Beschreibung des Vorschlags
Das Reppischtal ist eines von wenigen Gebieten des Kantons Zürich ohne Schienengebundenen Anschluss. Aktuell sind die Wege lange und umständlich für dessen Bewohner. Zum HB fahren sie mit mindestens 1 Umstieg aber oft mehreren rund eine Stunde. Zudem würde der Anschluss ans SZU-Netz dem Tal eine positive und nachhaltige Entwicklung ermöglichen.
Die Strecke besteht aus verschiedenen Sektionen
Sektion Bestand: Zwischen Zürich HB SZU und Zürich Giesshübel würde die Linie auf den Bestandsgleisen des SZU Netz verkehren. Zusammen mit der S4 und S10 könnte man sogar einen 2.5 Minuten Takt (jede Linie im 7.5 Minuten Takt bis Adliswil, Zürich Triemli, Stallikon Dorf) auf der Stammstrecke erreichen.
Sektion Üetlibergtunnel: Beim Betriebshof der SZU in der Zürich Binz (Giesshübel) würde das östliche Tunnelportal errichtet werden. Im Untergrund führt die Linie dann unter den Halt Zürich Strassenverkehrsamt im Untergrund, wo ein Umstieg zu VBZ Linien, der Zugang zum Strassenverkehrsamt, den Üetlibergwanderwegen und dem jährlichen Knabenschiessen möglich wäre. Die Linie führt dann weiter abhängig von topologischen und geologischen Faktoren bis nach Stallikon Sellenbüren, wo es nach der Unterfahrung des Dorfes westlich der Hauptstrasse im Graben als Station erscheint. Die Station ist sogar für Anwohner von Wettswil mittels öV und LV erreichbar. Das Projekt ist abhängig von der Finanzierbarkeit eines solchen Tunnels. Möglich wäre eine weitere Röhre für den LV, was es der Bevölkerung des nördlichen Reppischtals und des Quartiers Friesenberg den Tunnel auch mit dem Fahrrad zu durchqueren.
Sektion Reppischtal: Hierbei handelt es sich um den Hauptteil der Linie und verbindet die grösseren Siedlungen (Stallikon Dorf, Hausen a. A.), Umsteigepunkte (Aeugstertal) oder Naherholungsgebiete (Türlersee) im Reppischtal. Sie verläuft hauptsächlich zwischen Reppisch und Hauptstrasse. Die genaue Linienführung und Station Platzierung müssen in weitergehenden Planungen festgelegt werden, damit sie nicht das Leben der Siedlungen stören und die Landschaft nicht zu stark einschränken.
Sektion Anschluss SBB-Netz: Gegen Ende der Linie wäre es sinnvoll für verschiedene Überfahrten oder sogar eine Verbindung bis Zug die Gleise an das südliche Tunnelportal des Albistunnels zu führen. Auch möglich wäre ein Anschluss von Sihlbrugg bei einer neuen Station Sihlbrugg, welche zentraler liegt.
Topographisch ist der Aufwand hier bezüglich Tunnel sehr hoch, während die Linie an sich nur einen mittleren Erschliessungsgrad liefert. Stallikon und Sellenbüren ist so mit das nenneswerteste, der Bahnhof Bonstetten-Wettswil ist da durchaus noch in Reichweite. Im Aeugstertal ist dann noch mal weniger los, nur der Türlersee als Naherholungsgebiet reicht da leider auch nicht. Für Hausen und Ebertswil sicher nett, aber die Kosten werden hier einfach zu hoch sein.
Ich kann aber verstehen, dass der Weg für die Gemeinden westlich des Albis nach Zürich recht umwegig ist. Wie wäre es mit einem Durchstich Wettswil – Widikon, der auch den nördlichen Abschnitt der Strecke Zürich – Zug für ein dichteres S-Bahn-Angebot entlasten würde?
Mir ist bewusst, dass die Kosten durch einen solchen gross sein werden (der Autobahntunnel kostete immerhin 1.12 Mrd CHF damals) und die geschaffene Erreichbarkeit aktuell sehr niedrig. Genau deswegen versuchte ich dieses Missverhältnis zu reduzieren, indem auch der LV was davon hat und die Gebiete um die neuen Stationen zu Entwicklungsgebieten werden, siehe Uster etc. nach 1990 mit der S-Bahn.
Auch wenn ich deinen Alternativvorschlag begrüsse und äusserst interessant finde (Bhf. Altstetten ist halt wirklich als Randstammstreckenbahnhof in einer komischen Position), löst dies nicht das Problem fürs Reppischtal. Immerhin liegt eine kleine aber steile Bergkette zwischen den Tälern