse abdecken soll, müsste dementsprechend deutlich größer dimensioniert werden.

        Joa, hattest du ja schon in der Beschreibung genannt. Das ist ja auch alles ganz richtig, aber wenn man z. B. wie von dir vorgeschlagen am Elisenbrunnen eine Station baut, dann hätte man dort auch den Platz um einen etwas breiteren Bahnsteig zu bauen. Als Gegenbeispiel wäre hier der Markt zu nennen, wo ja selbst für eine kleinere Haltestelle nur wenig Platz für Baulogistik wäre.

        Zudem: Man zeige mir einen S-Bahntunnel mit Haltestellenabständen von 500 Metern. Die Bahnsteige haben ja auch eine gewisse Länge (200 Meter?), blöd gesagt läuft man dann vom Südausgang Markt zu Nordeingang Alter Posthof 5 Schritte.

        Habe ich ja auch in der Beschreibung als Alternative genannt.

        Achso, hatte ich nicht gesehen. Ich weiß jetzt nicht wie du dazu stehst, aber für das Frankenberger Viertel finde ich eine Straßenbahn (ja Volksabstimmung, ich weiß…) tatsächlich das geeignetere Mittel, weil das Viertel sehr nah an der Innenstadt ist und von dieser auch mehr als nur die 2 Zwischenhalte angebunden werden könnte. Dann könnte man sich den Tunnelabschnitt sparen.

        Und insbesondere wenn das stimmt was Tramfreund sagt, sollte man möglichst wenig Tunnel bauen, dann ist ein Zwischenfall wegen den Wasserquellen auch weniger wahrscheinlich.

        1. Man zeige mir einen S-Bahntunnel mit Haltestellenabständen von 500 Metern. Die Bahnsteige haben ja auch eine gewisse Länge (200 Meter?), blöd gesagt läuft man dann vom Südausgang Markt zu Nordeingang Alter Posthof 5 Schritte.

          Auf der Münchener Stammstrecke befindet sich der östliche Treppenaufgang zum Hbf keine 350m vom westlichen Treppenaufgang am Stachus.

          In München fahren 210m lange S-Bahnen, in Aachen würde es wohl auf 120m hinauslaufen.

          aber für das Frankenberger Viertel finde ich eine Straßenbahn (ja Volksabstimmung, ich weiß…) tatsächlich das geeignetere Mittel, weil das Viertel sehr nah an der Innenstadt ist und von dieser auch mehr als nur die 2 Zwischenhalte angebunden werden könnte

          Die Volksabstimmung hast du ja bereits erwähnt.

          Eine Straßenbahn durchs Frankenberger Viertel halte ich für unrealistisch, da eine Straßenbahn Richtung Rothe Erde und Brand über die Trierer Straße verlaufen würde, da dieser Streckenverlauf kürzer und zentrale ist.
          Wenn man vom Frankenberger Viertel aus kommt, würde es wohl über Normaluhr zum Theaterplatz gehen. Von dort aus geht es aber nicht weiter rein in die Innenstadt, man müsste nach rechts zum Elisenbrunnen oder nach links zum Alten Posthof abbiegen.
          Meine S-Bahn hingegen erreicht die Innenstadt deutlich zentraler.

          Dies ist auch ein weiterer Grund, warum ich den Halt am Markt behalten möchte: Innerhalb des Grabenrings gibt es keinen ÖPNV und auch die Erreichbarkeit mit dem Auto ist dort sehr schwierig. Daher hätte ein S-Bahnhalt mitten im Zentrum einen enormen Vorteil gegenüber sämtlichen oberirdischen Verkehrsmitteln.

          1. Ich muss mich anschließen, ich finde den Vorschlag auch sehr gut.

            Ich würde mir nur eine Mischung aus diesem Vorschlag und deiner alternativen Streckenführung durch Kohlscheid wünschen. Wie wäre es denn, statt in die Bestandsstrecke einzufädeln, parallel zur Kohlscheider Straße zu fahren? Dort wäre mehr Platz für die zwei zusätzlichen Gleise und man könnte Brücken/Tunnelbauwerke sparen.  Die A4 muss trotzdem gequert werden. Der Haltepunkt Laurensberg würde eher am Ortsrand liegen, andererseits könnte der Vorschlag auf mehr Akzeptanz stoßen, wenn nicht durch die dichte Bebauung trassiert wird. Ich verstehe natürlich, warum Ihr die Trasse nutzen wollt. Vor dem Haltepunkt Rütsch soll dann auf die von dir Vorgeschlagene Trasse eingebogen werden.

            Ich muss mich anschließen was die Haltestellendichte in der Innenstadt angeht. Es wirkt erst einmal sehr viel. Die Haltestelle Alter Posthof als Knotenpunkt zum Busverkehr halte ich für unerlässlich, ebenso den HBF. Die Frage ist, ob man die Haltepunkte Markt und Ponttor als Aachen Altstadt oder Aachen Mitte zusammen fassen kann.

            Alternativ könnte man statt der Haltestelle alter Posthof die Haltestelle Elisenbrunnen als Knotenpunkt konzipieren. Von dort sind es zum südlichen Teil des Domes nur wenige Meter. Je nach Lage der Auf- und Abgänge wäre es die perfekte Stelle, den Dom, die Busse und die Einkaufsstraßen anzubinden

            1. Ich würde mir nur eine Mischung aus diesem Vorschlag und deiner alternativen Streckenführung durch Kohlscheid wünschen. Wie wäre es denn, statt in die Bestandsstrecke einzufädeln, parallel zur Kohlscheider Straße zu fahren?

              Das wäre definitiv auch möglich und würde auch auf weniger Widerstand stoßen. Den Nachteil -die schlechtere Erschließung Laurensbergs und Richterichs- hast du schon erwähnt. Dies würde bedeuten, dass auf dieser Achse weiterhin viele Busse fahren müssen, die durch die zentrale Variante hätten ersetzt werden können. Zugleich würden die dortigen Fahrgastzahlen der S-Bahn fehlen und könnten evtl. in den Tagesrandzeiten zu einem schlechteren Takt führen.

              Ob nun aber die Vor- oder Nachteile deiner Variante überwiegen, müssten vertiefende Untersuchungen zeigen.

              Die Frage ist, ob man die Haltepunkte Markt und Ponttor als Aachen Altstadt oder Aachen Mitte zusammen fassen kann.

              Alternativ könnte man statt der Haltestelle alter Posthof die Haltestelle Elisenbrunnen als Knotenpunkt konzipieren.

              Den Kritikpunkt der zu häufigen Halte kann ich nachvollziehen.
              Falls die Kosten den Nutzen dieser dritten Haltestelle übersteigen, würde ich Alter Posthof und Markt/Dom zusammenlegen und die Trasse über den Elisenbrunnen führen.
              Markt/Dom und Ponttor würde ich eher nicht zusammenlegen, da dann die Entfernungen sowohl zum Hörsaalzentrum CARL als auch in die Innenstadt wohl zu groß wäre.

              Ich muss mich anschließen, ich finde den Vorschlag auch sehr gut.

              Das freut mich zu hören

  3. Schon gewusst, dass Aachen auf Lateinisch Aquae Granni heißt? Aquae ist die Mehrzahl von Aqua für Wasser, was darauf hinweist, dass Aachen auf heißen Quellen liegt. […] Die Tatsache, aber dass Aachen auf heißen Quellen gebaut ist, ist aber geologisch ein triftiger Hinderungsgrund, einen Tunnel unter der Innenstadt zu bauen. Nicht umsonst, ziehe ich hier eine Zweisystembahn einem Innenstadttunnel vor.

    Belangloses entfernt
    -Eurozug

    1. Ich bin kein Geologe und auch kein Ingenieur, von daher kann ich diese Frage nicht beantworten.

      Beim Bau der Berliner U5 zwischen Hbf und Alexanderplatz fährt die U5 auch in Tiefen, in denen bereits Grundwasser vorhanden ist. Der Bau war zwar komplizierter, hat am Ende aber auch geklappt.
      Von daher kann ich mir nicht vorstellen, dass es völlig unmöglich wäre, in Aachen Tunnel zu bauen.

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