Beschreibung des Vorschlags
Dieser Vorschlag ist als Abschluss der Vorschlagsreihe ‚Neuer FV Österreich‘ zu verstehen
Aus aktuellem Anlass hier ein Streckenvorschlag zur Beschleunigung der Strecken im Innviertel. Konkret geht es hier um die Strecke Wels-Passau via Neumarkt Kalham sowie die Strecke von Neumarkt Kalham nach Mühldorf/Inn via Ried/Innkreis, Braunau/Inn und Simbach/Inn. Weiters wurde hier noch optional – sofern der Fahrplan es erfordert (#ITFkonformität) eine weitere NBS von Linz nach Neumarkt Kalham zumindest in der Trassenführung eingezeichnet. Kunstbauwerke fehlen bei dieser. Für den Fall dass diese gebaut wird kann auf den Ausbau Wels-Neumarkt Kalham verzichtet werden.
Bis auf die Linie von Wels nach Neumarkt Kalham sind die Strecken (für österreichische Verhältnisse) recht arm an Kunstbauwerken. Ein paar Einschnitte sollten für den Grossteil der Strecke reichen, für die kleinen Flussquerungen muss ebenfalls nichts aufwendiges errichtet werden. Einzig die Tunnel in Wels, Ried und vor allem der Grenztunnel zwischen Wernstein und Passau haben es in sich. Letzterer ist mit knapp 6.5 Kilometern ein Kaliber in der Länge eines Bosrucktunnels (bzw mehr). Dieser (und auch der Tunnel in Wels) können auch zwecks Kostenersparnis ausgelassen werden, würden die Reisezeit jedoch deutlich verringern.
Linienkonzept:
FV:
ICE91: Linz-(Neumarkt Kalham, ggf via NBS Linz-Kalham)-Passau
RJX4: Linz-(Neumarkt Kalham, ggf via NBS Linz-Kalham)-Ried-Braunau-Mühldorf
ÖBB-RV:
->REX Linz Passau mit Halt an allen dunkelblauen Halten, allerdings nonstop zwischen Wels und Grieskirchen via NBS. Verkehrt zwischen Wernstein und Passau über Bestand
->REX Linz-Braunau-Simbach mit Halt an allen dunkelblau gekennzeichenten Halten, jedoch ohne Halt in Bd. Schallerbach (vgl Linz-Passau) und Direktführung zwischen Wels und Grieskirchen via NBS
->S1: Garsten-…-Linz-…(Westbahn)…-Wels-(mit Halt an allen Hp/Bahnhöfen)-Grieskirchen
->S5: Linz Hbf-…(via Lilo)…-Neumarkt Kalham-(Halt an allen Hp/Bahnhöfen)-Schärding
->R: Neumarkt Kalham-(Halt an allen gekennzeichneten Hp und Bf.)-Braunau(-Simbach/Inn – teilweise)
->HVZ und WE-REX: Linz-Flughafen Linz-Wels Hbf-Bad Schallerbach Wallern
DB-RV:
->RE München-…-Mühldorf-…(Halt an allen dunkelblau gekennzeichneten Hp/Bf.)…-Simbach/Inn-Braunau
->RB Mühldorf-…(Halt an allen Stationen)…-Simbach-Braunau
Liniengrafik kommt nach.
Begründung
Die Linienführung der München-RJX wird nach längerem Auseinandersetzen mit der Karte auch von mir zurecht als suboptimal angesehen. Der Umweg über Salzburg ist in diesem Fall eine nicht ganz unrelevante Fahrzeitverlängerung. Da der Streckenzustand im Innviertel (konkret zwischen NM Kalham und Mühldorf) keine effiziente Betriebsführung zulässt wäre hier mindestens eine Elektrifizierung notwendig. Damit man hier jedoch auch gleich eine Verbesserung der generellen Verkehrssituation schaffen kann sind von mir ein paar Ausbauten angedacht, welche grossteils ohne grössere Kunstbauten auskommen. Generell soll die Strecke zweigleisig und auf ca 160-200 km/h ausgebaut werden. ETCS gibts zwischen NM Kalham und Wels eh schon, das würde ich hier dann weiterverlegen.
Auch die Strecke zwischen NM Kalham und Passau ist teilweise nicht gerade für hohe Geschwindigkeiten ausgelegt. Um hier nicht eine komplette NBS bauen zu müssen wäre mein Vorschlag hier einen Ausbau zwischen NM Kalham und Schärding zu schaffen, mit Kurvenaufweitung etc. Weiters fände ich einen Tunnel zwischen Passau und Wernstein sinnvoll, um so eine weitere Beschleunigung zwischen Passau und Schärding zu schaffen. Dieser wäre jedoch optional.
Zuletzt ist die Geschwindigkeit der Strecke zwischen Wels und NM Kalham ebenfalls nicht das, was man sich unter schnell vorstellt. Hier würde ich – auch um einen verbesserten NV zu ermöglichen – eine geradlinige NBS schaffen, welche dem FV und den REX (mit Ausnahme des HVZ-REX zwischen Linz und Bad Schallerbach) eine geradlinige und schnelle Fahrt mit bis zu 250 km/h (RV natürlich entsprechend maximal 160) ermöglicht. Um die enge Kurve vom Welser Hauptbahnhof nach Norden zu vermeiden (und generell die Durchfahrt Wels‘) wäre hier ein Tunnel, welcher zwischen Verschiebebahnhof und dem neuzuschaffenden ‚Knoten Wels‘ verläuft eine Option. Damit sind nach Abschluss der Arbeiten zur neuen Westbahn zwischen Linz und Wels ab Linz bis Grieskirchen durchgehend 250 km/h möglich. Im Hp. Schlüsslberg müssen hier RSA installiert werden.
Kommentare und Meinungen, sofern sachlich sind erwünscht – auch wenn das Liniennetz noch nicht fertig ist.
Das gefällt mir im Prinzip ganz gut.
Ein paar Dinge dennoch:
1. Die Diretissima Linz – Neumarkt-Kallham braucht es meiner Meinung nach nicht. So ein komplett-Neubau hebt sich vom Prinzip her deutlich vom Rest ab, und dafür ist m.E.n. die Relation einfach nicht wichtig genug.
2. Den „Citytunnel Wels“ würd ich mal in Klammern setzen. Die Einfahrtskurve in den Bahnhof liese sich auch oberirdisch für 90-100 km/h herrichten, da spart der Tunnel nur noch wenige Minütchen. Außerdem denke ich, sollte angestebt werden, den vor 1,5 Jahren gestrichenen ICE-Halt in Wels wieder einzurichten.
3. Meiner Meinung nach ist das passende „Gerät“ für München-Mühldorf-Braunau-Linz der von Zeru vorgechlagene IR(E). Für den ist zwischen Neumarkt-Kallham und Mühldorf eine Elektrifzierung absolut ausreichend. Einen RJX halte ich da eher für kontraproduktiv und seh ihn auch in meinen kühnsten Träumen da nicht fahren.
Danke für Deinen Kommentar.
Zu ersterem: Das wäre wirklich nur wenn man nur so die Fahrplanlage erreichen kann, sonst wäre das echt sinnfrei. Den Citytunnel würde ich halt schon gern sehen, wie gesagt, man könnte so halt schon zwischen Linz und Grieskirchen durchgehend 250 km/h fahren (was auch vom Stromverbrauch meines Wissens besser ist als das Abbremsen) und in Wels bleiben ja die normalen RJ heute auch schon stehen. Da ist auch nicht mal so viel Fahrgastwechsel (nach meinen nicht als statistisch wertvollen Beobachtungen). Ob der ICE da wirklich halten muss… Ich seh da sogar St Pölten als Wackelkandidat.
Zur Linienführung des RJX bin ich ganz still und halte mich aus jeder Diskussion raus? Möglich wäre sowas unter momentanen Umständen eh nicht, dazu ist Wien-Salzburg zu ertragreich. Da müsste ein Stundentakt Wien-Salzburg-Innsbruck-Feldkirch-Zürich/Lindau in DoTra (mit Flügelung in Feldkirch) und einem Stundentakt RJ Salzburg München kommen dass man darüber nachdenken kann…
Gefällt mir äußerst gut und eigentluch auch wesenrlich besser als mein Vorschlag :). Liegt warscheinlich auch an de rperfekten Ausarbeitung dieses und eigentlich all deiner Vorschläge. Großer Respekt bezügluch dieser Detailliertheit.
Der Vorschlag bietet meiner Meinung nach für eine durch derartig derart unebenes Gebiet verlaufende Trasse extreme Verkürzungen und das mit nicht einmal soo viel Aufwand. Eigentlich perfekt. Höchstens könnte ich mir noch eine Veränderung also direkte Vebrindung des Strevkenlaufes NK und Zell vorstellen. Da ist halt njr das Gebierge etwas ungünstig. Würde aber auch nochmal um die 3-5 Minuten bringen. Da eine in diesem Abschnitt geafehrene Vmax von 250km/h glaube ich nicht realisierbar ist. Aner ansonsten Spitze.
Danke für das Lob. Werde ich schauen ob sich das realisieren lässt. Grundsätzlich wären die 250 allerdings nur zwischen Wels und Grieskirchen angedacht, nachher hätte ich eher mit 200 gerechnet. Wenn man dadurch aber wirklich bis Kalham 250 schafft… Wäre ne Idee.
Einiges Problem was man dann noch hat ist die Stromversorgung… Ich hab gehört dass die Strecke im Tullnerfeld ziemlich viel Strom frisst und das Stromnetz im Bezug auf die Kapazität ziemlich am Limit ist. Müsste man halt schauen dass das hier nicht passiert/vorbeugen.
Eine Verlinkung meines Vorschlags und Abgrenzung zu diesem, welcher deinem ja (abgesehen von dem bei dir noch zusätzlich dargestellten Ausbau nach Passau) sehr ähnelt, wäre aber schon ganz sinnvoll. Das Zugangebot, über welches ja bei in meinem Vorschlag fast ausschließlich diskutiert wurde, ist ja eh nicht fest gesetzt.
Im Bereich Wels unterscheiden sich die Vorschläge ein wenig, ich halte da aber meine Variante mit einer Bündelung der Autobahn für sinnvoller als eine erneute Zerschneidung der Landschaft. Dies gilt auch für den Bereich Wels, welche wie in meinem Vorschlag eine oberirdische und autobahnparallele Umgehung von Wels darstellt. Dies dürfte sogar fast genauso schnell sein wie deine optionale Direktverbindung nach Linz.
Sorry ganz vergessen, wollte ich eigentlich noch machen, hatte dann aber noch nen Termin und musste weg. Reich ich dann nach.
Ne Bündelung ist auch bestimmt ne Idee. Zumindest bei der Umfahrung von Wels wäre das eine gangbare Option. Nördlich davon stören mich die teilweise engen Kurven doch ziemlich. Ausserdem meine ich dass die Autobahn da teilweise in Lärmschutztunnel verlegt ist. Da entfällt halt der Effekt dann.
Alles gut, kein Stress.
Hab in meinem Vorschlag mal ein wenig nachjustiert, insbesondere was den Kurvenradius bei der der Anschlussstelle Pichl angeht. Nun dürfte der auch für höhere Geschwindigkeiten reichen. Einen Lärmschutztunnel habe ich dagegen in dem Bereich bisher nicht entdecken können…
Halte ich für eine sehr gute Idee!
Zwischen Neumarkt und Wels wird auf der Strecke dann der FV nach München (bei ausgebauter Strecke über Simbach) und nach Nürnberg über Passau gebündelt.
Ich hätte jedoch noch eine andere Idee, die mit dem Aus-, bzw. Neubau von Linz-Salzburg zusammenhängt. Mal sehen, ob ich noch Zeit dafür habe…
Hier:
https://extern.linieplus.de/proposal/nbs-wels-ried-strasswalchen-abs-schaerding-ried-abs-muehldorf-ried/
Danke für das Lob. Ja, das wäre angedacht. Deswegen habe ich hier auch 250 als Planungsgeschwindigkeit festgesetzt. Was ich mir aber noch überlegen muss ist ob es wirklich Sinn macht, in Kalham mit allem FV zu halten… Da verliert man doch mal eben paar Minuten.
„Die Linienführung der München-RJX wird nach längerem Auseinandersetzen mit der Karte auch von mir zurecht als suboptimal angesehen.“
Was ist daran suboptimal, außer dass es nicht die direkte Linie ist (das wäre Luftlinie, und das machen i.d.R. ja eher Flugzeuge). Bei der Fahrt über Salzburg werden doch München – Salzburg, Salzburg – Wien und München – Wien zu einem Korridor verbunden, und diese Verbindung wird doch gerade mal zweistündlich angeboten, sprich die Auslastung wird wohl auf der Gesamtstrecke nicht allzu hoch sein, dass ein Auslassen des Haltes für genügend Fahrgäste sorgen kann. Und die Fahrzeit von aktuell 4:15h ist jetzt auch nicht unbedingt unattraktiver ggü. dem Flugzeug und schneller als Bus und Auto.
Natürlich ist die Luftlinie immer schneller als irgendein Umweg, aber solange der Umweg deutlich mehr Metropolen anbindet, muss man das halt auch berücksichtigen. Insofern finde ich es nicht so gut, die obengenannte Bündelung der Verkehre aufzugeben, vor allem weil ja die Strecke sowieso noch auf eine Fahrzeit von deutlich unter 4 Stunden ausgebaut wird, sprich die meisten Fahrgastzuwächse hierdurch bereits möglich werden.
Zu der Diskussion (Linz-München über Salzburg oder Innviertel) bin ich ganz still, möchte da keinen Krieg lostreten.
Grundsätzlich, wenn man nach Salzburg ein genügend gutes Angebot hat und zwischen Salzburg und München auch, kann man über eine Verdichtung und neue Linienführung nachdenken. Ansonsten ist das eh hinfällig.
Von offizieller Seite wird nun vor allem in Österreich für das Zielnetz 20240 ein ähnliches Projekt unter dem Titel „Neue Innkreisbahn“ angedacht. Bin mal gespannt ob und was dabei rumkommt. Mehr Informationen dazu hier ab Seite 37.
Zielnetz 2240 ?
Ihr Österreicher seid ja noch langsamer als wir Deutschen – das enttäuscht mich nun aber, da ich es umgekehrt erwartet hatte. Bei uns ist die Einführung des Deutschlandtaktes ja bereits für das unmittelbar bevorstehende Jahr 2070 avisiert.