Beschreibung des Vorschlags
Die Linie 936 wurde vor kurzem im Duisburger Stadtbezirk Hamborn eingerichtet. Sie dient als Direktverbindung von Hamborn zum Landschaftspark und Mercartor-Center, sowie als Direktverbindung vom Hagenshof zum IKEA und St-Johannes-Klinikum. Außerdem erschließt sie den Landschaftspark Duisburg-Nord besser als die JWD-liegende Straßenbahnhaltestelle.
Im Nahverkehrplan der Stadt Oberhausen wird vorgeschlagen, die Linie 957 vom Endpunkt Lirich Tulpenstraße nach Duisburg-Obermeiderich Mercartor-Center und zum Landschaftspark zu verlängern. Gleichzeitig gibt es da in Duisburg die neue Linie 936. Tatsächlich soll die Linie 936 perspektivisch nach Oberhausen verlängert werden. Es gibt gute Gründe, die für eine Verlängerung der Linie 936 nach Oberhausen sprechen. Zurzeit stellt die Buslinie 935 die einzige ÖPNV-Verbindung zwischen Duisburg-Hamborn und Alt-Oberhausen her. Die Linie 935 fährt aber einen Umweg über das Gewerbegebiet Neumühl-Süd und verkehrt nur im 60-Minuten-Takt. Die Linie 936 verkehrt dagegen im 30-Minuten-Takt – also häufiger als die 935 – und fährt einen deutlich direkteren Linienweg als die 935, da sie keinen Umweg über das Gewerbegebiet Neumühl-Süd nimmt. Daher wird hier vorgeschlagen, die Linie 936 von DU-Hamborn nach Alt-Oberhausen zu verlängern, um die ÖPNV-Verbindung zwischen DU-Hamborn und Alt-Oberhausen erheblich zu verbessern.
Duisburg-Hamborn hat 77.000+ EW und Alt-Oberhausen hat sogar 92.000+ EW, also beide Orte haben zusammen etwa 170.000 EW, sodass es kein Pappenstiel ist, zusätzlich zur stündlichen und umwegigen 935 eine weitere Busverbindung auf direktem Weg und im 30-Minuten-Takt zwischen den beiden Städten einzurichten. Zum Vergleich seit 2006/07 gibt es zusätzlich zur 935 mit der Linie 908 eine halbstündliche Direktverbindung DU-Hamborn – OB-Sterkrade; zuvor verkehrte zwischen DU-Hamborn und OB-Sterkrade nur stündlich die Linie 935 und diese verkehrt bis heute auch zwischen Hamborn und Sterkrade umwegig. Auch hier sind die zusammen 160.000 EW von DU-Hamborn (77.000+ EW) und OB-Sterkrade (82.000 EW) kein Pappenstiel, die die 908 als Zusatzangebot zur nicht ausreichenden 935 rechtfertigen.
Begründung des Oberhausener Linienwegs:
Die Linie 936 hat an der Alexanderstraße einen Umlaufrest von 17 Minuten. Daher ist es wahrscheinlich, dass die Linie 936 für die Weiterführung nach Oberhausen ein zusätzliches Fahrzeug benötigt. Die Gesamtumlaufzeit der Linie 936 beträgt in Duisburg zurzeit 90 Minuten. Für die Verlängerung nach Oberhausen ist es daher anzustreben, dass die Umlaufzeit DU-Hamborn – Alt-Oberhausen 120 Minuten beträgt. So können im 30-Minuten-Takt vier Fahrzeuge bzw. im 60-Minuten-Takt (SVZ) zwei Fahrzeuge eingesetzt werden.
Um von der Alexanderstraße die Buslinie 936 weiter nach Oberhausen zu verlängern, muss die Linie 936 zunächst über die Essen-Steeler-Straße/Ruhrorterstraße von Obermeiderich nach Lirich rüberfahren. Entlang jener Straße befindet sich die Autobahnauffahrt Oberhausen-Lirich der Bundesautobahn A3 und direkt an der Autobahnauffahrt ein Pendlerparkplatz. Dieser soll durch die Bushaltestelle „Lirich Autobahnauffahrt“ erschlossen werden. Diese Haltestelle dient dem P+R-Verkehr. Pendler können das Auto an der A3 parken und dann mit dem Bus weiter nach Meiderich bzw. Alt-Oberhausen fahren. Anschließend geht es über die Ruhrorter Straße weiter nach Alt-Oberhausen. Der Bus kann zwar ganz direkt über diese fahren, doch die Ruhrorter Straße ist im Stadtteil Lirich eine klassische Umgehungsstraße, an der lediglich etwas Gewerbe und eine große Autowaschanlage angesiedelt sind. Die nur wenige 100 m parallele Wunderstraße erschließt dagegen viel Wohnbebauung des 14000-EW-reichen Stadtteils Lirich. Daher soll die Linie 936 auch ab (H) Weilerstraße über die Wunderstraße fahren. Die Linie 936 nutzt in Oberhausen die Linienweg der Linien 935/955/995. So wird neben dem Oberhausener Hauptbahnhof auch das große Einkaufszentrum Bero-Zentrum erschlossen. Die Weiterfahrt Oberhausen Hbf – Anne-Frank-Realschule erschließt die Oberhausener Innenstadt. Die Fahrzeit DU-Alexanderstraße – OB-Weilerstraße wird mit 5 Minuten angenommen, die Fahrzeit Weilerstraße – Oberhausen-Anne-Frank-Realschule beträgt 12 Minuten. Das sind dann 17 Minuten Fahrzeit = 34 Minuten Umlaufzeit Alexanderstraße – OB-Anne-Frank-Realschule. Aufgrund des Umlaufrestes von 17 Minuten an der Alexanderstraße bedeutet das ein zusätzliches Fahrzeug und 13 Minuten Pausenzeit an der Anne-Frank-Realschule. Die Gesamtfahrzeit DU-St.-Johannes-Klinik – OB-Anne-Frank-Realschule beträgt 32 Minuten je Richtung, kann aber in der SVZ (Sonntags/Feiertags und Spätabends 60-Minuten-Takt) auf 28 Minuten verkürzt werden, indem die Linie 936 (wie die Linien 935 und 955 in der SVZ auch) am Oberhausener Hauptbahnhof mit einer Kurzwende terminiert.
Die Linie 936 nutzt in Oberhausen die Linienweg der Linien 935/955/995. So wird neben dem Oberhausener Hauptbahnhof auch das große Einkaufszentrum Bero-Zentrum erschlossen. Zwar ist weiter oben im Text angedeutet, dass die Linie 936 auch den Linienweg der Linie 957 in Oberhausen übernehmen kann, doch das wird auch folgenden Gründen verworfen:
- Konzessionsgründe:
Die Linie 957 verkehrt in Oberhausen mit einem sehr weitreichenden Linienweg zwischen den verschiedenen Stadtteilen. Gerade zwischen Alt-Oberhausen und Osterfeld fährt sie den Umweg über Oberhausen-Borbeck und Oberhausen-Vondern, da sie hauptsächlich der Erschließung jener Stadtteile dient. Daher kann die Linie 957 nur schlecht als Gemeinschaftslinie von STOAG und DVG betrieben werden, sodass die Linie 936 dann zwischen Tulpenstraße und Oberhausen Hbf die Linie 957 ersetzen muss, und die Linie 957 von Graßhofstraße kommend bis Oberhausen Hbf verkürzt werden muss. Zur Erschließung der Oberhausener Innenstadt fährt die Linie 957 aber ab OB-Hbf weiter bis Anne-Frank-Realschule. - Fahrzeit-/Umlaufgründe:
Wenn die Linie 936 ab OB-Weilerstraße die Linie 957 ersetzt, dann muss sie die Erschließung Tulpenstraße sowie die Erschließung der 957 in Lirich-Süd übernehmen. Die Fahrzeit Weilerstraße – OB-Hbf beträgt dann 19 Minuten statt 8 Minuten. Zzgl. 5 Minuten Alexanderstraße – Weilerstraße sind das dann 24 Minuten, also die Umlaufzeit 48 Minuten. Bei 17 Minuten Umlaufrest an der Alexanderstraße bedeutet das dann 31 Minuten zusätzlichen Umlauf und somit 2 statt 1 Fahrzeuge mehr. Zwar könnte die Fahrzeit in Oberhausen gestreckt werden, indem die Linie 936 über die Würpembergstraße (SB93) statt der Alleestraße (957) fährt, jedoch führt das in Oberhausen zu den beiden Nachteilen, dass erstens der SB93 und damit Alstaden und Osterfeld nicht mehr ans Bero-Zentrum angeschlossen sind, und zweitens die Linie 936 nur bis Oberhausen Hbf, nicht jedoch bis zur Anne-Frank-Realschule oder zum City-Forum fahren kann, und somit die Oberhausener Innenstadt erschließen kann – eine Verlängerung bis Oberhausen-Innenstadt bedeutet wieder ein zusätzliches Fahrzeug. - Fahrplanangebot:
Die Linie 957 verkehrt im 20-Minuten-Takt (HVZ + NVZ) bis 30-Minuten-Takt (SVZ), die Linie 936 verkehrt im 30-Minuten-Takt (HVZ + NVZ) bis 60-Minuten-Takt (SVZ). Wenn in Duisburg die Linie 936 nicht dichter verkehren soll, dann wird sich in Oberhausen stets dann Angebot verschlechtern. Selbst ein 15-Minuten-Takt (HVZ + NVZ) bis 30-Minuten-Takt (SVZ) in Oberhausen ist nicht wirklich möglich, da die Fahrzeit OB-Hbf – Tulpenstraße (= früheste Wendemöglichkeit) der Linie 936 ja 17 Minuten beträgt – ITF an der Wundestraße – und damit stets ein zusätzliches Fahrzeug mit unheimlich langer Standzeit an der Tulpenstraße benötigt würde.
Neben den genannten Gründen, die fahrplantechnisch gegen einen Ersatz der Linie 957 durch die Linie 936 sprechen, gilt noch das wichtige Contra-Argument der längeren Fahrzeit und der fehlenden Erschließung des Bero-Zentrums bei Ersatz der Linie 957 durch die 936.