Aachen: Engstelle Hauptbahnhof im FV umfahren

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Beschreibung des Vorschlags

Ziel dieses Vorschlags ist es, Aachen bessere FV-Anbindungen zu liefern. Aktuell ist der Weg über Aachen recht unattraktiv, obwohl die Stadt zentral in Europa liegt. Eine NBS/ABS Düren-Aachen bzw. Projekte in Belgien werden schon in anderen Vorschlägen thematisiert. Dabei ist immer wieder die Rede davon, Aachen trotz seiner 250.000 Einwohner gänzlich zu umfahren, weil die niedrigen Geschwindigkeiten im Stadtbereich einen zu hohen Zeitnachteil bedeuten.

Das halte ich in einem internationaler werdenden Schienenverkehr langfristig für eine reale Gefahr, weshalb ich hier eine Lösung vorschlagen möchte: Fernverkehrszüge sollen an einem ausgebauten Bahnhof Rothe Erde halten (vgl. Kassel-Willhelmshöhe) und anschließend durch einen Tunnel unterhalb von Burtscheid am Hauptbahnhof vorbei auf die Strecke nach Belgien geführt werden. Die bauliche Umsetzbarkeit habe ich nur anhand einer einfachen topografischen Karte beurteilt. Der Höhenunterschied zwischen Tunnelanfang und Tunnelende beträgt ca. 20 m auf einer Strecke von 1,7 km.

Die Idee hat über die Vorteile im Fernverkehr hinaus für Aachen einige Vorteile. Es wird zunächst das Burtscheider Viadukt und der Hauptbahnhof entlastet, was dem Regionalverkehr zugutekommen könnte. Außerdem ist der Aachener Hbf ein recht ungeeigneter Knoten. Rothe Erde ist etwa für eine Tram deutlich einfacher erreichbar (war z. B. im Campusbahn-Konzept schon vorgesehen).

Wirklich sinnvoll wird dieses Projekt im Zusammenspiel mit einer ABS Köln-Brüssel, wie sie in genügend anderen Vorschlägen beschrieben ist.

 

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4 Kommentare zu “Aachen: Engstelle Hauptbahnhof im FV umfahren

  1. Wie stellst du dir den Ausbau von Rothe Erde vor? Oberirdisch ist da nur wenig Platz, willst du einen weiteren Mittelbahnsteig auf dem Bahnhofsvorplatz? Oder unterirdisch? Dann hat es keinen Vorteil ggü. des Haltes am Hbf

  2. Zuallererst: Du schlägst ein Infrastrukturprojekt vor, also nutze auch bitte die entsprechende Kategorie.

    Nun zum Vorschlag selbst:
    Wie Eurozug bereits treffend gesagt hat, ist ein Ausbau von Rothe Erde nur schwer machbar, allerdings könnte man diese Gelegenheit nutzen, um das gesamte Viertel dort aufzuwerten. Die Gegend um den Bahnhof Rothe Erde herum ist so ziemlich das unattraktivste Stadtviertel Aachens.

    Du gehst bereits auf die Topographie ein, allerdings vergisst du, dass Durchschnittswerte doch einigermaßen uninteressant sind, schließlich zählen die Spitzenwerte:
    Der Bahnhof Rothe Erde liegt auf einer Brücke über die Trierer Straße. Im weiteren Verlauf bis zum Hauptbahnhof verläuft die Bahnstrecke permanent auf einem Damm oder dem ebenfalls von dir angesprochenen Burtscheider Viadukt.
    Zwischen dem Ende des Bahnsteigs in Rothe Erde und Unterfahrung des ersten Hauses (die Luise-Hensel-Realschule) liegt lediglich ein Kilometer.
    Der Tunnel kann natürlich auch nicht direkt am Bahnsteig beginnen, sofern dieser Bahnsteig nicht ausschließlich vom Fernverkehr genutzt werden soll, es wären also erstmal Weichen erforderlich, sodass das Tunnelportal weiter westlich liegen müsste.
    Ich gehe also davon aus, dass du auf dieser kurzen Strecke niemals die benötigte Tieflage erreichen kannst, um nichts abreißen zu müssen.

    Die von dir angesprochene Entlastung des Burtscheider Viadukts sehe ich überhaupt nicht: Die aus Richtung Norden kommenden Regios (RE4, RB33 und RE18 [ab 2024 im T30]) müssten über den Hauptbahnhof hinaus bis Rothe Erde verlängert werden, sofern der Anschluss an den Fernverkehr nicht aufgegeben werden soll.

    Fazit: Der Vorschlag ist einerseits nicht baubar und andererseits auch nicht sinnvoll.

  3. Du durchfährst auf deiner Trasse die Burtscheider Thermalquellen. Allein das dürfte die Umsetzung des Vorschlags unmöglich machen.

    Neben der sehr ehrgeizigen Trassierung passen einige andere Dinge in deinem Vorschlag nicht so ganz. Die von dir angesprochene Campusbahn ist gescheitert. Bei der Nachfolgeidee „Regiotram Aachen“, die aktuell geplant wird, sieht es eher so aus, als würde der Hbf angebunden werden.

    Auch ist es schwer, Bürger einer Stadt davon zu überzeugen, dass ein FV-Halt in ihrer Stadt nicht attraktiv ist.  Solche Erklärungsversuche sind jüngst z.B, in Darmstadt gescheitert. Kassel-Wilhelmshöhe wird derweil oft als Negativbeispiel herangezogen, wenn es darum geht, wie sehr die Struktur um einen bestehenden Hbf durch eine Verlagerung des FV geschwächt werden kann. Nicht ohne Grund waren/sind Projekte wie Lindau Reutin oder Hamburg Diebsteich hart umkämpft. Der geringe Nutzen, den dieses Projekt hätte, wäre es in meinen Augen nicht wert.

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